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Kinder-Zahnpasta bei Stiftung Warentest : Nur drei Zahncremes sind empfehlenswert

Laut Stiftung Warentest bieten lediglich 12 aus 21 Kinder-Zahnpasten im Test einen guten Kariesschutz. Fast die Hälfte enthält einen bald verbotenen Farbstoff.

Kinder-Zahnpasta bei Stiftung Warentest : Nur drei Zahncremes sind empfehlenswert

Auch im Kindesalter ist ein effektiver Zahnschutz essenziell.Foto: IMAGO / Shotshop

Kindern das Zähneputzen beizubringen, ist keine leichte Aufgabe. Das wissen erfahrene Eltern nur zu gut. Dennoch ist ein effektiver Kariesschutz – und damit die richtige Zahnpasta – bereits im Kindesalter sehr wichtig.

Aus diesem Grund hat Stiftung Warentest den Markt an Kinderzahncremes genauer untersucht. Der Verbraucherorganisation zufolge falle der Test (August 2022) jedoch „ziemlich frustrierend“ aus. Von 21 getesteten Kinderzahncremes schneidet mehr als die Hälfte befriedigend oder mangelhaft ab.

Einige enthalten zu wenig oder überhaupt kein Fluorid, ein effektiver Wirkstoff zur Vorbeugung von Karies. Andere setzen den in Verruf geratenen Farbstoff Titandioxid ein. Zudem wird bei den mangelhaften Produkten deutlich: Der Preis sagt nichts über die Qualität der Zahnpasta aus.

Diese neun Zahncremes sind mangelhaft:

  • Blend-a-med Blendi Gel (1,86 Euro, Note 5,0): „mangelhaft“ bei Kariesprophylaxe durch Flourid, „ausreichend“ bei Titandioxid-Gehalt
  • Müller SensiDent Kids Zahncreme (0,73 Euro, Note 5,0): „mangelhaft“ bei Kariesprophylaxe durch Flourid, „ausreichend“ bei Titandioxid-Gehalt
  • dm Alverde Naturkosmetik Kinderzahngel (3,50 Euro, Note 5,0): „mangelhaft“ bei Kariesprophylaxe durch Flourid, „sehr gut“ bei Titandioxid-Gehalt
  • Karex Kinder Zahnpasta (6,80 Euro, Note 5,0): „mangelhaft“ bei Kariesprophylaxe durch Flourid, „sehr gut“ bei Titandioxid-Gehalt
  • Lavera Naturkosmetik Kids Zahncreme (4,65 Euro, Note 5,0): „mangelhaft“ bei Kariesprophylaxe durch Flourid, „sehr gut“ bei Titandioxid-Gehalt
  • Lidl Dentalux Zahngel für Kinder (0,60 Euro, Note 5,0): „mangelhaft“ bei Kariesprophylaxe durch Flourid, „sehr gut“ bei Titandioxid-Gehalt
  • Logodent Naturkosmetik Happy Kids Erdbeer-Zahngel (5,90 Euro, Note 5,0): „mangelhaft“ bei Kariesprophylaxe durch Flourid, „sehr gut“ bei Titandioxid-Gehalt
  • Rossmann Alterra Naturkosmetik Kinderzahngel (2,08 Euro, Note 5,0): „mangelhaft“ bei Kariesprophylaxe durch Flourid, „sehr gut“ bei Titandioxid-Gehalt
  • Weleda Kinder-Zahngel (7,90 Euro, Note 5,0): „mangelhaft“ bei Kariesprophylaxe durch Flourid, „sehr gut“ bei Titandioxid-Gehalt

Zahncreme im Test: Ungenügender Kariesschutz und kritischer Farbstoff Titandioxid beeinflussen die Ergebnisse

Seit 2021 empfiehlt das Netzwerk „Gesund ins Leben“, ein Zusammenschluss von rund 600 Fachgesellschaften, Institutionen und Verbänden, eine einheitliche Fluorid-Menge in Kinderzahnpasta von 1000 ppm („parts per million“, zu Deutsch „Teile pro Million“). Vier Anbieter im Test – Blend-a-med, Lidl, Müller und Alterra von Rossmann – setzen nur rund die Hälfte der empfohlenen Fluorid-Menge ein, fünf Anbieter verwenden gar kein Flourid. Stattdessen kommen andere Wirkstoffe als Kariesschutz zum Einsatz.

