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„Haben den Menschen viel zugemutet“ : Müller gegen schärfere Corona-Maßnahmen im privaten Bereich

554 Neuinfektionen, Inzidenz bei 163,3 + Charité untersucht mögliche neue Virus-Mutation + Berlin kritisiert Impfstoff-Mangel – Brandenburg stellt Terminvergabe ein + Der Corona-Blog.

„Haben den Menschen viel zugemutet“ : Müller gegen schärfere Corona-Maßnahmen im privaten Bereich

Michael Müller (SPD), Berlins Regierender Bürgermeister, bei der Pressekonferenz des Senats nach der Sitzung am Mittwoch.Foto: Christophe Gateau/dpa

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat sich gegen weitere Corona-Einschränkungen im privaten Bereich ausgesprochen. Offen ist Müller dagegen für mehr Druck auf Arbeitgeber mit Blick auf deren Bereitschaft, Homeoffice zu ermöglichen.

Auch der Idee, die Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr zu verschärfen, kann Müller einiges abgewinnen – etwa künftig FFP2-Masken vorzuschreiben. Zudem sprach sich Müller gegen eine vorübergehende Stillegung des öffentlichen Nahverkehrs aus. (Mehr dazu unten im Newsblog) 

Weitere Corona-Nachrichten:

  • „Die Lieferpläne sind nicht sicher“: Gesundheitssenatorin Kalayci kritisiert Impfstoff-Management der Bundesregierung
  • Ungewisse Impfstoff-Lieferung: Brandenburg drosselt Impfzentren
  • Aus Garmisch-Partenkirchen: Charité untersucht mögliche neue Virus-Mutation
  • Die aktuellen Zahlen: 544 Neuinfektionen, 27 weitere Tote, Sieben-Tage-Inzidenz bei 163,3
  • Mehr Service: Das sind die Regeln. Hier können Sie sich in Berlin testen lassen. Positiv – was nun? Ein Leitfaden. Corona im Kiez: Newsletter kostenlos bestellen. 

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„Haben den Menschen viel zugemutet“ : Müller gegen schärfere Corona-Maßnahmen im privaten Bereich

Müller ist gegen schärfere Corona-Maßnahmen im privaten Bereich

Berlins Regierender Bürgermeister und Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz, Michael Müller (SPD), hat sich gegen weitere Corona-Einschränkungen im privaten Bereich ausgesprochen. „Wir haben den Menschen viel zugemutet. Wir haben das Familienleben wirklich kaum noch ermöglicht, so wie man es bisher kannte“, sagte Müller am Montag dem Fernsehsender Phoenix. „Und jetzt weiter diese Schraube anzudrehen und zu sagen: Wir wollen, dass es hinter den verschlossenen Wohnungstüren jetzt noch weitere Einschnitte gibt – das ist mit mir auch nicht mehr zu machen.“ Für viele sei im privaten Bereich das Ende der Fahnenstange erreicht.

Müller sprach sich auch gegen eine vorübergehende Stilllegung des öffentlichen Nahverkehrs aus. Das sei angesichts der Tatsache, dass Menschen weiterhin zur Arbeit fahren müssten, gar nicht machbar. „Im Gegenteil, man müsste jetzt eher sehen, wie man zu einer höheren Frequenz kommt, um eben dieses dicht gedrängte Fahren und Zusammenstehen im ÖPNV zu entlasten“, so der SPD-Politiker.
Offen ist Müller dagegen für mehr Druck auf Arbeitgeber mit Blick auf deren Bereitschaft, Homeoffice zu ermöglichen: „Aus Hamburg gibt es da Vorschläge, wie man schon deutlicher formuliert, nicht nur im Rahmen eines Appells, sondern die Erwartung, dass die Arbeitgeber die Möglichkeiten wirklich ausschöpfen“, sagte Müller. „Und dass man umgekehrt sagt, dass wenn jemand als Arbeitgeber nicht Homeoffice anbietet, muss er begründen, warum nicht. Und das finde ich auch richtig.“
Auch der Idee, die Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr zu verschärfen, kann Müller einiges abgewinnen – etwa künftig FFP2-Masken vorzuschreiben. „Sogenannte OP-Masken, diese einfachere Variante, ist auch schon ein großer Schritt nach vorne“, sagte Müller. „Und da werden wir uns bestimmt etwas vornehmen.“
Am Dienstagnachmittag wollen die Ministerpräsidenten der Länder mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) über die Corona-Lage und mögliche weitere Verschärfungen in einer Videokonferenz beraten. (dpa)

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Neues Impfzentrum in Brandenburg öffnet am Dienstag

In Elsterwerda (Elbe-Elster) im Süden Brandenburgs nimmt ein weiteres Impfzentrum am Dienstag seine Arbeit auf. Dafür wurde nach Angaben des Kreises eine Mehrzweckhalle der Stadt hergerichtet. Der Landkreis Elbe-Elster gehört aktuell zu den Corona-Problemgebieten im Land. Am Montag lag die Zahl der neuen Ansteckungen mit Sars-CoV-2 pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche laut Gesundheitsministerium bei 347,6. In den Tagen zuvor hatte der Wert teilweise über 500 gelegen.

