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Nach Astrazeneca-Pause : Kassenärzte und Grüne in Berlin fordern Impf-Freigabe für Hausärzte

Kalayci kündigt Überstunden in Impfzentren an + Amtsarzt plädiert für Impfangebot an alle + Berlin bei Luca-App kurz vor Vertragsabschluss + Der Corona-Blog.

Nach Astrazeneca-Pause : Kassenärzte und Grüne in Berlin fordern Impf-Freigabe für Hausärzte

Eine Arzthelferin in Dippoldiswalde impft während eines Pressetermins in einer Hausarztpraxis gegen das Coronavirus.Foto: Sebastian Kahnert/dpa

Berlins Grünen-Fraktionschefin Silke Gebel fordert, dass in Arztpraxen gegen das Coronavirus geimpft werden darf. “Ich erwarte, dass die Gesundheitsministerkonferenz heute entscheidet, dass in einem ersten Schritt chronisch Kranke und die Kontaktpersonen von chronisch kranken Minderjährigen bei niedergelassenen Ärzten geimpft werden.” Zuvor hatte auch die Kassenärztliche Vereinigung Berlin eine “umgehende flächendeckende Verimpfung von Astrazeneca in den Berliner Arztpraxen” gefordert. (Mehr dazu unten im Newsblog.)

Weitere Corona-Nachrichten:

  • Nach ausgefallenen Terminen: Kalayci kündigt Überstunden in Impfzentren in Tegel und Tempelhof an.
  • Im Fall einer Astrazeneca-Vertrauenskrise: Neuköllns Amtsarzt plädiert für Impfangebot an alle.
  • Vertragsabschluss nächste Woche geplant: Berlins Gesundheitsämter sollen bald die Luca-App zur Kontaktnachverfolgung nutzen.
  • Mehr Service: Das sind die aktuellen Corona-Regeln. Hier gibt es kostenlose Schnelltests. Positiv – was nun? Ein Leitfaden. Corona im Kiez: Newsletter kostenlos bestellen.
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Nach Astrazeneca-Pause : Kassenärzte und Grüne in Berlin fordern Impf-Freigabe für Hausärzte

Kassenärzte und Grüne fordern Impf-Freigabe für Hausärzte

Berlins Grünen-Fraktionschefin Silke Gebel fordert, dass in Arztpraxen endlich gegen das Coronavirus geimpft werden darf. “Ich erwarte, dass die Gesundheitsministerkonferenz heute entscheidet, dass in einem ersten Schritt chronisch Kranke und die Kontaktpersonen von chronisch kranken Minderjährigen bei niedergelassenen Ärzten geimpft werden”, sagte Gebel dem Tagesspiegel. 
Zuvor hatte sich auch die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Berlin schon dafür ausgesprochen. Sie forderte eine “umgehende flächendeckende Verimpfung von Astrazeneca in den Berliner Arztpraxen”. Gerade wegen der Unsicherheiten mit dem Impfstoff sollte er dort verimpft werden, wo bereits ein Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient besteht.
“Die Ärzte kennen ihre Patienten, wissen um deren Krankheiten und können eine individuelle Impfberatung durchführen, auf deren Basis die Patienten eine Entscheidung treffen können“, teilte der Vorstand der KV mit. Die KV habe sich für die Freigabe bei der Berliner Gesundheitsverwaltung eingesetzt, Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) ist auch Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz. Mehr als 1600 Arztpraxen hätten sich bereits zum Impfen bereit erklärt, erklärt die KV.

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Kalayci ruft zu Astranzeneca-Impfung auf – Impfzentren machen Überstunden

Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) hat an die Berliner appelliert, sich mit Astrazeneca impfen zu lassen. Nach dem kurzzeitigen Impfstopp sei das Präparat von der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) erneut geprüft worden, „das schafft noch mal Vertrauen“, ab Freitag werde nun wieder mit Astrazeneca geimpft, sagte die Senatorin am Morgen im Inforadio des rbb. Berlin habe sich darauf gut vorbereitet.
Menschen, deren Impftermin in den vergangenen Tagen ausgefallen war, sollten kommen, sie könnten sich nun auch ohne Termin auf den Weg machen, sagte Kalayci. Am Wochenende werde in den Impfzentren länger gearbeitet.
„Wir haben richtig viel Luft noch, was Terminierung angeht“, so die SPD-Politikerin. Es gebe eine Menge Impfberechtigte für Astrazeneca in der Stadt – etwa Pflegekräfte, Ärzte, Erzieher, Lehrer, über 70-Jährige – „da kann ich nur sagen: bitte Termine buchen“. Der Impfstoff habe in Deutschland Akzeptanzprobleme von Anfang an gehabt, er habe aber eine hohe Effizienz.
Die Senatorin will nach eigenen Worten erreichen, dass das Impfen in den Arztpraxen im April losgeht. Das Vertrauen sei dort noch höher, da Ärzte ihre Patienten und mögliche Risiken kennen. Ärzte sollten dann direkt bei Apotheken den Impfstoff bestellen können, der vom Bund kommt. „Ich hoffe, das kommt wirklich schon Anfang April.“ Die angekündigte Steigerung beim Impfstoff solle direkt in die Arztpraxen gehen. (dpa)

