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Hier wird die größte Regentonne Berlins gebuddelt

Hier wird die größte Regentonne Berlins gebuddelt

Der Bagger hebt derzeit den Ring zwischen den Spundwänden für die Regentonne aus, der dann mit Beton gefüllt wird. Die Arbeiten dauern bis 2026
Foto: DAVIDS/Sven Darmer

Neben der BND-Zentrale an der Chausseestraße in Mitte entsteht ein Reservoir für 16,7 Millionen Liter Regen und Abwasser.

Die BND-Schlapphüte in der Nachbarschaft hatten lange Bedenken. Die Vibrationen! Die Kontrolle der Bauarbeiter! Aber jetzt darf ein Bagger an der Chausseestraße (Mitte) endlich die größte Regentonne Berlins buddeln.

Gebaut wird ein unterirdisches Reservoir für 16,7 Millionen Liter Regen-Abwasser-Gemisch, das bei Unwetter nicht mehr ungeklärt in die Spree schwappen soll. Die Tonne neben der BND-Garage wird 14 Meter tief, hat einen Durchmesser von 39 Metern und soll 44 Millionen Euro kosten.

Der Behälter ist die Lösung für ein Problem in Berlins Innenstadt mit ihren 2000 Kilometer Mischwasser-Kanalisation. Wird die abrupt zu voll, läuft die Brühe mit Straßendreck, Blättern, Fäkalien, Lebensmitteln über Auslässe direkt in die Berliner Flüsse. Das passiert stadtweit 30 bis 60 Mal im Jahr.

Hier wird die größte Regentonne Berlins gebuddelt

Frauenpower: Wasser-Ingenieurin Uta Johne (52) erstellt Entwässerungskonzepte, Marina Boldt (47, r.) leitet das Projekt (Foto: DAVIDS/Sven Darmer)

An der Chausseestraße entsteht jetzt der größte Stauraum für die Hauptstadt (2,2 Mal größer als unterm Mauerpark). Hierhin fließt das Mitte-Abwasser aus einem Radius von 750 Hektar. Ist die Tonne voll und die Kanalisation wieder aufnahmefähig, dauert es fast sieben Stunden, um sie wieder leer zu pumpen. Das zwischengeparkte Abwasser fließt dann über eine Druckleitung ins Klärwerk Ruhleben statt in die Spree.

Warum über dem Riesenbottich ein Schornstein 30 Meter hoch aufragt? Wenn die Tonne bei Gewitter innerhalb von 30 Minuten geflutet wird, muss die Luft irgendwohin entweichen. „Unser Stauraum-Programm ist ein Wettlauf gegen Klimawandel und Stadtwachstum“, sagte Wasserbetriebe-Chef Jörg Simon beim Besuch der Baustelle.

Hier wird die größte Regentonne Berlins gebuddelt

Im Hintergrund sieht man die BND-Garage, davor das Pumpwerk. Unter dem Lüftungsschaft ist der runde Abwasserspeicher (Foto: BWB)

Da viele versiegelte Flächen den Regen in die Kanalisation ableiten, wird jetzt auch gegengesteuert mit mehr Versickerungsflächen. Simon: „Das füllt auch Berlins Grundwasserkörper wieder stärker auf, aus dem die Stadt ein Drittel des Trinkwassers bezieht.“

Eine Quelle: www.bz-berlin.de

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