Landrat Christian Heinrich-Jaschinski (CDU) hatte darauf hingewiesen, dass in der Anfangsphase nur begrenzte Impfstoffmengen zur Verfügung stünden und noch nicht alle Menschen sofort geimpft werden können. Nach der Coronavirus-Impfverordnung würden zuerst Menschen über 80 Jahre und Bewohnerinnen und Bewohner in Alten- und Pflegeheimen geimpft.

In dieser Woche sollen neben den bereits bestehenden Zentren in Potsdam, Cottbus und Schönefeld (Dahme-Spreewald) mit Elsterwerda (Elbe-Elster) und Frankfurt (Oder) zwei weitere Zentren öffnen. Bis Ende Januar sollen landesweit insgesamt elf Impfzentren am Netz sein. Die Federführung bei der Einrichtung und dem Betrieb dieser Zentren liegt bei der Landesregierung und der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg.

Wegen Verzögerungen bei den Impfstoff-Lieferungen muss das Tempo bei Corona-Impfungen in den Brandenburger Krankenhäusern und Impfzentren deutlich gedrosselt werden. Daher können über die Hotline 116 117 vorerst keine neuen Termine für die Impfzentren vereinbart werden, hatte der Sprecher des Gesundheitsministeriums, Gabriel Hesse, am Montag erklärt. Bereits vereinbarte Impfungen in den Zentren könnten vorerst jedoch durchgeführt werden. (dpa)

Die aktuellen Fallzahlen: Inzidenzwert bei 163,3

Die Berliner Gesundheitsverwaltung meldet am Montag 544 Corona-Neuinfektionen. Der Inzidenzwert ist von 160,2 auf 163,3 gestiegen. Die Berliner Corona-Ampel für den Wert steht auf Rot. Grün hingegen leuchtet weiterhin die Ampel für den Reproduktionswert: Er liegt nach wie vor bei 1,05 – ein infizierter Mensch steckt also im Durchschnitt einen anderen Menschen an.
Auf den Intensivstationen der Stadt sind 30,5 Prozent der zur Verfügung stehenden Betten belegt. Die Ampel für diesen Indikator steht auf Rot. 27 weitere Menschen sind in Zusammenhang mit einer Corona-Erkrankung verstorben.

Gewerkschaft der Polizei für Homeoffice-Pflicht im öffentlichen Dienst

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) fordert eine Homeoffice-Pflicht für den öffentlichen Dienst – und kritisiert zugleich die technische Ausstattung der Behörden sowie ein Misstrauen gegenüber den Beschäftigten. 
„Wir brauchen die verpflichtende Anordnung für Dienststellenleitungen, Homeoffice zu ermöglichen und endlich genügend mobile Geräte sowie die nötigen Schnittstellen“, sagte der GdP-Landeschef Norbert Cioma am Montagmorgen laut einer Mitteilung der Gewerkschaft. Der Senat könne nicht mit dem Finger auf Unternehmen zeigen und gleichzeitig verlangen, „dass sich Zehntausende Kolleginnen und Kollegen täglich auf die Dienststellen der Stadt begeben“, so Cioma. Der öffentliche Dienst sei beim mobilen Arbeiten „technisch miserabel aufgestellt“ und zudem werde es in vielen Bereichen auch „nicht gern gesehen“, wenn Mitarbeiter von zu Hause arbeiteten, so Cioma.

Zwar gebe es Aufgaben bei Polizei, Feuerwehr und in den Bezirken, die sich nicht über Videokonferenzdienste erledigen ließen, in zahlreichen Bereichen könnten die Beschäftigten jedoch auch von zu Hause arbeiten, müssen aber ins Büro kommen, sagte der Gewerkschaftschef und sprach laut Mitteilung in großen Teilen des Landesdienstes von einem grundsätzlichen Misstrauen gegenüber die Beschäftigten.
Die Polizei Berlin sei zwar in dieser Legislaturperiode auch „mit mobilen Endgeräten“ ausgestattet worden, die mobiles Arbeiten ermöglichen, viele Beschäftigte „sind aber bisher nicht in den Genuss gekommen oder werden von Vorgesetzten auf die Notwendigkeit von Präsenz hingewiesen“, hieß es weiter von der Gewerkschaft. In anderen Bereichen wie etwa den Bürgerämtern sei es mitunter noch schlimmer“.
GdP-Landeschef Cioma erklärte, man sei noch „Lichtjahre“ vom modernen öffentlichen Dienst entfernt. „Ausstattung und Abläufe sind nicht zeitgemäß, was in der Summe nicht gerade für Attraktivität bei der Nachwuchsgewinnung sorgt.“