Kinder-Zahnpasta bei Stiftung Warentest : Nur drei Zahncremes sind empfehlenswert

Bei vielen Kinderzahncremes ist Luft nach oben, was den Fluoridgehalt angeht.Foto: Christin Klose/dpa-tmn

Die Firma Karex etwa nutzt Hydroxylapatit als Wirkstoff – „ein in der Natur nachgebildeter Inhaltsstoff“, wie es auf der Tube heißt. Stiftung Warentest zufolge sei die Studienlage um Hydroxylapatit – anders als bei Fluorid – allerdings sehr dünn. „Nachweise zur ausreichenden Wirksamkeit von Hydroxylapatit liegen uns nicht vor“, schreibt die Verbraucherorganisation.

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Lediglich zwölf der 21 getesteten Zahncremes halten sich an die Empfehlung der Fachgesellschaften. Davon verwenden jedoch neun den kritischen Farbstoff Titandioxid, darunter die günstigen Produkte Eurodont Kinderzahncreme von Aldi, Tabaluga Zahngel von Edeka und Prokudent Kids Zahngel von Rewe.

Ab August dieses Jahres soll der Zusatzstoff innerhalb der Europäischen Union verboten werden, da er nicht mehr als sicher gilt. Nach Angaben der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) könnte Titandioxid das genetische Material von Zellen schädigen, eventuell sogar Krebs verursachen. Einige Anbieter teilten Stiftung Warentest allerdings mit, sie würden daran arbeiten, Titandioxid nicht mehr einzusetzen.

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Welche Kinderzahnpasta ist laut Stiftung Warentest empfehlenswert?

Kinder-Zahnpasta bei Stiftung Warentest : Nur drei Zahncremes sind empfehlenswert

Gemeinsam mit der Signal Kinderzahnpasta konnte die Elmex Kinder-Zahnpasta die Warentester am meisten überzeugen.Foto: Stiftung Warentest/dpa-tmn

Trotz der eher enttäuschenden Ergebnisse erhalten zwei Produkte im Test die Bewertung „sehr gut“: Elmex Kinder-Zahnpasta und Signal Kinderzahnpasta. Die Fluorid-Menge in diesen Cremes entspricht der Empfehlung von Kinder- und Zahnärzt:innen. Titandioxid ist nicht enthalten. Nur preislich lassen die Testsieger zu wünschen übrig: Die Signal-Zahnpasta kostet 3,20 Euro, die von Elmex sogar 4 Euro pro 100 Milliliter.

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Für Eltern mit Kindern ab sechs Jahren hat Stiftung Warentest aber einen Spar-Tipp: Statt einer speziellen Kinder-Zahncreme können ältere Kinder Universalzahnpasten für Erwachsene ohne Zink verwenden. Denn zu viel Zink könne der Verbraucherorganisation zufolge der Gesundheit schaden. Sehr gut sei die Universalzahncreme Kaufland Bevola für 60 Cent pro 100 Milliliter. Weitere Informationen gibt es im Zahncreme-Test.

Die Zahnpasta Oral-B Kids schneidet übrigens mit „gut“ ab und landet somit auf Platz drei der Wertung. Laut Anbieter wird dieses Produkt jedoch nicht mehr produziert.

Die besten Zahncremes für Kinder 2022:

  • Elmex Kinder-Zahnpasta (4,00 Euro, Note 1,1): „sehr gut“ bei Kariesprophylaxe durch Fluorid und Titandioxid-Gehalt 
  • Signal Kinderzahnpasta Meine Freundin Conni (3,20 Euro, Note 1,2): „sehr gut“ bei Kariesprophylaxe durch Fluorid und Titandioxid-Gehalt
  • Oral-B Kids Zahnpasta Frozen (4,20 Euro, Note 1,8): „sehr gut“ bei Kariesprophylaxe durch Fluorid und Titandioxid-Gehalt, wird nicht mehr produziert

Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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