Nach Astrazeneca-Pause : Kassenärzte und Grüne in Berlin fordern Impf-Freigabe für Hausärzte

Dilek Kalayci Anfang März bei einem Besuch im Impfzentrum Tempelhof.
 
Bild:
Tobias Schwarz/AFP-Pool/dpa 

Lieferengpässe bei Corona-Selbsttests – Berlins Schulen müssen improvisieren

Neuköllner Amtsarzt Savaskan rät: Bei wenig Vertrauen in Astrazeneca Impfangebot an alle 

Im Fall einer Vertrauenskrise in den Impfstoff des Herstellers Astrazeneca rät Neuköllns Amtsarzt Nicolai Savaskan zu einer Öffnung der starren Impfverordnung. „Wenn dieser Impfstoff nach dem kurzen Vergabe-Stopp nicht mehr angenommen wird, sollte es keine Priorisierung mehr geben“, sagte Savaskan der Deutschen Presse-Agentur. Ziel müsse es sein, in der Pandemie so schnell wie möglich weiter zu impfen. Falls bisher berechtigte Risikogruppen das Vakzin von Astrazeneca ablehnten, sollten alle Erwachsenen eine Chance darauf bekommen. „Das wäre aber eine politische Entscheidung des Bundes, die Länder haben da wenig Spielraum“, schränkte Savaskan ein.
Der Corona-Impfstoff von Astrazeneca ist aus Sicht der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) sicher. Das teilte die Behörde am Donnerstag mit. Es werde aber eine extra Warnung vor möglichen seltenen Blutgerinnseln (Thrombosen) in Hirnvenen bei den möglichen Nebenwirkungen aufgenommen. Generell überwiege der Nutzen aber das Risiko.
Die Vergabe des Vakzins von Astrazeneca war in Deutschland am Dienstag ausgesetzt worden, um Nebenwirkungen zu prüfen. Ab diesem Freitag könne damit weitergeimpft werden, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Donnerstagabend.
In Berlin werden die Impfzentren in Tegel und Tempelhof am Freitag wieder geöffnet. Das teilte die Gesundheitssenatsverwaltung am Donnerstagabend mit. Senatorin Dilek Kalayci (SPD) sagte demnach: „Ich rufe alle, die eine Einladung zur Impfung erhalten haben, auf, die Chance zum Impfen zu ergreifen. Alle, die berechtigt sind, eine Impfung zu erhalten, werden ausdrücklich über mögliche Risiken aufgeklärt.“
Savaskan sagte: „In erster Linie wäre es sinnvoll, wenn sich die Bundesregierung nun geschlossen für Astrazeneca aussprechen würde.“ Danach sollten am besten Hausärzte Vertrauen schaffen. Denn für sie sei es am einfachsten, Risiken und Nebenwirkungen eines Impfstoffs mit ihren Patienten zu diskutieren. In Berlin forderte am Donnerstag auch die Kassenärztliche Vereinigung erneut eine schnelle Öffnung der Praxen für das Impfen in der Pandemie.
Für Savaskan ist die jüngste Diskussion um Astrazeneca vor allem ein Kommunikationsdebakel. „Diese Art und Weise der Aussetzung war nicht klug. Die Datenlage war nicht so, dass akute Gefahr im Verzug bestand“, sagt er. Diesen Eindruck habe die ruckartige Aktion aber hinterlassen. „Man hätten die Bürger nicht so verunsichern müssen.“ Besser wäre es gewesen, neben dem Paul-Ehrlich-Institut, das für Arzneimittelsicherheit zuständig ist, auch die gebündelte epidemiologische Kompetenz in den Bundesbehörden zu nutzen. „Aber seit Beginn der Pandemie fehlt ein solcher Coronastab“, kritisierte er. „Er könnte neben den guten und sicheren Verfahren in Deutschland das Vertrauen und die kommunikative Kompetenz erhöhen.“
Im Land Berlin kritisierte Savaskan mangelnde Fortschritte bei den Impfungen für Risikogruppen außerhalb stationärer Einrichtungen. Viele Bürger meldeten sich bei den Gesundheitsämtern, aber dann hapere es bei der Terminvergabe und dem Einsatz der mobilen Impfteams auf Landesebene. So flutschten noch zu viele Menschen durch das System – darunter Berliner mit Vorerkrankungen und Behinderungen in Privathaushalten. Die gute Nachricht sei aber, das Menschen über 80 in Einrichtungen nun viel besser geschützt seien.
Die steigende Inzidenz in Berlin ist für Savaskan noch kein Grund für sofortige politische Entscheidungen. „Aus epidemiologischer Sicht kann man noch nicht von einem exponentiellen Wachstum sprechen. Besser wäre es, auf die Inzidenzen nach Altersgruppen zu schauen, besonders bei den 50- bis 60-Jährigen“, sagte er. Auch mit Inzidenzwerten um die 100 könne ein öffentliches Leben mit zielgerichteten Beschränkungen stattfinden. „Aber man braucht den Rücklauf von den Intensivstationen. Und diese Zahlen kommen 14 Tage bis vier Wochen später.“ (dpa)
Lesen Sie mehr zum Thema: Impfstopp aufgehoben – So funktioniert die Astrazeneca-Terminvergabe jetzt in Berlin:

