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Müller ist gegen schärfere Corona-Maßnahmen im privaten Bereich

Müller ist gegen schärfere Corona-Maßnahmen im privaten Bereich

Bürgermeister Michael Müller (56, SPD)
Foto: REUTERS

Berlins Regierender Bürgermeister und Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz, Michael Müller (SPD), hat sich gegen weitere Corona-Einschränkungen im privaten Bereich ausgesprochen. „Wir haben den Menschen viel zugemutet. Wir haben das Familienleben wirklich kaum noch ermöglicht, so wie man es bisher kannte“, sagte Müller am Montag dem Fernsehsender Phoenix.

„Und jetzt weiter diese Schraube anzudrehen und zu sagen: Wir wollen, dass es hinter den verschlossenen Wohnungstüren jetzt noch weitere Einschnitte gibt – das ist mit mir auch nicht mehr zu machen.“ Für viele sei im privaten Bereich das Ende der Fahnenstange erreicht.

Müller sprach sich auch gegen eine vorübergehende Stilllegung des öffentlichen Nahverkehrs aus.

Müller ist gegen schärfere Corona-Maßnahmen im privaten Bereich

Menschen steigen in Berlin in eine S-Bahn ein (Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentral)

Das sei angesichts der Tatsache, dass Menschen weiterhin zur Arbeit fahren müssten, gar nicht machbar. „Im Gegenteil, man müsste jetzt eher sehen, wie man zu einer höheren Frequenz kommt, um eben dieses dicht gedrängte Fahren und Zusammenstehen im ÖPNV zu entlasten“, so der SPD-Politiker.

Dazu passt, dass die Senatsverwaltung für Verkehr derzeit prüft, das Angebot im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) angesichts der Pandemie-Situation zum Teil noch auszuweiten. „Abstandhalten ist auch in Bussen und Bahnen dringend geboten. Dafür verfolgen wir die Strategie, das größtmögliche Angebot an Fahrzeugen zur Verfügung zu stellen“, teilte der Sprecher der Verkehrsverwaltung, Jan Thomsen, am Montag auf Anfrage mit. „Wir lassen jetzt zusätzlich prüfen, ob dort, wo es möglich ist, das Angebot noch verstärkt werden muss. Das gilt insbesondere für einzelne Buslinien zu bestimmten Tageszeiten.“

Die Verkehrsverwaltung unter Senatorin Regine Günther (Grüne) habe die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) beauftragt, Lösungen für mehr Kapazitäten auf solchen Strecken vorzuschlagen. Zur Diskussion um eine Pflicht zum Tragen von FFP2-Masken im ÖPNV, wie sie seit Montag in Bayern gilt, sagte der Sprecher, die notwendige Voraussetzung dafür sei, dass diese Masken für alle verfügbar seien. „Für Menschen ohne ausreichend finanzielle Mittel müssen sie kostenlos sein.“

Offen ist Müller dagegen für mehr Druck auf Arbeitgeber mit Blick auf deren Bereitschaft, Homeoffice zu ermöglichen: „Aus Hamburg gibt es da Vorschläge, wie man schon deutlicher formuliert, nicht nur im Rahmen eines Appells, sondern die Erwartung, dass die Arbeitgeber die Möglichkeiten wirklich ausschöpfen“, sagte Müller. „Und dass man umgekehrt sagt, dass wenn jemand als Arbeitgeber nicht Homeoffice anbietet, muss er begründen, warum nicht. Und das finde ich auch richtig.“

Kommt die FFP2-Maskenpflicht?

Auch der Idee, die Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr zu verschärfen, kann Müller einiges abgewinnen – etwa künftig FFP2-Masken vorzuschreiben. „Sogenannte OP-Masken, diese einfachere Variante, ist auch schon ein großer Schritt nach vorne“, sagte Müller. „Und da werden wir uns bestimmt etwas vornehmen.“

Am Dienstagnachmittag wollen die Ministerpräsidenten der Länder mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) über die Corona-Lage und mögliche weitere Verschärfungen in einer Videokonferenz beraten.

Eine Quelle: www.bz-berlin.de

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