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Lola-Verleihung in Berlin : Deutscher Filmpreis geht an Drama „Lieber Thomas“

Am Abend wurde in Berlin die Lola vergeben. Als bester Hauptdarsteller wurde Albrecht Schuch ausgezeichnet.

Lola-Verleihung in Berlin : Deutscher Filmpreis geht an Drama „Lieber Thomas“

Schauspieler Albrecht Schuch jubelt mit der Lola in der Kategorie “Beste männliche Hauptrolle” im Film “Lieber Thomas”.Foto: Jens Kalaene/dpa

Das Drama „Lieber Thomas“ von Regisseur Andreas Kleinert hat die Goldene Lola für den besten Spielfilm gewonnen. Der Deutsche Filmpreis gilt als wichtigste nationale Auszeichnung in der Schauspielbranche. Die Deutsche Filmakademie gab die Entscheidung am Freitagabend in Berlin bekannt.

Schauspieler Albrecht Schuch (36) hat seinen zweiten Deutschen Filmpreis gewonnen. Die Deutsche Filmakademie zeichnete ihn am Freitagabend in Berlin für die beste männliche Hauptrolle aus.

Schuch erhielt den Preis ebenfalls für seine Rolle im Drama „Lieber Thomas“, es erzählt vom Leben des Autors Thomas Brasch. Schuch hatte erst bei der Verleihung im Jahr 2020 zwei Lolas gewonnen, damals für die Filme „Systemsprenger“ und „Berlin Alexanderplatz“.

„Lieber Thomas“ ging mit zwölf und damit den meisten Nominierungen ins Rennen und erzählt vom Leben des Autors Thomas Brasch (1945-2001). Unter anderem wurde die Schauspielerin Jella Haase für die beste weibliche Nebenrolle geehrt. „„Lieber Thomas“ ist für mich eine Erinnerung daran, mutig zu sein“, sagte Haase bei der Verleihung.

Die Schauspielerin Meltem Kaptan hat indes die Lola als beste Hauptdarstellerin gewonnen. Ausgezeichnet wurde sie für ihre Rolle im Drama „Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush“.

Darin spielt sie die Mutter des langjährigen Guantánamo-Häftlings Murat Kurnaz – im Film versucht sie, ihren Sohn aus dem US-Gefangenenlager zu befreien. „Alter Schwede“, sagte Kaptan am Freitagabend und bedankte sich unter anderem bei der Akademie, den anderen nominierten Frauen und ihrer Familie.

Lola-Verleihung in Berlin : Deutscher Filmpreis geht an Drama „Lieber Thomas“

Schauspielerin Meltem Kaptan wurde in der Kategorie “Beste weichliche Hauptrolle” ausgezeichnet.Foto: Britta Pedersen/dpa

Kaptan würdigte in ihrer Dankesrede auch die Lebensleistung von Anwalt Bernhard Docke und Rabiye Kurnaz, die beide im Saal saßen. Auch für die beste männliche Nebenrolle wurde der Film ausgezeichnet, den Preis erhielt Alexander Scheer.

„Ich fühle mich sehr geehrt heute Abend, vielen Dank“, sagte der 46-Jährige am Freitagabend bei der Übergabe der Lola. Der Film ging insgesamt mit zehn Nominierungen ins Rennen.

Die Preise sind mit insgesamt rund drei Millionen Euro für neue Projekte verbunden. Durch die Gala moderiert Katrin Bauerfeind, das Erste überträgt sie zeitversetzt ab 22.45 Uhr.

Roth appelliert an Kraft der Kunst

Kulturstaatsministerin Claudia Roth hat bei der Verleihung an den Krieg in der Ukraine erinnert. „Wir wissen, er ist da“, sagte die Grünen-Politikerin am Freitagabend in Berlin. Nicht einmal 1000 Kilometer seien es von hier bis nach Lwiw, bis an die ukrainische Grenze.

„Krieg verändert alles.“ Er verändere die Ansicht einer Stadt, noch bevor ein feindlicher Soldat die Stadtgrenze überschritten habe.

Er lasse Berge von Sandsäcken wachsen, wo vorher ein Denkmal gewesen sei, sagte Roth und erzählte von ihrem Besuch in Odessa, wo sie auch das Filmstudio besucht hatte. Man sehe Krieg in Filmen, sagte Roth und nannte den Film „Komm und sieh“ des Regisseurs Elem Klimow. „Der brutalste, der unerbittlichste Kriegsfilm, den ich kenne.“ Man sehe die Entmenschlichung des Menschen.

„Der Krieg verändert alles, auch einen Abend wie diesen“, sagte Roth. Könne man den Film dennoch feiern? „Man kann es nicht nur – man soll es, man muss es.“ Sie rief die Filmbranche auf, sich auf ihre Kraft zu besinnen. „Die Kraft des Films, die Magie des Kinos.“

Lola-Verleihung in Berlin : Deutscher Filmpreis geht an Drama „Lieber Thomas“

Die Staatsministerin Claudia Roth hält bei der Verleihung der Lola in Berlin eine Rede.Foto: IMAGO/Eventpress

„Wir brauchen die Kraft der Kunst. Die Kraft der Literatur. Und die Kraft des Films“, sagte Roth. Nicht, um abzulenken vom Elend der Welt, sondern um ihm etwas entgegenzusetzen.

Sie sagte, sie wollten dafür sorgen, dass ukrainische Filmemacher und Filmemacherinnen weiter arbeiten könnten. Sie freue sich über die Initiative der Deutschen Filmakademie, ukrainische Filmschaffende mit einem Stipendienprogramm zu unterstützen. „Sie werden uns die Schrecken des Krieges zeigen, damit er nicht namenlos bleibt.“

Zur Verleihung des Deutschen Filmpreises waren rund 1700 Menschen eingeladen. Zu der Feier auf dem Berliner Messegelände kamen beispielsweise die Schauspielerinnen Heike Makatsch und Anna Loos, Schauspieler Matthias Schweighöfer und seine Freundin Ruby O. Fee. Moderiert wurde der Abend von Katrin Bauerfeind. (Tsp, dpa)

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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