Foto: Markus Hibbeler
Seit Jahren klagt Berlin vor allem an Grundschulen über Lehrermangel. Anna-Katharina Meyer (24) hat in den Niederlanden Lehramt studiert und möchte in die Hauptstadt. Eigentlich müsste man sie hier mit Handkuss begrüßen. Doch weit gefehlt!
Die ausgebildete Grundschullehrerin absolviert gerade den sogenannten Anpassungslehrgang in Osnabrück. Nach anderthalb Jahren soll sie für ein Jahr ins Referendariat. Dann darf sie in Niedersachsen als Lehrerin arbeiten.
Aber: Nachdem ihr Freund Robert Niers (27) ein Jobangebot von Bayer bekommen hat, möchte die 24-Jährige mit nach Berlin wechseln. Allerdings mache ihr der bürokratische Aufwand des Bildungssenats extrem zu schaffen.
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Denn: Meyer muss zunächst einen Antrag ausfüllen und belegen, dass sie den Anpassungslehrgang abgebrochen hat. Dann soll sie vier Monate auf eine Antwort warten. Vertane Zeit für sie! Und der Papierkram kostet 222 Euro. Viel Geld für die junge Frau.
Bevor sie den Schritt wagt, möchte Meyer wissen, ob ihre bisherigen Kurse in Berlin anerkannt werden und wie lange sie hier für den Berliner Markt „angepasst“ werden muss.
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Doch ohne Bescheid, kann ihr niemand etwas sagen. „Ich kann nicht einfach abbrechen, ohne zu wissen was auf mich in der Zukunft zukommt“, sagt sie.
Kann sie denn Anpassungslehrgang denn nicht in Berlin beenden? Nein! Denn: „Jedes Bundesland hat eigene Vorgaben zur Qualifizierung von Lehrkräften“, sagt ein Sprecher der Bildungsverwaltung.
Eine Quelle: www.bild.de