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Olympische Winterspiele in Peking : Skispringerin Katharina Althaus holt erste Medaille für Deutschland

Pechstein feiert letzten Platz + Biathlon-Staffel wird Fünfte + Kritik an uigurischer Fackelträgerin + Sicherheitsbeamter greift live ein + Der Newsblog

Olympische Winterspiele in Peking : Skispringerin Katharina Althaus holt erste Medaille für Deutschland

Schon der erste Sprung war Katharina Althaus prächtig gelungen.Foto: Reuters

Die Olympischen Winterspiele in Peking sind eröffnet. 2900 Athlet:innen werden an den Start gehen. Insgesamt 109 Medaillen-Entscheidungen wird es in den kommenden 16 Tagen geben, so viele wie nie zuvor bei Olympischen Winterspielen. Die deutsche Mannschaft holt am ersten Wettkampftag gleich die erste Medaille. (mehr dazu in unserem Olympia-Blog).

Lesen Sie außerdem:

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Katharina Althaus holt Silber

Nach dem ersten Durchgang lag die Oberstdorferin noch in Führung, doch im zweiten Sprung spielte der Wind nicht mit – am Ende wird sie so mal wieder Zweite. Gold ging an die Slowenin Ursa Bogataj. Skispringen EinzelKatharina Althaus führt nach dem ersten Durchgang im Skispringen. Dieses Jahr hat sie bei Olympia erstmals die Chance auf zwei Medaillen. 

Biathlon-Mixed-Staffel verpasst Medaille

Mit Rang fünf hat die deutsche Biathlon-Mixed-Staffel bei den Olympischen Winterspielen in China eine Medaille verpasst. Gold holte bei großer Kälte und böigem Wind am Samstag in Zhangjiakou Norwegen vor Frankreich und dem Team aus Russland, Vierter wurde Schweden. Das DSV-Team mit Vanessa Voigt, Denise Herrmann, Benedikt Doll und Philipp Nawrath hatten nach 4 x 6 Kilometern auch durch zwei Strafrunden von Voigt 1:05,5 Minuten Rückstand auf Sieger Norwegen. 

Olympische Winterspiele in Peking : Skispringerin Katharina Althaus holt erste Medaille für Deutschland

Gold holte Norwegen   Bild: Imago Images Eisschnellläuferin Claudia Pechstein hat das Rennen über 3000 Meter bei den Olympischen Winterspielen in Peking trotz des letzten Platzes wie einen Erfolg gefeiert. „Das war ein Sieg für mich. Mit dem Start auf den 3000 Metern habe ich diesen Rekord offiziell geschafft“, sagte die 49-Jährige am Samstag. Die Berlinerin ist die erste Frau, die zum achten Mal an Winterspielen teilnimmt. 

Olympiasiegerin wurde die Niederländerin Irene Schouten in 3:56,93 Minuten.  Zweite wurde die Italienerin Francesca Lollobrigida in 3:58,06 Minuten vor der Isabelle Weidemann aus Kanada (3:58,64).
Die Österreicherin Teresa Stadlober holt Bronze im Skiathlon. Gold geht an Favoritin Therese Johaug (Norwegen) und Silber an Natalia Neprjajewa (Russisches Olymp. Komitee).

 „Bislang politischster Schachzug

Nach scharfer Kritik am Einsatz der uigurischen Fackelträgerin bei der Eröffnungsfeier der Winterspiele in Peking haben die Olympia-Macher die Auswahl verteidigt. „Sie ist eine olympische Athletin, die hier an den Wettbewerben teilnimmt. Sie ist absolut berechtigt, am Fackellauf teilzunehmen“, sagte Mark Adams, Sprecher des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), am Samstag. Hingegen sprachen uigurische Gruppen und Menschenrechtler von einer gezielten und „schändlichen“ Propaganda-Aktion.

Olympische Winterspiele in Peking : Skispringerin Katharina Althaus holt erste Medaille für Deutschland

Bild: Imago Images Die bisher kaum in Erscheinung getretene Ski-Langläuferin Dinigeer Yilamujiang hatte mit dem Nordischen Kombinierer Zhao Jiawen am Freitag das Feuer entzündet. 

