Die Lokführer-Gewerkschaft GDL hat abstimmen lassen und gab das eindeutige Ergebnis bekannt: Es wird gestreikt und das ab dem heutigen Dienstag. Bahnkunden müssen sich auf zahlreiche Einschränkungen einstellen.
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Von Mittwoch, 11. August 2021, 2 Uhr, bis Freitag, 2 Uhr, sind die GDL-Mitglieder im Personenverkehr zum Streik aufgerufen. Die Gewerkschaft vertritt die meisten Lokführer, Fahrgäste müssen mit zahlreichen Zugausfällen und Verspätungen rechnen. Die Einschränkungen dürften sich bis weit in den Freitag hineinziehen. Im Güterverkehr soll der Streik schon am Dienstagabend beginnen.
Berliner S-Bahn mit Ersatzfahrplänen
Im Fernverkehr wird das bundesweite Angebot für Mittwoch und Donnerstag auf rund ein Viertel reduziert. Besondere Priorität haben die stark genutzten Verbindungen, wie zwischen Berlin und der Rhein-/Ruhr-Region, zwischen Hamburg und Frankfurt (Main) sowie die Anbindung wichtiger Bahnhöfe und Flughäfen. Die Bahn setzt für diese Fahrten Züge mit den größtmöglichen Sitzplatzkapazitäten ein. Auch für den Regional- und S-Bahnverkehr gibt es Ersatzfahrpläne. In Berlin plus Speckgürtel wird ein Grundangebot für Schüler und Berufspendler und wichtige Zubringer zu Fernverkehrszügen oder Flughäfen beibehalten. Wie viele Züge genau angeboten werden können, ist noch unklar. Die Bahn stellt am Dienstag einen Ersatzfahrplan zur Verfügung.
Bahn: Kunden hatten nicht genügend Vorlauf
Der angekündigte Streik bei der Deutschen Bahn ist aus Sicht des Unternehmens eine Eskalation zur Unzeit. «Gerade jetzt, wenn die Menschen wieder mehr reisen und die Bahn nutzen, macht die GDL-Spitze den Aufschwung zunichte, den wir in Anbetracht der massiven Corona-Schäden dringend brauchen», teilte Personalchef Martin Seiler am Dienstag mit. Er kritisierte, die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) habe sich nicht an ihre Ankündigung gehalten, den Kunden ausreichend Vorlauf zu lassen, bevor der Streik beginnt.
BVG nicht betroffen: Bussen und U-Bahnen fahren regulär
Die BVG ist von dem Streik nicht betroffen. U-Bahnen, Straßenbahnen, Busse und Fähren werden ohne Einschränkungen fahren. Da aber die Berliner S-Bahn vom Streik betroffen ist, sollen sich die Fahrgäste auf vollere Busse und Bahnen einstellen. Es gilt eine Maskenpflicht mit FFP2-Masken.
Eine Quelle: www.berlin.de