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Mich nerven diese Demo-Touristen!

Mich nerven diese Demo-Touristen!

Demonstranten gegen die Corona-Maßnahmen laufen am 1. August die Bismarckstraße entlang. B.Z.-Redakteur Uwe Steinschek ist von den zahlreichen Demo-Touristen, die angereist waren, genervt
Foto: picture alliance/dpa/Christian Lohse/B.Z.-Montage

Jeden Montag sagen B.Z.-Redakteure, was sie wirklich stört. Heute Uwe Steinschek, den Demo-Touristen stören.

Ich sag’s jetzt mal ganz deutlich – auch wenn wir Berliner ja eigentlich weltoffen sind: Der Demo-Tourismus geht mir auf den Senkel. Radler nehmen aus allen Richtungen Kurs auf die Hauptstadt, Bauern tuckern durch die Straßen, Querdenker aus aller Herren Bundesländer geben sich ein Stelldichein.

Man hat den Eindruck, als befände sich die Stadt immer öfter im Ausnahmezustand. Manchmal denke ich: Die kommen nur hier her, weil in Berlin die Kneipendichte so hoch ist und man nach der Demo bequem einen kippen kann.

Erst letztens kam ich darüber mit Armin ins Gespräch, einem sonst eher ruhigen Zeitgenossen. Ich erzählte ihm, dass wir am 1. August einen entspannten Spaziergang durch den Englischen Garten machen wollten.

An Entspannung war allerdings nicht zu denken. Über uns knatterten die Rotoren von Hubschraubern, an fast jeder Wegbiegung stand ein Mannschaftswagen der Polizei. Man wurde von wachsamen Beamten beäugt, die auf einen Einsatzbefehl warteten. Der Park glich so einer Art Hochsicherheits-Trakt im Grünen.

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„Ja, ick war den Tach ooch da untawegs. Mit mein Hund. Ick hab son paar Querdenker-Fuzzis mitbekommen“, regte sich Armin auf. Ihn störe vor allem die Tatsache, dass die aus allen Himmelsrichtungen angereist waren, um bei uns die Sau rauszulassen. „Gloob ma, da warn Schwaben, Bayern, Thüringer, Sachsen. Aba kaum een Berlina bei die Truppe.“

Armin verwies auf die Tatsache, dass neben der Mundart auch die Kleidung den Nicht-Berliner verrate: Der auswärtige Demonstrant trägt den dunkelfarbigen Gore-tex-Anorak einer bestimmten Outdoor-Marke robustes, festgeschnürtes Schuhwerk sowie den Rucksack der selben bestimmten Outdoor-Marke.

Armin plädierte dafür, dass die auswärtigen Demonstranten doch lieber in ihren Kleinstädten und Dörfern Flagge zeigen sollten. Zusammenkünfte könnten in Scheunen, auf Wiesen oder Feldern stattfinden. „Zur Not könnten se ja ooch zweemal bei sich die Dorfstraße hoch- und runterlatschen und ihre Plakate schwenken.“

Eine Quelle: www.bz-berlin.de

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