Es sei der „bislang politischste Schachzug“, wobei das IOC immer noch behaupte, die Spiele seien „unpolitisch“, kommentierte Zumretay Erkin vom Uigurischen Weltkongress auf Twitter. „China zeigt dem Rest der Welt den Mittelfinger“, meinte Yaqiu Wang von Human Rights Watch. „Ich hoffe, dass diese internationalen Würdenträger, die erschienen sind, darüber nachdenken werden, wie die Geschichte über ihre Anwesenheit urteilt“, meinte Wang und nannte als Beispiel UN-Generalsekretär António Guterres.

Das IOC wollte nicht genauer sagen, inwiefern es in die Entscheidung über die Fackelläuferin eingebunden war. Man habe bei der Auswahl der letzten Fackelläufer die Weitergabe des Erbes von einer Generation zur nächsten zeigen wollen, sagte der für die Eröffnung zuständige chinesische Starregisseur Zhang Yimou. Daher seien Athleten mit Geburtsjahren von den 1950ern bis in die 2000er Jahre ausgewählt worden. Dinigeer Yilamujiang ist 2001 in Xinjiang geboren. Diese Idee der Generationen sei „exzellent“, sagte IOC-Sprecher Adams. (dpa)

Und das war die Olympia-Nacht

Nordische Kombination: Die positiv auf Corona getesteten Olympiasieger Eric Frenzel und Terence Weber werden das erste Einzel in der Nordischen Kombination definitiv nicht bestreiten. Dies sagte Teamarzt Stefan Pecher in Zhangjiakou. „Für den ersten Wettkampf kann ich sie nicht freigeben, da muss ich sie schützen“, sagte Pecher. 

Ski alpin: Das dritte Abfahrtstraining der alpinen Skirennfahrer ist nach drei Startern abgebrochen worden. Grund sei „zu starker Wind“, wie der Ski-Weltverband Fis mitteilte. Bereits am Vortag hatten die Wetterbedingungen am Xiaohaituo Mountain in Yanqing für Verschiebungen gesorgt. 

Biathlon: Erik Lesser hat seine Kritik an der Vergabe der Olympischen Winterspiele nach China konkretisiert und den Gigantismus in Peking scharf kritisiert. Die Spiele seien „unter der Headline: Geld, Geld generieren. 

Snowboard: Freestyle-Snowboarderin Annika Morgan hat das Finale des Slopestyle-Wettbewerbs erreicht. Die 19-Jährige belegte in der Qualifikation Rang zehn. Die besten Zwölf der insgesamt 30 Starterinnen zogen in die Läufe ein, in denen es am Sonntag (2.30 Uhr MEZ) um die Medaillen geht. 

Eishockey: Ohne ihren Cheftrainer Pasi Mustonen haben Finnlands Eishockey-Frauen bei den Olympischen Winterspielen in Peking eine heftige Niederlage erlitten. Am Samstag unterlag der Bronzemedaillen-Gewinner von 2018 1:11 (1:2, 0:5, 0:4) gegen Top-Favorit Kanada. (dpa)

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Erik Lesser übt Kritik an Chinas “Gigantismus”   Bild: Imago Images

Bessere Isolationsbedingungen

Der Deutsche Olympische Sportbund bemüht sich intensiv um eine Verbesserung der zum Teil schlechten Bedingungen seiner corona-positiv getesteten Athleten in den Isolations-Hotels. „Uns ist wichtig, dass die Rahmenbedingungen in der Quarantäne gut sind“, sagte Chef de Mission Dirk Schimmelpfennig am Samstag im Olympia-Ort Zhangjiakou. „Wichtig ist dabei, dass die drei Athleten die Perspektive haben, in den Wettkampf zurückzukehren und sich körperlich darauf weiter vorbereiten zu können.“

Besonders schlecht getroffen hat es den Nordischen Kombinierer Eric Frenzel. „Unzumutbar“, sagte Schimmelpfennig. Deshalb ist der DOSB bereits im intensiven Austausch mit dem Internationalen Olympischen Komitee und den Organisatoren der Winterspiele in Peking, „um beschleunigt Abhilfe zu bekommen“. (dpa)

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Eric Frenzel hat es besonders schlecht getroffen   Bild: Imago Images

„Unglückliche Umstände“ – IOC spielt Eingriff chinesischer Sicherheitskräfte bei TV-Schalte herunter

Trotz des Eingriffs chinesischer Sicherheitskräfte in eine Live-Schalte des niederländischen TV-Senders NOS aus Peking sieht das IOC kein grundsätzliches Problem für die Freiheit der Medien bei den Winterspielen. „Das waren unglückliche Umstände, da war jemand übereifrig. Diese Dinge passieren“, sagte Mark Adams, der Sprecher des Internationalen Olympischen Komitees. Das IOC habe NOS kontaktiert. Man versichere, dass alle Medienvertreter innerhalb der geschlossenen Corona-Blase bei Olympia ihre Arbeit ungehindert fortsetzen könnten.

