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Mehr U-Bahnen für Berlin? Verkehrsverwaltung bewegt sich

Diskussionen über Sinn und Unsinn von mehr U-Bahnkilometern in Berlin gibt es schon lange – und sie dürften schon bald noch lauter werden. Die Senatsverwaltung für Verkehr befürwortet einem Bericht der «Berliner Morgenpost» (Samstag) zufolge den Ausbau der der U-Bahnlinie 7. Gedacht ist an eine Verlängerung bis zum neuen Hauptstadtflughafen BER in der einen und bis zur Heerstraße in Spandau in der anderen Richtung.

Mehr U-Bahnen für Berlin? Verkehrsverwaltung bewegt sich

© dpa

Prellböcke stehen im Tunnel der U-Bahnlinie U7 hinter der Endhaltestelle Rudow auf den Gleisen.

Die Zeitung beruft sich auf eine Besprechungsunterlage der Verkehrsverwaltung zur Auswertung von vier Machbarkeitsstudien zum U-Bahnbau. Sie soll am Dienstag bei der nächsten Senatssitzung auf den Tisch kommen und wird mit großer Wahrscheinlichkeit viel Gesprächsstoff bieten.

Denn laut der Einschätzung aus der Verkehrsverwaltung gibt es für die Verlängerung der U7 gute Bewertungen – unter anderem, weil sie eine hohe Fahrgastnachfrage habe und Einsparungen im Busverkehr ermögliche. Dagegen soll die Streckenerweiterung der U8 ins Märkische Viertel und der Abzweig der U6 zum geplanten Forschungs- und Industriepark Urban Tech Republic auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tegel der Zeitung zufolge vorerst zurückgestellt werden. Noch offen sei die Verlängerung der U3 bis zum S-Bahnhof Mexikoplatz.

Die Senatsverwaltung teilte am Samstag mit, sie könne den Bericht weder kommentieren noch dementieren. Ein Sprecher bestätigte auf Anfrage, dass die Verkehrssenatorin die Bewertung der von ihr in Auftrag gegebenen U-Bahn-Machbarkeitsuntersuchungen im Senat vorstellen werde. Damit wolle die Verkehrsverwaltung eine solide Faktengrundlage schaffen, auf der künftig über mögliche U-Bahn-Projekte in Berlin debattiert werden könne.

«Es geht hier um viel Geld und lange Zeiträume – daher sind Sorgfalt und eine pragmatische Perspektive besonders wichtig», so der Sprecher. «Das Ergebnis unserer Bewertung nehmen wir nicht vorweg.» Senatorin Regine Günther (Grüne) halte U-Bahnen für ein unverzichtbares Verkehrsmittel in der Großstadt. «Ein Ausbau von Linien sollte aber nur dort vorangetrieben werden, wo er wirklich sinnvoll ist.»

Die Frage, inwieweit und wie schnell U-Bahnlinien in Berlin ausgebaut werden sollten, ist in der rot-rot-grünen Regierungskoalition umstritten. Vor allem die SPD macht sich dafür stark. Berlins Grünen-Spitzenkandidatin Bettina Jarasch hat CDU und SPD Anfang Januar dagegen einen unseriösen Überbietungswettbewerb beim Thema U-Bahnbau vorgeworfen. Zu den Machbarkeitsuntersuchungen teilte sie mit, sie begrüße es, wenn der Senat die Debatte über neue U-Bahnlinien versachliche. «Wo es ökologisch und ökonomisch Sinn macht, werden wir uns für den Ausbau stark machen.»

Der CDU-Landesvorsitzende Kai Wegner sagte dazu, Berlin als wachsende Stadt verlange ein wachsendes U-Bahnnetz. «Jahrelang hat Rot-Rot-Grün blockiert und den Ausbau behindert. Kurz vor der Wahl scheint die Angst vor dem Wählerwillen größer als die ideologische Verbohrtheit zu werden.» Wenn SPD und Grüne es ernst meinten, müsse aber auch über die Verlängerungen der Linien 8 und 6 gesprochen werden.

Henner Schmidt von der Berliner FDP-Fraktion begrüßte die Überlegungen aus der Verkehrsverwaltung. «Mit einer Entscheidung für eine Verlängerung der U7 würde der Senat endlich seine jahrelange Blockade von U-Bahn-Planungen aufbrechen», teilte er mit. «Auch andere in Machbarkeitsstudien betrachtete U-Bahn-Verlängerungen wie die U3 zum Mexikoplatz und die U8 ins Märkische Viertel müssen nun zügig angegangen werden.»

Eine Quelle: www.berlin.de

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