Mit Blick auf die Betreuungssituation in den Familien der Polizistinnen und Polizisten kritisierte Cioma, die Behörde könne sich nicht als familienfreundlicher Arbeitgeber präsentieren und gleichzeitig erwarten, dass von den Mitarbeitern erarbeitete Überstunden aufgebraucht würden, um zu Hause Kinder zu betreuen und „den Bildungsauftrag des Landes zu übernehmen.“

Hartmannbund Brandenburg fordert Corona-Impfungen in Hausarzt-Praxen

Der Ärzteverband Hartmannbund Brandenburg hat die Landesregierung aufgefordert, Corona-Impfungen in den Hausarztpraxen zu ermöglichen. „Anstatt Ärzte aus ihren Praxen abzuziehen, um sie in Impfzentren einzusetzen, sollten sie dort belassen werden, wo sie impfen und in der Regelversorgung arbeiten können“, sagte der Vorsitzende des Landesverbands, Hanjo Pohle, am Montag. Impfungen seien ohnehin Teil des Praxisalltags, meinte er. Auch wenn sich nur ein Drittel der etwa 1600 Hausärzte beteiligten, wären bei 100 Impfungen pro Woche in jeder Praxis rund 50.000 Bürger binnen einer Woche geimpft, rechnete Pohle vor.

Für diese Lösung spräche weiter, dass die Bürger keine Fahrten zum Impfzentrum mit vermehrten Sozialkontakten quer durch den Landkreis unternehmen müssten. Es gebe dann auch keine überlastete Hotlines und auch keinen Impftourismus, erklärte der Landesvorsitzende. Dafür müsste in jedem Landkreis nur ein sicherer Ort eingerichtet werden, wo jede impfwillige Praxis jeweils montags den Impfstoff abholen könne. Anschließend könne der Impfstoff fünf Tage lang im Praxiskühlschrank gelagert werden, meinte Pohle. „Einfach, schnell und effektiv – das sollte die Devise sein.“ (dpa)

Update: Zwangseinweisung für rund 30 Quarantänebrecher nach Eisenhüttenstadt

Rund 30 Brandenburger sind seit Mai in eine Quarantäne-Station zwangseingewiesen worden, weil sie sich nicht an die angeordnete Corona-Quarantäne gehalten haben. Aktuell befänden sich allerdings keine Quarantänebrecher in der Einrichtung, wie das das Innenministerium auf Anfrage am Montag mitteilte. Zunächst hatte die „Welt am Sonntag“ berichtet.
Die Quarantäne-Einrichtung befindet sich seit Juni in der ehemaligen Abschiebehaftanstalt Eisenhüttenstadt, nachdem sie seit Mai in dem Ausreisegewahrsam am Flughafen Schönefeld untergebracht war. Die Station sei räumlich komplett von der Erstaufnahmeeinrichtung getrennt, so Ministeriumssprecher Martin Burmeister. Frauen und Männer könnten getrennt untergebracht werden, es gebe Familienzimmer sowie Fitness- und Aufenthaltsräume. Die Menschen bleiben in der Einrichtung, solange für sie die Quarantäne gilt.
In die Zentralstelle für Quarantänebrecher kommt, wer sich wiederholt und trotz Anweisung nicht an die durch die örtlichen Gesundheitsämter erteilte Quarantäne im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie hält. Für eine Einweisung ist eine richterliche Anordnung nötig, die Grundlage bildet das Infektionsschutzgesetz. Corona-Erkrankte kämen in ein Krankenhaus. „Es ist das letzte Mittel“, sagte Gabriel Hesse, Sprecher beim Gesundheitsministerium. Im Zeitraum von Mai bis Jahresende seien in drei Landkreisen insgesamt 223 Quarantäne-Verstöße festgestellt worden.
Den Antrag auf Einweisung stellen die örtlichen Gesundheitsämter, wenn sie Verstöße gegen Quarantäne festgestellt haben. „Es gibt Kontrollanrufe“, sagte Andrea Metzler, Sprecherin des Kreises Potsdam-Mittelmark. Aus Teltow kam ein Mann im Mai in die Einrichtung. Auch seien mobile Teams im Einsatz, die die Quarantäne bei Bedarf an der Haustür kontrollierten. „Es trifft die Wenigsten“, sagte Metzler.
Meistens reiche eine Verwarnung. Werde die aber nicht beachtet und liege eine richterliche Anordnung vor, werde der Betroffene abgeholt und in die Einrichtung gebracht – ohne weitere Vorankündigung.
Unter Quarantäne ist laut Ministerium die verpflichtende befristete Selbstisolation zu verstehen. Rückkehrer aus Corona-Risikogebieten aus dem Ausland müssen für mindestens zehn Tage in Quarantäne, auf direktem Weg in ihre Haupt- oder Nebenwohnung oder in eine andere, eine Absonderung ermöglichende Unterkunft. Auch trifft die Pflicht Kontaktpersonen von Erkrankten. Ob eine Quarantäne angeordnet werden muss, entscheidet das örtliche Gesundheitsamt. (dpa)

