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Kosten von bis zu 63 Millionen Euro im Monat : Berliner Senat rechnet mit bis zu 1000 Schnelltestzentren in der Stadt

Die Zahl der Tests soll rasch auf 25.000 am Tag steigen, 400.000 wären theoretisch notwendig. Am Dienstag wurde die Berliner Schnellteststrategie beschlossen.

Kosten von bis zu 63 Millionen Euro im Monat : Berliner Senat rechnet mit bis zu 1000 Schnelltestzentren in der Stadt

Eine Mitarbeiterin der Betreiber-Firma 21Dx GmbH und ein Bürger stehen vor einem Corona-Schnelltestzentrum in der Lehrter Straße…Foto: Jörg Carstensen/dpa

Der Berliner Senat rechnet mit bis zu 1000 Schnelltestzentren in der Stadt, an denen sich Berliner auf das Coronavirus testen lassen können. Das geht aus dem “Berliner Schutz-Testkonzept”, das am Dienstag im Senat beschlossen wurde und das dem Tagesspiegel vorliegt. Aus der Finanzplanung der Beschlussvorlage geht hervor, das die Gesundheitsverwaltung in einem “Maximalszenario” mit Zertifizierungskosten für 1000 Teststellen in der Stadt rechnet.

Monatlich veranschlagt die Berliner Gesundheitsverwaltung insgesamt Kosten von rund 63 Millionen Euro für den Einkauf der Schnelltests, Test-Plattformen und eine Bürger-Hotline. Pro Test rechnet der Senat mit vier Euro.

So will der Senat es ermöglichen, dass sich jede Berliner:in einmal pro Woche kostenlos auf das Coronavirus testen lassen kann. Die Test-Kapazitäten sollen dafür schnell auf 25.000 pro Tag ausgebaut werden. Für einen Abstrich pro Woche für jede Berliner:in wären allerdings – im Idealfall – mehr als 400.000 Tests am Tag notwendig. Der Senat rechnet mit 3,1 Millionen notwendigen Testungen pro Woche, weil 600.000 Berliner:innen durch die gesonderten Testungen in Schulen und Kitas versorgt sind.

Das Konzept von Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) ist in zwei Bausteine unterteilt: Erstens sollen die Berlinerinnen und Berliner befähigt werden, selbst Laientests anzuwenden. Die Gesundheitsverwaltung hat deshalb die Website www.test-to-go.de geschaltet. Dort soll leichtverständlich über den Gebrauch informiert werden. Die Zulassung von immer mehr Selbsttests wird in den kommenden Wochen erwartet, ebenso wie ein schneller Preisverfall.

Ein zweiter Baustein ist das Konzept der Test-Zentren. Die ersten sind seit Montag geöffnet. Seitdem ist ihre Zahl bereits auf 21 Stationen gewachsen. Private Anbieter können sich dafür als sogenannte “beauftragte Stelle” bewerben: Dazu sind Schulungen des Personals und ein eigenes Testkonzept notwendig. Die Gesundheitsverwaltung zertifiziert die Zentren und hat vorerst zwei Millionen Schnelltests dafür zur Verfügung gestellt.

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So soll die momentane Terminnot rasch behoben werden: Am Montag waren in vielen Zentren Termine nur in mehreren Wochen oder gar Monaten zu haben. Sozialsenatorin Breitenbach rief dazu auf, nicht nur die Teststellen, sondern auch andere Einrichtungen wie Apotheken für „Tests to go“ zu nutzen. „Das würde noch einmal zu einer Entzerrung führen“, sagte Breitenbach. Für die Zentren hat der Senat 12,5 Millionen weitere Tests bestellt, die schon ab dieser Woche erwartet werden.

In früheren Lieferungen wurden 11 Millionen Schnelltests beschafft, aus diesem Reservoir wurden für den Anfang zwei Millionen für die Test-Zentren zur Verfügung gestellt. Neun Millionen weitere Selbsttests, oder Schnelltests deren Zulassung als solche beantragt ist, wurden bereits gekauft, um Schul- und Kita-Personal und Schüler:innen testen zu können.

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Auch die Buchung der Termine in den Zentren soll „in naher Zukunft“ vereinfacht werden und unabhängig von QR-Codes – zweidimensionale Barcodes, die mit dem Smartphone entschlüsselt werden – möglich sein. Ein Sprecher Kalaycis bestätigte eine Anpassung der Abläufe, blieb Angaben dazu, wie das Verfahren analog ablaufen soll, aber schuldig.

Die in den Präsenzunterricht zurückgekehrten Berliner Schüler:innen müssen unterdessen weiter auf Laientests warten. In dieser Woche sei mit flächendeckenden Abstrichen nicht mehr zu rechnen, erklärte Martin Klesmann, Sprecher der Bildungsverwaltung. Sie würden gerade geliefert. Lehrkräfte dürfen sich gegenseitig testen.

Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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