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Protest gegen ArbeitsbedingungenGorillas-Lieferant gekündigt, weil er zu spät kam

Protest gegen ArbeitsbedingungenGorillas-Lieferant gekündigt, weil er zu spät kam

Die Demonstranten riegelten die Ein-und Ausgänge des Lagerhauses ab

Foto: Charles Yunck Teilen Twittern SendenVon: SARA ORLOS FERNANDES
10.06.2021 – 18:40 Uhr

Berlin – „Gorillas“ im Ausstand! Weil einem Mitarbeiter des gleichnamigen Lebensmittel-Lieferdienstes am Mittwoch wegen Zuspätkommens gekündigt wurde, streiken jetzt die Fahrer.

Dutzende Kuriere versammelten sich am Mittwoch vor dem Warenlager an der Prenzlauer Allee, blockierten Ein- und Ausgänge. Sie riefen: „Wir wollen Santi zurück.“

Protest gegen ArbeitsbedingungenGorillas-Lieferant gekündigt, weil er zu spät kam

Die Entlassung von Kurier Santiago (28) war der Auslöser der Proteste. Er sagt: „Ich kam zurArbeit und wurde zu einer mir unbekannten Person gebracht. Die teilte mir mit, ich sei gekündigt. Wir haben diskutiert, dann bin ich nach Hause. Ich habe meinen vorherigen Job für diesen aufgegeben. Es wird jetzt schwer für mich“

Foto: Charles Yunck

Doch es geht um mehr als die Entlassung von Santiago (28). Die Mitarbeiter klagen über die Arbeitsbedingungen bei dem Berliner Start-up, das sich in nur wenigen Monaten zum Erfolgsunternehmen entwickelte und inzwischen weltweit expandiert.

Ein „Gorillas“-Sprecher bestätigt BILD: „In dieser Woche wurde nach Fällen groben Fehlverhaltens die Entscheidung getroffen, den Vertrag eines Mitarbeiters innerhalb seiner Probezeit zu kündigen.“

Protest gegen ArbeitsbedingungenGorillas-Lieferant gekündigt, weil er zu spät kam

Wegen des blockierten Eingangs mussten die arbeitenden Gorillas-Fahrer einen Hintereingang nehmen

Foto: Charles Yunck

Santiago arbeitete seit Januar für das Unternehmen. „Ja, ich habe mich an dem Tag 45 Minuten verspätet“, sagt er, „ich habe aber rechtzeitig Bescheid gegeben und mich entschuldigt.“

Die Proteste richten sich auch gegen die Bezahlung. Ein Mitarbeiter: „Man wird mit einem Stundenlohn von 12 Euro gelockt. Dann heißt es, es seien 10,50 Euro, weil das nur für die ersten 100 neu eingestellten Mitarbeiter gelte.“

Protest gegen ArbeitsbedingungenGorillas-Lieferant gekündigt, weil er zu spät kam

Bianca (24) packt seit einem Monat Essen für Gorillas. Sie sagt: „Die Stimmung und das Team sind super. Die Arbeit ist hart, aber es macht Spaß“

Foto: Charles Yunck

„Gorillas“ wirbt mit Expresslieferungen innerhalb von zehn Minuten. Für die Fahrer oft harte Arbeit. Ein Kurier: „Es gibt die Vorgabe, dass die Rucksäcke nicht schwerer als 10 Kilo sein dürfen. Doch nicht an jedem Standort wird das überprüft.“

Eine Quelle: www.bild.de

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