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Kolumne „Losgelaufen” : Warum Schneeketten und Halstuch nicht fehlen dürfen

Was Laufaccessoires angeht, ist unsere Kolumnistin eher zurückhaltend. Auf ein paar Dinge möchte sie dann aber doch nicht verzichten – vor allem im Winter.

Kolumne „Losgelaufen" : Warum Schneeketten und Halstuch nicht fehlen dürfen

Besonders in den Wintermonaten können Accessoires wie Halstuch, Leggins und Spikes an den Turnschuhen wichtig sein.Foto: Ole Spata/dpa

Jeannette Hagen ist freie Autorin in Berlin, Sportlehrerin und Läuferin. Hier schreibt sie im Wechsel mit Radsporttrainer Michael Wiedersich.

Schnee, Eis, Sonne und kalte, klare Luft – die letzten Tage haben dem Winter alle Ehre gemacht und mein Läuferinnenherz schneller schlagen lassen. Durch einen verschneiten Wald zu laufen, verzaubert mich immer wieder aufs Neue. Wer mir an so einem Tag beim Laufen begegnet, sieht mich wahrscheinlich mit einem Dauerlächeln auf den Lippen. Das heißt, wenn ich nicht gerade das Halstuch über Mund und Nase gezogen habe, weil die kalte Luft empfindlich beißt.

Obwohl ich ja sonst, was die Ausstattung mit Laufaccessoires betrifft, eher zurückhaltend bin, gibt es unter Winterbedingungen ein paar Sachen, die ich mit mehr oder weniger Enthusiasmus trage. Dazu zählt neben besagtem Halstuch auch eine Winterleggings.

Normalerweise laufe ich nicht in Leggins, sondern bevorzuge auch im Sommer lange Hosen, die die Beine locker, aber nicht zu locker umspielen. Das hat keine ästhetischen Gründe, sondern liegt daran, dass ich Leggins als einengend empfinde, selbst wenn sie als noch so umschmeichelnd und weich angepriesen werden.

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Vermutlich steckt ein Kindheitstrauma dahinter, das sich auf den Satz: „Ich hasse Strumpfhosen!“ reduzieren lässt. Trotzdem mache ich im Winter, wenn die Temperatur unter die magische Null oder weit darunter rutscht, eine Ausnahme. Steht ein Minus vor der Zahl, ziehe ich eine gefütterte Leggings, sprich eine Thermolaufhose an. Also immer diese eine, die seit inzwischen vielen Jahren in meinem Schrank wohnt, damals beim Kauf noch Winterleggings hieß und aufgrund des Klimawandels und der damit einhergehenden milden Winter einfach sehr selten zum Einsatz kommt.

Fast so selten wie die Handschuhe, die ich wirklich nur dann anziehe, wenn es so kalt ist, dass die Fingerspitzen schmerzen und die ich meist auch wieder ausziehe, wenn die Finger aufgewärmt sind. Woher diese Abneigung gegen Stoff an den Händen kommt, kann ich nicht sagen. Gegen Stoff am Hals habe ich dagegen nichts. Und so trage ich das Halstuch im Winter fast immer, im Sommer auch ab und zu, weil ich es da, wenn nötig zweckentfremdet nutzen kann, um verschwitzte Haare aus dem Gesicht zu halten.

Schneeketten bleiben das Lieblings-Accessoire

Auch immer dabei ist meine Laufweste. Sie gehört zu meiner Grundausstattung – ob Winter oder Sommer spielt dabei keine Rolle. Ich trage sie auch weniger, weil sie wärmt, sondern wegen der Taschen, in die alles hineinpasst, was ich so brauche. Mir ist durchaus bewusst, dass es diverse Alternativen für die Unterbringung von Taschentüchern, Handy, Schlüssel, Hundekottüten und lästig gewordenen Handschuhen gibt, aber ich bin, was das betrifft, ein stures Gewohnheitstier. Ich liebe meine Weste. Und erst wenn der Grad des Zerfalls noch sehr viel weiter voranschreitet, werde ich mich auf die Suche nach genau diesem Modell machen.

Kolumne „Losgelaufen" : Warum Schneeketten und Halstuch nicht fehlen dürfen

Das Lieblings-Accessoire unserer Kolumnistin sind und bleiben die Schneeketten.Foto: Jeanette Hagen

Mein Lieblings-Winter-Accessoire aber sind und bleiben die Schneeketten. Nachdem ich vor einigen Jahren bei Eisglätte ziemlich heftig gestürzt bin, begleiten sie mich, sobald die Bedingungen danach rufen. Also in Zeiten wie diesen.

Der Vorteil dieser mit Spikes und Draht bestückten Gummisohlen ist nämlich nicht nur, dass man sicherer läuft, sondern dass man auf Eis und überfrorenem Schnee ein Geräusch verursacht, das an einen schweren Eisbrecher erinnert. So hören mich die Spaziergänger*innen, die in meiner Richtung unterwegs sind, schon aus der Ferne und drehen sich im besten Fall um, sodass wir die Platzverteilung auf engen Wegen gut regeln und sie sich von meinem Winterlächeln anstecken lassen können – sofern das Halstuch meinen Mund nicht bedeckt.

Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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