Berlin ist bei der Luca-App kurz vor Vertragsabschluss

Berlins Gesundheitsämter sollen schon bald die Luca-App zur Kontaktnachverfolgung nutzen. „Dazu sind wir auf der Zielgeraden – der Vertragsschluss ist in der nächsten Woche geplant“, sagte Senatssprecherin Melanie Reinsch der Deutschen Presse-Agentur. „Angeschlossen werden die Gesundheitsämter – sowie die Bundesdruckerei, die den sicheren Datentransfer gestaltet.“ In der aktuellen Pandemielage seien bei den jetzigen und zukünftigen Öffnungsschritten zusätzliche Schutzmaßnahmen nötig, sagte Reinsch. „Das gilt insbesondere für den Bereich der Kontaktnachverfolgung.“
Dafür seien sichere und effektive digitale Lösungen gefragt, um Infektionsketten durch die Gesundheitsämter schnell unterbrechen zu können. „Das Luca-System ist dafür ein sehr geeignetes Instrument, weil es von den Bedürfnissen der Gesundheitsämter ausgehend eine schnell verfügbare und zielgerichtete Lösung bietet“, so die Senatssprecherin. Berlin strebe an, die App schon möglichst bald zu nutzen.
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hatte am Donnerstag nach einer Video-Schalte der Ministerpräsidenten erklärt, er wolle nicht mehr auf den Langsamsten warten. Es müsse doch möglich sein, sich jetzt sehr schnell darauf zu verständigen, wie sich mögliche Öffnungsschritte mit digitalen Plattformen durch Kontaktnachverfolgung und Vernetzung sicherer machen ließen. „Und ich sage hier klar: Wenn das nicht abschließend zu einem Ergebnis kommt in unserer Runde, mache ich es auf eigene Rechnung mit dieser App.“ Eine weitere Schalte der Länderchefs zusammen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist für Montag geplant.
In Mecklenburg-Vorpommern ist die App bereits seit Freitag vergangener Woche im Einsatz. Sie soll etwa den Besuch von Geschäften, Gaststätten, Kulturbetrieben oder Hotels sicherer machen. Die Gesundheitsämter können im Fall eines nachgewiesenen Corona-Falls auf die verschlüsselten Daten zur Kontaktverfolgung zurückgreifen.
Am Luca-System sind Gast, Gastgeber und Gesundheitsämter beteiligt. Für die Gäste ist es am bequemsten, sich die dazugehörige Luca-App auf dem Smartphone zu installieren. Man kann die eigenen Kontaktdaten aber auch über das Web eintragen. Das Einchecken vor Ort läuft mit Hilfe der Smartphone-Kamera, die einen grafischen Code (QR-Code) einliest.
Für Schlagzeilen hat die Luca-App in den vergangenen Wochen gesorgt, weil der Hip-Hop-Sänger Smudo für sie geworben hat. Seine Band Die Fantastischen Vier ist an der „Luca-Initiative“ rund um die Berliner Entwicklerfirma Nexenio beteiligt. (dpa)

Nach Astrazeneca-Pause : Kassenärzte und Grüne in Berlin fordern Impf-Freigabe für Hausärzte

Das Einchecken vor Ort läuft mit Hilfe der Smartphone-Kamera, die einen QR-Code einliest.
 
