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Nach zwei Jahren Pandemiepause : Lesbisch-Schwules Stadtfest startet in Berlin-Schöneberg

In Schöneberg findet nach zwei Jahren Pause wieder das Lesbisch-Schwule Stadtfest statt. Ein Besuch bei Europas größtem queeren Straßenfest.

Nach zwei Jahren Pandemiepause : Lesbisch-Schwules Stadtfest startet in Berlin-Schöneberg

Auf dem Straßenfest sind diverse Parteien und Organisationen vertreten.Sabrina Patsch

Das Lesbisch-Schwule Stadtfest findet nach zwei Jahren Pandemiepause wieder statt. Am Sonnabend zur Mittagszeit ist es aber noch ruhig im Regenbogenkiez am Nollendorfplatz in Schöneberg. Einige bestücken ihre Stände mit Flyern und Stickern, andere sind bereits in Gesprächen mit ersten Besuchern vertieft.

„Ich bin noch ganz erschöpft vom Aufbau“, erzählt Dana Wetzel, Vorstand von BiBerlin e.V. Ihr Stand befindet sich in der Eisenacher Straße, in der fast alle großen Parteien mit einem Stand vertreten sind. „Ich freu mich, nach der langen Pause endlich wieder hier zu sein. Unser Stand wird jedes Jahr ein bisschen schöner und das Fest wird jedes Mal noch herzlicher und freundlicher. Endlich sieht man sich mal wieder, es ist wie ein Familientreffen“, erzählt sie glücklich.

BiBerlin e.V. setzt sich für die Sichtbarkeit der bisexuellen Gemeinschaft ein und möchte Vorurteile abbauen. „Wir müssen uns oft rechtfertigen, ob wir denn queer genug seien“, sagt Karsten Otto, der ebenfalls bei BiBerlin im Vorstand sitzt. „Bi wird oft mitgemeint, aber nicht mitgedacht.“

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Ein paar Meter weiter in der Fuggerstraße hat sich die Sportwelt versammelt. Neben Vertreter:innen von Hertha und dem Rugby-Club „Berlin Bruisers“ finden sich auch die Querplattler – die erste schwule Schuhplattler-Gruppe aus Berlin. „Wir zählen hier schon eher zu den Exoten. Wir sind alle Berliner, aber kommen von überall her, nicht nur aus Bayern“, sagt der zweite Vorsitzende Dieter Nellessen.

„Wir freuen uns, dass das Fest wieder stattfinden kann. Wir sind eine kleine Gruppe von zehn bis zwölf aktiven Plattlern und suchen immer neue Mitglieder. Hoffentlich finden wir hier welche!“ Die Gruppe tanzt regelmäßig vor ihrem Stand und am Sonntag um 18.30 Uhr auf der Stadtfestbühne.

Das Publikum beim Stadtfest ist nicht nur aufgrund der allgegenwärtigen Regenbogen-Flaggen bunt gemischt. Viele Ältere betrachten das Getümmel mit einem Cocktail oder Bier von einer der vielen Bars am Straßenrand aus. Aber auch Familien mit Kindern, die sich an Eis am Stil, Kerzen oder Waffeln in Form von Geschlechtsteilen nicht stören, schlendern durch die Straßen.

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Sierra, Marley und Sasha tanzen bereits Mittags vor einer der Bühnen. „Wir sind letzte Nacht aus Colorado angekommen. Wir wollten zum besten Pride-Festival und hier sind wir. Wir lieben es!“, erzählt Sasha und tanzt dann weiter. Ercan, Ben, Dennis und Kathrin hingegen wohnen um die Ecke. „Die Leute sind ausgehungert und wollen feiern. Wir wollten mal gucken, wie es wird“, sagt Ercan.

Auf dem Stadtfest gibt es sechs Bühnen, aber es geht nicht nur ums Feiern, sagt Stadtfestbesucher Alexander. „Das hier ist vermutlich, nach dem CSD, das wichtigste Pride-Event Berlins. Es ist ein Raum für Diskussionen und Aufklärung.“

Das Stadtfest rund um den Nollendorfkiez geht am Sonntag noch von 11 bis 22 Uhr, das Bühnenprogramm beginnt gegen 15 Uhr.

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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