Dnachrichten.de
Berlin news - Die offizielle Website der Stadt Berlin. Interessante Informationen für alle Berlinerinnen, Berliner und Touristen.

Prozess nach Überfall – Ist ein Familienvater der Brutalo-Bankräuber?

Prozess nach Überfall  – Ist ein Familienvater der Brutalo-Bankräuber?

Mit einem Foto aus einer Überwachungskamera fahndete die Polizei nach den Tätern, die Anfang Februar dieses Jahres eine Commerzbank in Berlin-Wilmersdorf überfallen haben
Foto: Sven Meissner/Polizei Berlin/B.Z.-Montage

Ein skrupelloser Bankräuber hält der Kassiererin seine Pistole direkt unters Kinn. Mit diesem erschreckenden Foto aus einer Überwachungskamera fahndete die Polizei nach dem Überfall auf eine Commerzbank-Filiale in Wilmersdorf nach den Tätern. Ist Familienvater Suphi S. (40) einer von ihnen?

Seit Dienstag steht der Vater von fünf Kindern und gelernte Hauswirtschaftler aus Mariendorf deswegen vor dem Landgericht.

Prozess nach Überfall  – Ist ein Familienvater der Brutalo-Bankräuber?

Mit Trenchcoat, Maske und Mütze hält einer der Bankräuber einer Angestellten die Waffe direkt unters Kinn (Foto: Polizei Berlin)

Und so soll es laut Anklage am 2. Februar 2021 beim Überfall an der Blissestraße gelaufen sein: Durch die schon am Abend zuvor aufgebrochene Notausgangstür im Innenhof gelangen zwei Täter in den Morgenstunden in die Bank, warten dort auf das Eintreffen der Mitarbeiter. Während ein Dritter draußen absichert.

Die Polizei war schneller

Gegen 7.19 Uhr trifft die erste Angestellte ein. Sie wird überwältigt, zu Boden gebracht. Die Täter versuchen sie äußerst brutal zu zwingen, den Tresorraum zu öffnen. Als die Frau erklärt, sie könne das nicht allein, wollen die Täter auf das Eintreffen weiterer Mitarbeiter warten …

Prozess nach Überfall  – Ist ein Familienvater der Brutalo-Bankräuber?

Polizisten in Schutzmontur und schwer bewaffnet mit Maschinenpistolen sichern das Gebäude an der Blissestraße (Foto: spreepicture)

Doch die Polizei ist schneller. Als das Duo das Eintreffen der Beamten aufgrund eines ausgelösten Alarms bemerkt, flieht es fluchtartig ohne Beute. Die Staatsanwaltschaft ist überzeugt, dass Suphi S. einer der Maskierten ist.

Schon einmal beschuldigt

Schon einmal war er eines spektakulären Raubüberfalls beschuldigt: Auf den Geldtransporter am 19. Oktober 2018 an der Schillingstraße (Mitte). Damals hatten maskierte, mit Kalaschnikows bewaffnete Männer die Geldboten bedroht und die Hecktüren des Transporters mit hydraulischen Spreizern aufgehebelt.

Doch der Coup war ebenso erfolglos: Erst fiel eine Kiste mit Geld aus ihrem Mercedes, dann mussten sie – verfolgt von der Polizei – das Auto mit der Millionen-Beute auf der Flucht zurücklassen. Doch im Prozess wurde Suphi S. wegen fehlenden Tatnachweises freigesprochen.

Gilt er auch diesmal als unschuldig? Bei der Verlesung der Anklage wegen versuchten, schweren Raubes, gefährlicher Körperverletzung und unerlaubten Besitzes von Dopingmitteln (20 Testosteron-Ampullen zum eigenen Krafttraining) verzog er erstmal keine Miene, wollte sich zu Prozessauftakt auch nicht äußern. Wie seine drei Anwälte. Fortsetzung: Mittwoch, 7. September.

Eine Quelle: www.bz-berlin.de

Hinterlasse eine Antwort

Deine Email-Adresse wird nicht veröffentlicht.

This website uses cookies to improve your experience. We'll assume you're ok with this, but you can opt-out if you wish. Accept Read More

Privacy & Cookies Policy