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Nach Explosion in Leverkusen : Keine Rückstände von Dioxin in Rußpartikeln festgestellt

Zwei Tage nach der Explosion im Leverkusener Chempark sind erste Partikeluntersuchungen abgeschlossen. Dennoch sollen Maßnahmen der Gesundheitsvorsorge bestehen bleiben.

Nach Explosion in Leverkusen : Keine Rückstände von Dioxin in Rußpartikeln festgestellt

In den Ruinen der Müllverbrennungsanlage im Leverkusener Chempark werden noch fünf Arbeiter vermisst.Foto: Chempark/Currenta GmbH

Nach der schweren Explosion im Chempark Leverkusen im Stadtteil Bürrig hat die Stadt Leverkusen gemeinsam mit dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) am Freitag auf einer Pressekonferenz über erste Ergebnisse der Untersuchungen informiert. Viele Anwohner warteten gespannt auf die Ergebnisse der Analyse der freigesetzten Stoffe.

Die Untersuchungen der Ruß- und Staubrückstände, die nach dem Brand in der Müllverbrennung des Chemieparks Leverkusen in den umliegenden Wohngebieten niedergingen, haben nach Angaben des Landesumweltamtes nur eine geringe Schadstoffbelastung ergeben.

Es seien keine Rückstände von Dioxin und dioxinähnlichen Stoffen in den Rußpartikeln festgestellt worden, teilte das Landesamt am Freitag mit. Bei den Polychlorierten Biphenylen (PCB) und den Polyzyklischen Aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) seien sehr geringe Werte gemessen worden, die die Bewertungsgrenzen unterschritten.

Die Ergebnisse deuteten darauf hin, dass die am Brandereignis beteiligten Stoffe nur ein geringes Dioxin-Bildungspotential gehabt hätten. Die Ermittlungen, welche weiteren Stoffe bei dem Unfall beteiligt waren, dauerten noch an.

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Daher sei noch unklar, ob weitere, bisher unbekannte Stoffe in die nähere Umgebung der Brandstelle eingetragen worden seien. Deshalb empfehle das Landesamt, die bisher geltenden Maßnahmen der Gesundheitsvorsorge aufrecht zu erhalten.

Menschen sollen weiterhin vorsichtig sein

Die Menschen sollten weiterhin auf den Verzehr von Obst und Gemüse aus dem Garten verzichten, verunreinigte Flächen nicht anfassen und auch nicht selber reinigen. Das gelte für das betroffene Stadtgebiet Leverkusen und die unmittelbar angrenzenden Bereiche der Städte Leichlingen und Opladen.

Die gewaltige Explosion hatte sich am Dienstagmorgen in einer Müllverbrennungsanlage des Chemparks ereignet und ein Trümmerfeld hinterlassen. Mindestens fünf Menschen verloren dabei ihr Leben, 31 wurden nach Angaben der Betreiberfirma Currenta verletzt. Ein Schwerverletzter starb im Krankenhaus.

„Die Suche geht heute weiter“, sagte ein Polizeisprecher am Freitagmorgen. Die Hoffnung, Vermisste noch lebend zu finden, war bereits am Donnerstagabend verschwindend gering gewesen.

Nach der Detonation hatten im Leverkusener Chempark – einem Gelände mit Chemie-Unternehmen – Tanks gebrannt, in denen nach Angaben der Betreiberfirma Currenta „organische Lösungsmittel“ lagerten.

Rund um den Explosionsort liegt ein Trümmerfeld. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung und fahrlässiges Herbeiführen einer Explosion gegen unbekannt. Sie will herausfinden, ob menschliche Fehler zu der Katastrophe führten. (Tsp mit dpa)

Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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