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Polizei nimmt 27-jährigen aus Syrien fest : Das ist bisher über den Messerangriff im ICE bekannt

Auf der Bahnfahrt von Regensburg nach Nürnberg attackiert ein Mann mehrere Personen mit einem Messer. Bisher ist unklar, ob es ein terroristisches Motiv gibt.

Polizei nimmt 27-jährigen aus Syrien fest : Das ist bisher über den Messerangriff im ICE bekannt

Eine Mann wird am Bahnhof Seubersdorf in Bayern abgeführt.Foto: Fabian Schreiner/dpa

Nach der blutigen Messerattacke im ICE Passau-Hamburg sind die Hintergründe der Tat weiterhin völlig unklar. Weitere Auskünfte wollen Polizei und Staatsanwaltschaft aber am Sonntag bei einer Pressekonferenz in Neumarkt in der Oberpfalz geben.

In dem Zug waren am Samstagvormittag drei Männer im Alter von 26, 39 und 60 Jahren schwer verwundet worden, sie wurden in Krankenhäuser gebracht. Als mutmaßlichen Täter nahm die Polizei einen 27-jährigen Mann fest. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur hat er früher in Syrien gelebt, soll sich seit 2014 in Deutschland aufhalten und zuletzt in Passau gewohnt haben.

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In Passau gab es am Samstagnachmittag einen größeren Polizeieinsatz, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberpfalz sagte. Einen Zusammenhang mit der Bluttat im ICE bestätigte er zunächst nicht.

Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sagte: „Die Polizei arbeitet mit Hochdruck daran, die Hintergründe der schrecklichen Tat und die Motivlage des Täters schnellstmöglich aufzuklären.“ Laut Polizei gibt es keine Hinweise auf andere Täter. Die Kripo Regensburg und die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth ermitteln. Laut einem Bericht des “Spiegel” hat die Tat vermutlich keinen terroristischen Hintergrund.

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Polizeipräsident Norbert Zink, zwei weitere Polizeibeamte und der Leitende Oberstaatsanwalt Gerhard Neuhof luden für Sonntag um 13 Uhr zu einer Pressekonferenz im Landratsamt Neumarkt ein. Sie soll auf der Facebook-Seite der Polizei Oberpfalz live übertragen werden. „Hierbei werden die näheren Umstände der Geschehnisse dargelegt“, kündigte die Polizei an.

Kurz nach 9 Uhr am Samstag waren Notrufe bei Polizei und Rettungsdiensten eingegangen. Der ICE hatte auf halbem Weg zwischen Regensburg und Nürnberg außerplanmäßig an dem kleinen Bahnhof Seubersdorf nahe Neumarkt in der Oberpfalz gehalten. Weil die Lage zunächst völlig unklar war, rückte die Polizei mit einem Großaufgebot an und räumte den Zug.

„Ein Messerstecher! Rennt nach hinten zum Zugende!“

Etwa 200 Fahrgäste wurden laut Rotem Kreuz bis zum späten Nachmittag in einem Gasthaussaal betreut und verpflegt. Die ICE-Strecke zwischen Regensburg und Nürnberg wurde erst am Abend wieder freigegeben.

Plötzlich sei die Tür des Abteils aufgerissen worden, es habe eine fast panikartige Flucht in den hinteren Bereich des Zuges gegeben, berichtete ein 77 Jahre alter Fahrgast, der zum Zeitpunkt des Angriffs in einem anderen Waggon saß. „Ein Messerstecher! Rennt nach hinten zum Zugende!“, sei gerufen worden. Dann habe er abgewartet, es sei Gott sei Dank aber nichts passiert. Angst habe er nicht gehabt.

Laut einem Bericht der “Mittelbayerischen Zeitung” habe sich eine Frau mit Haarspray gegen den Angreifer wehren wollen, ein Zugführer habe sich mit einem Feuerlöscher den Messerstecher entgegengestellt.

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Um kurz vor neun Uhr ging unter anderem beim Polizeipräsidium Oberpfalz ein Notruf ein: „Messerangriff auf Fahrgäste“, wie Polizeisprecher Florian Beck sagte. Der ICE mit 200 bis 300 Fahrgästen an Bord hielt an dem kleinen Bahnhof Seubersdorf. Ob der 27-Jährige von anderen Fahrgästen oder von Polizeibeamten überwältigt wurde, konnte der Sprecher zunächst nicht sagen.

Das Bayerische Rote Kreuz versorgte die drei Schwerverletzten vor Ort und transportierte sie in Kliniken. Zuvor hatten Ärzte, die unter den Fahrgästen waren, im Zug Erste Hilfe geleistet, wie Passagiere berichteten. „Jeder war irgendwo geschockt. Der eine mehr, der andere weniger“, sagte ein 68 Jahre alter Fahrgast. Nur die wenigsten hätten die Attacke direkt mitbekommen.

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) drückte sein Entsetzen aus und rief zur Besonnenheit auf. Eine Bewertung sei erst nach Aufklärung der Hintergründe möglich. (dpa, AFP)

Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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