Bild:
Bernd Wüstneck/dpa

Konfirmationen und Firmungen werden auch in der Pandemie gefeiert 

Junge Christen können in Berlin in diesem Jahr trotz Corona-Pandemie Konfirmationen und Firmungen feiern. Die evangelische Kirche möchte 12 bis 14 Jahren alten Gläubigen die Konfirmation ermöglichen und probiert dafür kreative Formate aus, mit denen die Hygienevorschriften eingehalten werden sollen.
„Die Gemeinden können auf Erfahrungen aus dem vergangenen Jahr zurückgreifen“, sagte eine der Sprecherinnen der Evangelischen Kirchen Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Juliane Voss, der Deutschen Presse-Agentur. Eine Möglichkeit aus dem vergangenen Jahr sei, den Konfirmationsgottesdienst in Kleingruppen abzuhalten, sagte sie. Das Handauflegen bei der Segenshandlung könne von Familienangehörigen und Paten übernommen werden.
Denkbar sei auch, dass der Gottesdienst in Kurzform mit jedem Konfirmanden und seiner Familie separat gefeiert wird. In Einzelfällen sei auch eine Konfirmationsfeier zu Hause denkbar. Neben diesen Szenarien sei ein Gottesdienst mit mehreren Stationen im vergangenen Jahr ausprobiert worden.
Vorläufigen Zahlen zufolge gab es in Berlin 2020 halb so viele Konfirmationen wie 2019. Wurden damals noch 4515 Konfirmationen gefeiert, waren es im vergangenen Jahr 2250. Wegen der Pandemie fanden viele Feiern zudem erst im Spätsommer und Herbst statt. Die Konfirmation wird traditionell zwischen Ostern und Pfingsten gefeiert.
Das katholische Pendant zur Konfirmation ist das Sakrament der Firmung, in der dritten Klasse wird zudem die Erstkommunion gefeiert. Beide Sakramente würden im eingeschränkten Rahmen gespendet, sagte Sprecher Stefan Förner. „Gefirmt wird ganzjährig, jetzt umso mehr.“ Die Teilnehmerzahl bei Firmung und Erstkommunion werde an die geltenden Hygienebestimmungen angepasst. Der Körperkontakt solle so weit wie möglich reduziert werden. Bei der Firmung werde die Salbung mit einem Stäbchen durchgeführt. Die Vorbereitungstreffen bei den Kindern und Jugendlichen fänden teilweise online statt, teilweise auch im Freien.
Inwiefern sich die Pandemie auf die Zahl der Firmungen und Erstkommunionen ausgewirkt hat, dazu lagen zunächst noch keine Zahlen vor. Bei den Erstkommunionsfeiern sei 2020 nicht wirklich mit einem Rückgang zu rechnen, da die Anmeldungen schon 2019 erfolgt seien, sagte Förner. Für 2021 sei eine „Delle“ nicht auszuschließen. Die Vorbereitung sei nur eingeschränkt oder verzögert möglich gewesen. (dpa)

Nach Astrazeneca-Pause : Kassenärzte und Grüne in Berlin fordern Impf-Freigabe für Hausärzte

Die Konfirmation wird traditionell zwischen Ostern und Pfingsten gefeiert – wegen der Pandemie fanden viele Feiern im letzten Jahr aber erst im Spätsommer oder Herbst statt.
 
Bild:
Malte Christians/dpa

Pilotprojekt: Berliner Ensemble öffnet für Testlauf

Nach monatelanger Theaterpause beginnt in Berlin ein Pilotprojekt. Das Berliner Ensemble will am Freitagabend (20.00 Uhr) eine Vorstellung von „Panikherz“ spielen – das Publikum muss sich vorab auf das Coronavirus testen lassen. Mehrere Einrichtungen wollen erproben, wie sie wieder öffnen könnten. Geplant sind insgesamt neun Veranstaltungen bis Anfang April. Dazu gehört ein Konzert der Berliner Philharmoniker vor rund 1000 Zuschauerinnen und Zuschauern. Die Tickets dafür waren innerhalb weniger Minuten ausverkauft. (dpa)

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Blick in den Zuschauerraum des Berliner Ensembles.
 
