…und die Bahnkunden stecken fest
Foto: Olaf Selchow Teilen Twittern SendenVon: Sara Orlos Fernandes und LISA MACHLEIDT
03.09.2021 – 07:26 Uhr
Zugausfälle, Verspätungen, Chaos auf den Bahnsteigen! Der erste Tag des Mega-Streiks der GDL hat vielen Berliner schwer zu schaffen gemacht. Und der Bahnsinn geht noch bis Dienstag weiter!
Seit Donnerstag rollen viele Linien der S-Bahn gar nicht, darunter die stark frequentierte Ringbahn. Auch die S26, S45, S47, S75 und die S85 standen still. Andere Linien verkehren nur im 20-Minuten-Takt, abends sogar nur alle 40 Minuten.
Foto: Paul Zinken/dpa
Viele Fahrgäste waren verärgert. Sie mussten auf überfüllte Busse, U-Bahnen und Trams umsteigen und deutlich mehr Zeit einplanen.
Währenddessen saßen die Mitglieder der Gewerkschaft der Lokführer gemütlich im Streikcafé in der Nähe des Ostbahnhofs. Bei schönem Wetter ließ man es sich gut gehen bei Kaffee, eisgekühlter Cola und Würstchen. Knapp 100 Mann waren vor Ort. Es wurde geraucht, geredet und gemütlich gestreikt.
Foto: DAVIDS/Sven Darmer
Die Lokführer, die am Donnerstag auf der Schiene unterwegs waren, hatten da deutlich mehr zu tun. Fahrende Züge bedienten vor allem den Bereich außerhalb des Ringes, wo es weniger Ausweichmöglichkeiten auf U-Bahn, Bus und Tram gibt. Ausnahme: Spandau und Wartenberg. Fahrgäste mit diesem Ziel wurden enttäuscht, denn dort machte gestern gar kein Zug Halt.
Foto: DAVIDS/Sven Darmer
Die restlichen Linien fuhren nach dem Streik-Fahrplan, der auf der Website der S-Bahn veröffentlicht wurde und regelmäßig aktualisiert wird. Auch für das Wochenende steht bereits ein Ersatzfahrplan fest.
Die S-Bahn rät ihren Fahrgästen trotzdem, sich immer vorher online zu informieren. Es könnten kurzfristige Änderungen im Plan auftreten.
Foto: DAVIDS/Sven Darmer
Foto: DAVIDS/Sven Darmer
Auch im Regionalverkehr kam und kommt es zu massiven Einschränkungen. Die Linien FEX zwischen Hauptbahnhof und dem Flughafen BER, die RB20 zwischen Oranienburg und Potsdam und die RB11 zwischen Frankfurt (Oder) und Cottbus fallen ersatzlos aus. Für einige, wie unter anderem die RE1, RE3 oder RE10 wird ein reduzierter Ersatzfahrplan mit Zügen und Bussen angeboten.
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Die Deutsche Bahn appelliert an Fahrgäste, geplante Fernreisen zu verschieben. Die Gültigkeit für bereits gebuchte Tickets wird dafür ausgeweitet. Eine kostenfreie Stornierung ist auch möglich.
Der Mega-Streik der GDL soll noch bis Dienstagmorgen 2 Uhr andauern.
Volle U-Bahn-Züge
Weil die S-Bahn nicht fuhr, nutzten viele gestern alternativ die BVG. Das sorgte vor allem für vollere Busse und Straßenbahnen.
Viele Buslinien verspäteten sich um bis zu 45 Minuten, einige Tramlinien kamen 20 Minuten später als geplant ans Ziel.
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Eine Quelle: www.bild.de