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Nach Nazi-Vergleich von Fritz Keller : Die DFB-Spitze sollte ihren Rücktritt anbieten!

Als Hoffnungsträger gekommen, scheitert DFB-Präsident Fritz Keller gerade vor unser aller Augen. Ein Kommentar.

Nach Nazi-Vergleich von Fritz Keller : Die DFB-Spitze sollte ihren Rücktritt anbieten!

Präsident Fritz Keller stürzt den DFB mit einen Aussagen in die nächste Krise.Foto: imago images/Jan Huebner

So lang ist er noch nicht im Amt, erst seit September 2019, aber es könnte bald (auch) für ihn schon wieder Schluss sein: DFB-Präsident Fritz Keller. Jetzt hat er doch in einer kontrovers verlaufenen Präsidiumssitzung seinen Vize Rainer Koch mit dem obersten Nazi-Richter Roland Freisler verglichen.

Freisler, der Berüchtigte, plante auf der Wannseekonferenz den Holocaust mit und verhängte im „Volksgerichtshof“ mehr als 2600 Todesurteile. Und das, weil Koch in einem Rechtsfall, der auch den Präsidenten betrifft, anderer Auffassung war? Oder vielmehr einen abweichenden Hinweis gegeben hat? Ausgerechnet Koch, der nicht nur oberster Amateurvertreter ist, sondern von Beruf Vorsitzender Richter am Oberlandesgericht München.

Keine Lösung in Sicht

Tatsache ist: Beim DFB ist derart vieles im Argen, dass an der Spitze dringend zusammen und nicht gegeneinander gearbeitet werden müsste. Die Amateurverbände sind sowieso schon höchst besorgt um die Zukunft. Selbst wenn der DFB mit noch sieben Millionen Mitgliedern der größte Einzelsportverband der Welt ist – er schwächelt, braucht Reformen, wird sonst dramatisch weiter an Mitgliedern und Nachwuchs verlieren.

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Und so geht es darum nicht weiter. Ränke und Machtkämpfe und Verdächtigungen der Führung untereinander sind fehl am Platz. Dass Kellers Einlassungen zu Fans, Rassismus und Frauen „weitgehend substanzfrei“ seien, wie die „Süddeutsche“ geschrieben hat, ist das eine. Dass er Koch so angeht, ist dann aber zu viel, zumal wenn stimmt, dass der seine Entschuldigung bisher gar nicht angenommen hat, wie Keller behauptet.

Aber es ist ja nicht Keller allein. Sie alle im Präsidium haben sich verhakt und kommen nicht mehr raus. DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius kann da gewiss nicht helfen; Curtius, den neulich übrigens Uli Hoeneß in aller Öffentlichkeit wegen seines Verhaltens angriff und ein Durchgreifen forderte. Worin Hoeneß sich im Einklang mit den Landesverbänden befindet, die in ihrem Protestbrief an den DFB den „desolaten Zustand“ des Dachverbands kritisiert haben.

Rücktritt als Zeichen an die Basis

Und das noch dazu in Pandemiezeiten, in denen das Aufrechterhalten des Sports umso schwieriger wird. Heißt: Die Spitze sollte jetzt komplett über ihren Rückzug nachdenken, könnte ihn anbieten, als Zeichen an die Ehrenamtler und Vereine, die gerade aufopferungsvoll versuchen, den Fußball irgendwie am Laufen zu halten.

Die Amateure haben schon die Gelbe Karte gezeigt – die Rote ist schon halb draußen. Sie würden einen außerordentlichen Bundestag begrüßen. Der kann vom DFB-Präsidium jederzeit aus einem wichtigen Grund einberufen werden. Diese Krise ist als Grund wichtig genug.

Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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