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Messer-Attacke in Berlin – zwölf Jahre Haft für den TäterMomo (13) starb, weil Gökhan einer Frau imponieren wollte

Richterin: „Eine unheimlich feige Tat“

Messer-Attacke in Berlin – zwölf Jahre Haft für den TäterMomo (13) starb, weil Gökhan einer Frau imponieren wollte

Mohammad A. (13) war aus Syrien nach Deutschland geflüchtet, sprach fließend Deutsch. Verwandte haben BILD dieses Foto zur Verfügung gestellt

Foto: privat Teilen Twittern Senden
20.05.2021 – 16:56 Uhr

Es waren schreckliche Szenen, die sich in der Halloween-Nacht im Berliner Monbijoupark abspielten. Sechs Kinder und Jugendliche sowie ein junger Mann (22) geraten mit einem Unbekannten (41) in Streit. Am Ende ist der 13-jährige Mohammad tot, der 22-Jährige schwer verletzt.

Berlin – Nach der tödlichen Messerattacke auf Mohammed „Momo“ A. (13) in Berlin-Mitte ist der Angeklagte zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden.

Das Landgericht sprach Gökhan Ü. (41) am Donnerstag des Totschlags sowie der gefährlichen Körperverletzung schuldig. Er hatte dem Jungen Ende Oktober 2020 im Monbijoupark nach einem Streit ein Messer in die Brust gestochen. Einen Begleiter des Jugendlichen habe er erheblich verletzt.

Die Staatsanwaltschaft hatte auf zwölf Jahre Haft wegen Totschlags und gefährlicher Körperverletzung plädiert. Die Verteidigerin verlangte Freispruch und erklärte, es habe eine Notwehr vorgelegen. Die Nebenklage-Anwälte, die die Eltern des Getöteten vertreten, verlangten einen Schuldspruch wegen Mordes.

Richterin Regina Alex sagte bei der Urteilsbegründung: „Eine unheimlich feige Tat. Es gab keinen Grund, ein Messer zu ziehen. Er wollte den Jungen maßregeln. Er hatte nicht die Absicht, zu töten. Aber ein Stich in die Herzgegend kann tödlich enden. Das nahm er in Kauf. Er wollte als Sieger vom Platz gehen.“

Den nächsten Messerstich versetzte er einem 22-Jährigen, der sich ihm in den Weg stellte. Die Richterin dazu: „Er hatte schon dem einen gezeigt, wer das Sagen hat – und jetzt auch dem anderen.“ Die Richterin über den Killer: „Er plustert sich auf, wollte um jeden Preis die Oberhand behalten.“

Der Fall

► HALLOWEEN IM MONBIJOUPARK. Der S-Bahntunnel zwischen Monbijou- und James-Simon-Park (Mitte). 31. Oktober 2020, Halloween. Mohammed „Momo“ A. kommt vor sieben Jahren nach Deutschland. Die Familie sind Palästinenser. Sie leben in einer Einrichtung, die Eltern kommen nicht mehr klar mit ihm.

Messer-Attacke in Berlin – zwölf Jahre Haft für den TäterMomo (13) starb, weil Gökhan einer Frau imponieren wollte

Die schmächtige Gestalt des 13-Jährigen liegt abgedeckt auf einer Trage. Sanitäter können nichts mehr für ihn tun

Foto: spreepicture

► DER MESSER-MANN. Gökhan Ü. ist Türke, aufgewachsen in Charlottenburg. Lebt im Hostel, jobbt als Fleischer. Angeklagt wegen Totschlags und gefährlicher Körperverletzung.

Der Prozess

„Ich hatte schon mehrere Herzinfarkte, habe acht Stents“, sagte Gökhan Ü. im Prozess. Seit 2020 stehe er auf der Liste für ein Spenderherz. In dieser Nacht führt er eine Internet-Bekanntschaft zum Essen aus. Er markiert den starken Mann, als der Junge mit dem Handy fast in die neue Freundin läuft. „Respektlos“, sagt er. „Vielleicht wollte ich Gentleman sein. Ich drehte mich um und sagte: Was soll das?“

Eine Quelle: www.bild.de

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