Bild:
Britta Pedersen/dpa

Berlin öffnet Impfzentren nach Wiederzulassung von Astrazeneca

Nachdem der Impftsoff Astrazeneca für sicher erklärt wurde, will Berlins Senat am Freitag die Impfzentren Tegel und Tempelhof wieder öffnen. „Wir sind vorbereitet, zügig diejenigen zu impfen, deren Termin wegen des Astrazeneca-Stopps ausgesetzt war“, sagte Mario Czaja, Präsident des DRK Berlin, das die Arbeit in den Impfzentren koordiniert. „Wer in den letzten Tagen einen Impftermin hatte, kann in den Zentren vorbeischauen, wir helfen unbürokratisch.“ Tausende Impfungen mit dem Vakzin waren verschoben worden, in den Zentren soll deshalb bis weit in die Nacht zu Samstag gearbeitet werden. (Hannes Heine)

tagesspiegel

75 statt 100 Prozent: RKI meldet falsche Impfquote bei über 80-Jährigen in Berlin

tagesspiegel

Brandenburg beschließt Einschränkungen für einzelne Kreise mit Inzidenzen über 100

In Brandenburg werden die Corona-Regeln wegen des Anstiegs neuer Infektionen in besonders betroffenen Kreisen und Städten ab Montag verschärft – nicht landesweit. Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) kündigte am Donnerstag an, dass die jüngsten Lockerungen in den Regionen zurückgenommen werden, in denen die Sieben-Tage-Inzidenz drei Tage hintereinander über 100 liegt – bisher galt das für einen Wert über 200. 
Dann müssen viele Geschäfte sowie Museen wieder schließen, private Treffen werden beschränkt. Schulen sollen für den Wechselunterricht offen bleiben. Dies will das Kabinett am Freitag beschließen. Die „B.Z.“ berichtete zuvor darüber online. Am Donnerstag hatten drei Kreise drei Tage lang eine Inzidenz über 100, zwei weitere und Cottbus lagen ebenfalls über 100. (dpa)

Berlins Kassenärzte wollen Astrazeneca-Impfung übernehmen 

Die Kassenärztliche Vereinigung Berlin hat nach der Wiederzulassung des Impfstoffs vom Hersteller Astrazeneca durch die Europäische Arzneimittelbehörde eine flächendeckende Impfung mit diesem Vakzin in Arztpraxen der Hauptstadt gefordert. Gerade mit Blick auf die derzeitige Verunsicherung der Bevölkerung solle der Impfstoff dort gespritzt werden, wo bereits ein Vertrauensverhältnis zwischen Ärzten und Patienten bestehe, teilte die Vereinigung am Donnerstagabend mit. In den Praxen könne es auch eine intensive Aufklärung geben.

„Die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte kennen ihre Patienten, wissen um deren Krankheiten und können eine individuelle Impfberatung durchführen, auf deren Basis die Patienten eine Entscheidung treffen können“, heißt es vom Vorstand der KV Berlin. Nur in den Praxen könne es umfassende Rücksprachen zwischen Ärzten und impfwilligen Patienten geben.

Mehr als 1600 Berliner Praxen haben sich nach KV-Angaben bereits als Impfpraxen registrieren lassen und stünden in der Pandemie für die Impfkampagne zur Verfügung. Die KV forderte vom Berliner Senat eine zeitnahe Beauftragung der Vertragsarztpraxen. In einer ersten Phase könnten wegen Engpässe beim Astrazeneca-Impfstoff aber lediglich knapp 140 Praxen beliefert werden. (dpa)

Müller für Sputnik-V-Zulassung – „Wir brauchen jeden Impfstoff, den wir kriegen können“

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) sagte nach der Videokonferenz der Länderchefs am Donnerstag, ein Ausbau der Produktionskapazitäten für Impfstoffe hierzulande sei wichtig, weil das Impfen der entscheidende Hebel gegen Corona sei. Und niemand wisse, ob in Zukunft nicht weitere Pandemien drohten, auf die Deutschland besser vorbereitet sein müsse.

