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Kritik am WM-Plan wächst: „Willst du gelten, mach dich selten“

Kritik am WM-Plan wächst: „Willst du gelten, mach dich selten“

In Erklärungsnot: Fifa-Direktor Arsene Wenger verteidigt die Idee, eine WM alle zwei Jahre durchzuführen (Archiv)
Foto: picture alliance / empics

Die WM im Zweijahresrhythmus – kann das gutgehen? FIFA-Direktor Arsène Wenger und etliche Ex-Stars preisen die Idee und betonen die Vorteile. In der Bundesliga mehren sich die Kritiker.

Die Bundesliga ist dagegen, international wächst die Sorge vor dem Fußball-Überdruss. Nach der Ankündigung der FIFA-Berater, die Weltmeisterschaften künftig alle zwei Jahre ausrichten zu wollen, reagieren Trainer und Club-Verantwortliche mit Kritik und Galgenhumor.

Kritik am WM-Plan wächst: „Willst du gelten, mach dich selten“

Liverpool-Trainer Jürgen Klopp und Bayern-Coach Julian Nagelsmann sind gegen die Pläne  (Archivfoto) (Foto: Dave Thompson/dpa)

„Willst du gelten, mach dich selten“, sagte Bayern-Chefcoach Julian Nagelsmann am Freitag, verwies auf die ohnehin schon extreme Belastung der Nationalspieler und sprach zudem von „einer Abwertung der WM“, wenn sie häufiger als alle vier Jahre stattfinden würde.

FIFA-Direktor Arsène Wenger hatte sich am Donnerstag alle Mühe gegeben, das Belastungsargument zu entkräften. Nach der Vorstellung der Technischen Beratungsgruppe sollen für den zwei- statt vierjährigen WM-Rhythmus mindestens drei der bislang fünf Länderspielperioden im Jahr abgeschafft werden. Nach den Turnieren – in ungeraden Jahren würde unter anderem die EM gespielt – sollen zudem feste Ruhephasen von 25 Tagen eingepreist werden.

Kritik am WM-Plan wächst: „Willst du gelten, mach dich selten“

Feierte mit Arsenal London die größten Erfolge: Arsene Wenger (Foto: picture alliance / empics)

Liverpool-Trainer Jürgen Klopp reicht das nicht. „An einem Punkt muss jemand verstehen, dass wir ohne die Spieler, der wichtigsten Zutat dieses wunderbaren Spiels, nicht spielen können“, sagte der frühere Bundesliga-Coach. „Wer auch immer denkt, er sei wichtiger als die Spieler – niemand ist wichtiger als die Spieler.“

Es bleibt zudem mindestens die steigende Belastung durch mehr Highend-Spiele – für die Profis steht die Teilnahme an einer WM über allem. „Die Spieler sind schon belastet“, sagte Hertha-Trainer Pal Dardai am Freitag. „Es wird immer schwieriger, jeden Sommer ein Turnier, das ist nicht gut für die Körper.“

Kritik am WM-Plan wächst: „Willst du gelten, mach dich selten“

Gladbachs Sportdirektor Max Eberl ist kein Freund dieser Idee (Archiv) (Foto: dpa)

Beschließen kann die Änderung des Spielkalenders nach jetzigem Stand das FIFA-Council, jenes 37-köpfige und von FIFA-Präsident Gianni Infantino angeführte Ratsgremium. Vertreten sind auch neun Mitglieder der massiv opponierenden Europäischen Fußball-Union UEFA, darunter DFB-Interimspräsident Peter Peters. UEFA-Präsident Aleksander Ceferin hat in einem „Times“-Interview schon mit Boykott gedroht, der Deutsche Fußball-Bund möchte das Thema gerne in einer Präsidiumssitzung nochmals erörtert.

Borussia Mönchengladbachs Sportdirektor Max Eberl erachtet die Idee als „kompletten Schwachsinn“. Er halte „überhaupt nichts davon, in einer solchen Zeit solche Themen in dieser Form zu diskutieren“, sagte Eberl am Freitag.

Nagelsmann sagte, es gebe jetzt „eine Flut an Terminen, die teilweise schwer zu stemmen sind“. Vereine wie der FC Bayern müssten sich auch in einem vernünftigen finanziellen Rahmen bewegen, sagte er: „Wenn wir immer mehr Spiele haben, muss der Kader größer werden und du hast explodierende Kosten. Das muss alles gedeckelt sein“, argumentierte der Coach.

Eine Quelle: www.bz-berlin.de

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