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Mitten in Berlin! Rentner (79) lebte eineinhalb Jahre im Auto

Mitten in Berlin! Rentner (79) lebte eineinhalb Jahre im Auto

Der schwerkranke Georg Panek zeigt in der B.Z., wie er eineinhalb Jahre in diesem Kleinwagen lebte, weil er keine Wohnung fand

Foto: Ralf Lutter

Das Leben war nicht nett zu Georg Panek (79). Eineinhalb Jahre wohnte der Rentner aus Spandau in seinem roten Kleinwagen, weil er kein Zuhause fand. Eine Geschichte mitten aus Berlin, die sprachlos macht.

Der ehemalige Krankenpfleger ist 90 Prozent schwerbehindert – der Rücken, die Hüfte, das Herz. 35 Jahre war er mit seiner Frau Gudrun verheiratet. Als sie 2004 starb, zog er in ein Seniorenheim. Dann lernte er irgendwann eine 19 Jahre jüngere Frau kennen.

Panek: „Sie bot mir an, ich kann bei ihr wohnen.“ Doch im April 2019 steht er auf der Straße. Ihr Sohn warf ihn raus, weil er das Zimmer selbst nutzen wollte. Als der schwerkranke Mann beim Sozialamt um Hilfe bittet, hört er: Es gibt keine Wohnungen!

„Seitdem“, sagt Panek, „habe ich aus drei Koffern in meinem Daihatsu Sirion gelebt.“ Er wohnt auf Parkplätzen, schläft auf dem Beifahrersitz. Wenn es zu kalt wird, fährt er nachts durch die leeren Straßen.

Mitten in Berlin! Rentner (79) lebte eineinhalb Jahre im Auto

Matratze, Tisch mit drei Beinen. „Ich habe gelernt, mit wenig auszukommen“, sagt Georg Panek (79). Für Möbel reicht die Rente nicht (Foto: Ralf Lutter)

Zur Körperpflege nutzt er die Behinderten-Toilette eines Krankenhauses, zum Wäschewaschen einen Waschsalon. Weihnachten sitzt er einsam mit einer Butterstulle vorm Auto-Radio.

Im Radio hört er auch vom Vermieter Deutsche Wohnen. Ein Mitarbeiter dort hat schließlich Mitleid. Seit Januar lebt Panek nun in einer Einzimmerwohnung in Siemensstadt, zahlt von 1000 Euro Rente 484 Euro Miete.

Die Möbel hat ihm eine Bekannte geliehen. Tisch mit drei Beinen, Stuhl, Matratze. Kein Schrank, kein Kühlschrank, kein Fernseher. Aber das Schlimmste für ihn ist das Alleinsein.

„Ich habe viel geweint“, sagt Georg Panek, „wie hast du so was verdient? Aber eines Tages wird auch für mich die Sonne wieder scheinen …“

Eine Quelle: www.bz-berlin.de

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