Ein Flugzeug der insolventen Fluglinie Air Berlin.
Mittwoch, 18.10.2017, 18:23
Noch sind die Millionen nicht zusammen, die Tausenden Air-Berlin-Mitarbeitern etwas Luft verschaffen könnten bei der Jobsuche. Die Sorge hat der Vorstandschef persönlich nicht – das bringt ihm Kritik ein.
Sie könnte einige tausend Air-Berlin-Mitarbeiter vorübergehend vor der Arbeitslosigkeit bewahren: Für eine Transfergesellschaft suchen die Verantwortlichen noch Geldgeber. „Die Kosten liegen im zweistelligen Millionenbereich“, sagte ein Air-Berlin-Sprecher am Mittwoch. „Die genaue Summe hängt von der Mitarbeiterzahl ab.“ Bislang wollen sich Air Berlin und die Länder Berlin und Nordrhein-Westfalen an einer Transfergesellschaft beteiligen.
Die Lufthansa winkte am Mittwoch jedoch ab. Eine Sprecherin verwies darauf, dass der Konzern 81 der zuletzt 134 Air-Berlin-Maschinen kauft und bis zu 3000 der etwa 8000 Beschäftigten einstellen will. Darüber hinaus ziehe das Unternehmen eine Beteiligung an einer Transfergesellschaft nicht in Betracht, hieß es.
NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann forderte, die beteiligten Firmen müssten „zumindest die Kosten für die Sozialversicherungsbeiträge tragen“: Der CDU-Politiker sagte der „Rheinische Post“ (Mittwoch), das entspreche einem Anteil von etwa 40 Prozent der Lohnkosten. „Die Bundesagentur für Arbeit würde das Transferkurzarbeitergeld in Höhe des Arbeitslosengeldes zahlen.“
Eine Quelle: www.focus.de