„Ob das ein Exportstopp sein muss von heute auf morgen, das weiß ich nicht“, so Müller, der Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz ist. Es gebe Verträge. „Aber es wird im Moment exportiert in Länder mit eigenen Produktionskapazitäten, die beim Impfen weiter sind als wir. Das muss man nicht verstehen.“

Müller und Söder, aber auch andere Ministerpräsidenten sprachen sich angesichts der Impfstoffknappheit für eine rasche Zulassung des russischen Vakzins Sputnik V aus. „Wir brauchen jeden Impfstoff, den wir kriegen können“, sagte Müller. (dpa)

Inzidenz von 90: Brandenburg diskutiert landesweite Einschränkungen

Die Brandenburger Kenia-Koalition prüft angesichts einer steigenden Sieben-Tage-Inzidenz mit Kurs auf die 100 mögliche neue Corona-Schutzmaßnahmen. „Das Brandenburger Kabinett tritt heute zu einer informellen Beratung zusammen, da sich die landesweite Inzidenz beharrlich der 100-er Grenze nähert“, teilte Regierungssprecher Florian Engels am Donnerstag in Potsdam mit. „Dieses Vorgehen hatte die Landesregierung vergangene Woche vereinbart, um kurzfristig notwendige Entscheidungen treffen zu können.“ 
Um welche Schritte es gehen könnte, war zunächst offen. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag nach Angaben des Gesundheitsministeriums bei 90,6. Im Landkreis Elbe-Elster treten voraussichtlich bald schärfere Regeln in Kraft: Dort stieg der Wert über die Marke von 200. Auch Cottbus kündigte strengere Regeln an. (dpa)

629 Neuinfektionen – Inzidenz knapp unter 100

Die Gesundheitsverwaltung in Berlin meldet am Donnerstag 629 neue Corona-Fälle, die Zahl liegt auf dem Niveau der Vortage. Elf weitere Menschen sind innerhalb eines Tages im Zusammenhang mit einer Infektion gestorben. 
Die Inzidenz ist weiter gestiegen und liegt jetzt mit 97,6 knapp unter 100. Am Wochenanfang lag sie noch bei 75,1. Die Inzidenz gibt an, wie viele Menschen sich innerhalb einer Woche pro 100.000 Einwohner:innen mit dem Coronavirus anstecken. Den höchsten Inzidenzwert meldet mit 116,3 der Bezirk Marzahn-Hellersdorf. Den niedrigsten meldet der Nachbarbezirk Treptow-Köpenick mit 59,2. 

Der Reproduktionswert, der angibt, wie viele Menschen eine infizierte Person im Schnitt ansteckt, ist wieder leicht gesunken: von 1,42 am Dienstag und 1,22 am Mittwoch auf nun 1,07.
198 Menschen werden derzeit wegen einer Corona-Infektion auf den Intensivstationen behandelt. Die Auslastung der Intensivbetten durch Covid-Patient:innen bleibt mit 16,8 Prozent auf dem Niveau der vergangenen Tage (Dienstag 16, Mittwoch 17,3 Prozent).

Scheeres appelliert an Giffey: Impf-Priorisierung auch auf Mitarbeiter in stationärer Jugendhilfe ausweiten

Berlins Jugendsenatorin Sandra Scheeres hat an Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (beide SPD), appelliert, die Priorisierung der Corona-Impfung auch auf  Erzieher:innen und Sozialarbeiter:innen in der stationären Kinder- und Jugendhilfe auszuweiten. Die dortigen Mitarbeiter:innen könnten – ähnlich wie die Beschäftigten in Kitas, Förder- und Grundschulen „nur bedingt physischen Abstand wahren“.
Durch die „Dichte und Dauer der 24-Stunden-Betreuung an sieben Tagen in  der Woche“ sei dieses Fachpersonal ebenfalls von einem erhöhten Infektionsrisiko betroffen, das dem der Kitas und Grundschulen „mindestens“ entspreche, begründet Scheeres ihr Ansinnen in dem Schreiben, das dem Tagesspiegel vorliegt.
Zu den stationären Einrichtungen gehören Wohngruppen, Krisengruppen, Notdienste und Heime, die, sagt Scheeres, „seit Beginn der Pandemie in durchgängiger Präsenz arbeiten“. (Susanne Vieth-Entus)