Adams verwies darauf, dass NOS-Reporter Sjoerd den Daas kurz nach dem Vorfall in einer weiteren Live-Schalte wieder aus Peking habe berichten können. Der Journalist, der für den TV-Sender aus China und Ostasien berichtet, hatte sich am Freitag nahe des Vogelnest-Stadions postiert, in dem die Eröffnung stattfand. Dann ist auf den Bildern zu sehen, wie ein Uniformierter Den Daas körperlich bedrängt. Ein weiterer Sicherheitsmann hält kurz darauf seine Hand vor die Kamera.
Später meldet sich Den Daas von einer anderen Position wieder. Im 2021-Ranking der Pressefreiheit der Organisation „Reporter ohne Grenzen“ rangiert China an 177. Stelle von 180 Nationen. „Wir heißen die internationalen Medien für die Berichterstattung über die Olympischen Spiele willkommen. Wir schützen ihre Rechte und kommen ihnen so weit wie möglich entgegen“, beteuerte Yan Jiarong, Sprecherin des Organisationskomitees, am Samstag. (dpa) … aber morgen geht es weiter, unter anderem mit Claudia Pechstein. Passend dazu spricht die Eisschnelllauf-Olympiasiegerin Anni Friesinger im Interview über Olympia , ihr Leben als Geschäftsfrau und ihre alte Rivalin Pechstein. Ups, Olympia ist ja schon vorbei für heute!

Handgemenge bei der Berichterstattung

Gar nicht so leicht die Berichterstattung. Hier wird ein niederländischer Journalist bei einer Liveschalte von einem chinesischen Sicherheitsbeamten daran gehindert. “Gehen Sie weiter!”, sagt der Beamte auf Chinesisch. Der Moderator erwidert, er mache gerade eine Nachrichtenschalte. Es folgt ein regelrechtes Handgemenge, bevor die Übertragung unterbrochen wird.

Zynische Wahl

Jetzt brennt auch das olympische Feuer. Die Langläuferin Dinigeer Yilamujiang und der Nordische Kombinierer Zhao Jiawen entzündeten die Flamme, die erst bei der Schlussfeier am 20. Februar wieder erlöschen wird. 

Olympische Winterspiele in Peking : Skispringerin Katharina Althaus holt erste Medaille für Deutschland

Bild: Imago Images Dass die Uigurin Yilamujiang ausgewählt wurde, soll wohl von dem tatsächlichen Umgang mit den muslimischen Uiguren in der Region Xinjiang und den Menschenrechtsverletzungen ablenken. Die Langläuferin ist in dieser Weltcup-Saison bislang nicht in Erscheinung getreten. 

Deshalb hier nochmal zur Erinnerung unser Interview: tagesspiegel Vor 30 Jahren begann Claudia Pechstein ihre olympische Karriere in Albertville. Vor ihrem achten Start trug sie die Fahne ins Stadion. Ein Porträt der Berlinerin: tagesspiegel

Jetzt läuft John Lennon…

Die 24. Olympischen Winterspiele in Peking haben offiziell begonnen. IOC-Chef Thomas Bach sagt: “Gebt Frieden eine Chance“, dann läuft “Imagine” über die Lautsprecher. Ob das so im Interesse von John Lennon gewesen wäre, bleibt fragwürdig. Hilft aber alles nichts. Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping erklärt die Spiele im Vogelnest-Stadion jetzt für eröffnet. Innenministerin Nancy Faeser mit einer Erinnerung: Auch für den Fall, dass man bei der ganzen Berichterstattung mal ein kleines Nickerchen zwischendurch braucht, ist vorgesorgt… Da sind die Deutschen! Allen voran Eisschnellläuferin Claudia Pechstein und Bobfahrer Francesco Friedrich, die die Fahne tragen dürfen. Weitere Beiträge

Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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