Michael Müller sieht keinen “großen Spielraum” für Lockerungen

Aus Sicht von Berlins Regierendem Bürgermeister Michael Müller (SPD) gibt es wenig Möglichkeiten für Lockerungen der geltenden Corona-Maßnahmen. „Man muss vorsichtig bleiben. Ich habe in Berlin nicht alles ausgeschöpft, was an Öffnungsschritten möglich wäre nach letztem MPK-Beschluss“, sagte Müller am Donnerstag nach einer Video-Schalte der Länderchefs. „Und wir sehen, wie sensibel diese Situation ist, und ich sehe auch nicht, dass wir großen Spielraum haben für weitere Schritte“, sagte Müller, der auch Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz ist, weiter. „Die Zahlen sprechen einfach eine andere Sprache. Und darauf müssen und werden wir mit Sicherheit auch in den nächsten Tagen reagieren.“
Darüber wird in den kommenden Tagen weiter beraten: „Wir werden morgen schon zum Thema Impfen, Impfkapazitäten und auch zu der Astrazeneca-Entscheidung eine Schalte haben und am Montag dann die nächste Ministerpräsidentenkonferenz, die sich auseinandersetzen wird mit möglichen nächsten Öffnungsschritten, die das letzte Mal ja formuliert wurden“, sagte Müller. „Ob es dazu kommt, das werden wir sehen.“ (dpa)

Trotz Verzögerungen steht die Infrastruktur für Impfen von Menschen mit Behinderungen

Das Impfen von Menschen mit Behinderungen hat dem Land Berlin „große Sorgenfalten ins Gesicht gebracht“, sagte Alexander Fischer, Staatssekretär für Arbeit und Soziales, am Donnerstag im Ausschuss für Integration, Arbeit und Soziales. Im Bereich der Eingliederungshilfe seien die Impfungen „in enger Zusammenarbeit mit den Wohlfahrtsverbänden“ geplant worden. 
Geplant waren 163 Impforte im Bereich der Eingliederungshilfe. 21.268 Menschen mit Behinderungen sollen in Einrichtungen und 2076 Menschen mit Behinderungen in Impfzentren geimpft werden. 357 Menschen mit Behinderungen seien schon geimpft worden. 16.657 Impfcodes seien für das Personal in Einrichtungen versandt worden. 
Der Impfstart am 15. März sei „vielversprechend“ gewesen, sagte Fischer. Die Aussetzung des Impfstoffs AstraZeneca habe dazu geführt, dass die Impfkampagne für diese Woche ausgesetzt wurden. „Die Infrastruktur aber steht bei Wiederzulassung von AstraZeneca“, betonte Fischer. 
Wie eine Wiederzulassung die Akzeptanz beeinflussen werde, könne er zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen. Ob man das mit einem m-RNA-Impfstoff wie Biontech oder Moderna substituieren könne, sei unklar. Man habe nicht den Impfstoff in den benötigten Dosen. 
„Wir werden impfen, aber langsamer.“ Die Infrastruktur aber werde aufrechterhalten, um die Planungen auch umzusetzen, betonte Fischer. Sollte AstraZeneca nicht freigegeben werden, werde man „allen Impfstoff, den wir bekommen, verimpfen“. Sollte der Impfstoff wieder freigegeben werden, werde das der bestmögliche Fall.

Landkreis Elbe-Elster überschreitet 200er-Inzidenz

Im Brandenburger Landkreis Elbe-Elster ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche über den kritischen Wert von 200 gestiegen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums stieg die Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstag dort auf 203,29. Innerhalb eines Tages wurden im ganzen Land 489 Neuinfektionen registriert, nach 514 am Vortag. Vor einer Woche waren es 452 neue Fälle gewesen.
Nach der Corona-Eindämmungsverordnung müssen in einem Landkreis alle seit dem 8. März geltenden Lockerungen der Corona-Regelungen zurückgenommen werden, wenn die 200er-Marke an drei aufeinander folgenden Tagen überschritten wird. Dies bezieht sich auf die Beschränkungen für private Treffen, die Öffnung von weiterführenden Schulen und Einzelhandelsgeschäften, Museen und Gedenkstätten. Das Landratsamt wollte sich im Laufe des Tages zu den geplanten Maßnahmen äußern. Der Kreis hatte schon nach Überschreiten der 100er-Grenze weitere Maßnahmen abgelehnt.
Vier weitere Landkreise und die Stadt Cottbus liegen den Angaben zufolge über dem Inzidenzwert von 100. Dort sollen laut Verordnung zusätzliche Gegenmaßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus getroffen werden. Neben Cottbus waren das die Landkreise Oberhavel, Oberspreewald-Lausitz, Oder-Spree und Teltow-Fläming. Die Stadt Cottbus, die den aktuellen Inzidenzwert mit 127 angab, kündigte entsprechende Informationen für den Nachmittag an.
Landesweit stieg die Sieben-Tage-Inzidenz weiter auf 90,6. Damit nähert sich Brandenburg landesweit der kritischen 100er-Marke. Für diesen Fall hatte Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) angekündigt, dass das Kabinett dann über die Rücknahme von Lockerungen der Corona-Beschränkungen beraten müsse. Bund und Länder hatten sich eigentlich darauf verständigt, auch in Landkreisen schon die “Notbremse” bei einer 100er-Inzidenz zu ziehen. Brandenburg weicht davon ab. (mit dpa)

tagesspiegel

Pflegedienstleister lädt Bordellchef zur Impfung ein

„Deinem Bruder, seiner Frau und für dich“: In Berlin hat ein Pflegedienstleister einen Bordellchef zur Corona-Impfung eingeladen. Drei der heiß begehrten Impfcodes hat der Chef eines Pflegeunternehmens dem Puffbetreiber überlassen. Jetzt spricht er von einem „Irrtum“. 
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Astrazeneca-Stopp: Impfungen für Polizisten, Lehrer und Erzieher nun mit anderen Stoffen

Nach dem Stopp der Impfungen mit Astrazeneca können sich Berliner Polizisten nun mit anderen Impfstoffen schützen lassen. Inzwischen gebe es “die freie Wahl des Impfstoffes”, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur. Bis zum vergangenen Montag hätten bereits 8592 Dienstkräfte der Polizei das Angebot zum Impfen angenommen und einen entsprechenden Impfcode erhalten. Wie viele davon bis jetzt tatsächlich geimpft wurden, erfasst die Polizei nicht genau.
Zuvor hatte auch schon die Bildungsverwaltung ein entsprechendes Angebot gemacht: Kita-Erzieher und Personal an Förderschulen dürfen sich nun auch für die Mittel von Biontech und Moderna entscheiden. Als nächstes sollen Einladungen an Grundschullehrer verschickt werden.
Der Senat hatte Ende Februar erste und zweite freiwillige Impfungen für 12.000 Polizisten angeboten. 24.000 Dosen des Impfstoffs von Astrazeneca waren vorgesehen, geimpft werden sollte im Zentrum Flughafen Tegel. Nach dem vorläufigen Ausfall von Astrazeneca wurde das geändert.
Die Polizei hatte eine interne Priorisierung festgelegt, die sich an der Coronavirus-Impfverordnung orientiert. Zuerst sollten Polizisten geimpft werden, die ein größeres Risiko haben, mit dem Virus in Kontakt zu kommen, etwa Streifenpolizisten und die Mitglieder der Einsatzhundertschaften der Bereitschaftspolizei, die bei großen Einsätzen oder Demonstrationen unterwegs sind. (dpa)

Potsdam: Einkauf und Museumsbesuch nur mit negativem Corona-Test

In Potsdam sollen Einkaufen und der Besuch von Museen künftig nur mit negativem Corona-Test möglich sein. Zudem sollen in der Stadt wieder an mehr Orten Masken getragen werden, teilte das Büro des Oberbürgermeisters am Mittwochabend mit. Entsprechende Allgemeinverfügungen sollen bald veröffentlicht werden. Zum Speichern der Testergebnisse und zur Kontaktverfolgung soll die Luca-App verwendet werden. Sie soll in einigen Tagen für die Potsdamer verfügbar sein, hieß es.
Derzeit liegt der sogenannte Inzidenzwert in Potsdam nach Angaben der Stadt bei 65,4, die Corona-Ampel der Stadt steht damit auf Gelb. Liegt die Inzidenz an drei aufeinander folgenden Tagen bei über 100 Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in einer Woche, greift die von Bund und Ländern vereinbarte „Notbremse“. Dann gelten ab dem zweiten darauffolgenden Werktag wieder die Regeln, die bis zum 7. März in Kraft waren.

In Potsdam dürfte sich dann wieder nur noch ein Haushalt mit einem weiteren Menschen treffen; zudem müssten die Geschäfte wieder geschlossen worden. Die „Notbremse“ gilt den Angaben zufolge aber nicht für Kitas und Schulen. In Potsdam ist vorgesehen, dass die Kitas ab einer Inzidenz von 200 wieder in die Notbetreuung wechseln. Komme es in einer Kita oder Schule zu vielen Fällen, solle die betroffene Einrichtung geschlossen werden.

Auch künftig sollen Potsdamer zwei Antigen-Schnelltests pro Woche kostenlos durchführen können, hieß es. Den ersten zahle der Bund, den zweiten die Stadt. (dpa)

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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