Möglicherweise neue Coronavirus-Variante in Bayern – Untersuchung in Berliner Charité

Am Klinikum Garmisch-Partenkirchen ist eine möglicherweise neue Variante des Coronavirus entdeckt worden. Derzeit würden Proben an der Berliner Charité untersucht, teilte das Klinikum am Montag mit. Nach einem Ausbruch in dem Krankenhaus habe der Verdacht bestanden, dass es sich bei den aktuellen Infektionen um eine veränderte Variante handeln könnte. „Dies hat sich in einer ersten Zwischenmeldung der Charité bestätigt.“ In dem Klinikum waren 52 Patienten und 21 Mitarbeiter positiv auf das Virus getestet worden. Zunächst hatte der „Münchner Merkur“ darüber berichtet. (dpa)

Fast die Hälfte der Kita-Kinder könnte in die Notversorgung kommen

In Berlin haben 35 Prozent der Kita-Kinder vorige Woche Freitag eine Kita-Notversorgung in Anspruch genommen, für diese Woche wurde für weitere elf Prozent ein Bedarf angemeldet – das wäre fast die Hälfte der Berliner Kita-Kinder. Das teilte die Bildungsverwaltung auf Anfrage mit. Zuvor hatte die „Berliner Morgenpost“ darüber berichtet. Wie viele Kinder in diese Woche tatsächlich in die Notbetreuung kommen, zeigt sich dann vor Ort in den Einrichtungen.

Mit Stand Freitag waren elf Kindertagesstätten in der Stadt wegen Coronafällen komplett geschlossen, weitere 36 teilweise, bestätigte eine Sprecherin der Bildungsverwaltung den Bericht.

tagesspiegel

Berliner sollen weiter den Impfstoff selbst wählen können

Berlinerinnen und Berliner sollen weiterhin wählen können, welchen Impfstoff sie bevorzugen. Die Wahlfreiheit ergebe sich einfach aus dem Impfmanagement in der Stadt, sagte Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci im Gesundheitsausschuss. „Was spricht dagegen, wenn man weiß, in diesem Impfzentrum gibt es Impfstoff XY, dass man sich danach dann auch richten kann?“, fragte die Senatorin. „Ich werde kein Geheimnis daraus machen, in welchem Impfzentrum gerade welcher Impfstoff geimpft wird.“ Daraus ergebe sich von selbst, dass sich die Menschen, die geimpft werden möchten, mit dem Impfzentrum auch für einen bestimmten Impfstoff entschieden.
„Wir haben jetzt diese schlichte, einfache Sortierung Impfzentrum gleich Impfstoff. Das kann später komplexer werden, dass wir in einem Impfzentrum auch mehrere Impfstoffe haben“, sagte Kalayci. Derzeit kommt im Impfzentrum in der Arena in Treptow und in dem auf dem Messegelände der Impfstoff von Biontech und Pfizer, im Impfzentrum im Erika-Heß-Eisstadion im Wedding dagegen der des US-Herstellers Moderna zum Einsatz. Eine andere Situation ergebe sich, wenn auch in den Arztpraxen geimpft werde. Das ist allerdings erst für eine spätere Impfphase vorgesehen. (dpa)

Polizei löst Gottesdienst mit mehr als 170 Personen auf

Ein Gottesdienst einer kleinen Gemeinde mit weit mehr als 170 Menschen ist in Berlin wegen massiver Verstöße gegen die Corona-Regeln aufgelöst worden. In einem Saal der Kirchengemeinde zwischen Koloniestraße und Soldiner Straße in Gesundbrunnen seien am Sonntagabend gegen 19.45 Uhr 170 Erwachsene sowie weitere Kinder von der Polizei angetroffen worden, sagte eine Polizeisprecherin am Montag. Die Menschen hätten weder Masken getragen noch Abstände eingehalten. Ein Hygienekonzept und Anwesenheitslisten hätten ebenfalls gefehlt.

Der Pfarrer habe angegeben, eigentlich sei ein Gottesdienst im kleinen Kreis geplant gewesen, die Zahl der Besucher sei dann aber gestiegen. Die Polizei stellte Anzeigen wegen Ordnungswidrigkeiten gegen mehr als 100 Menschen. Um welche Gemeinde es sich handelte, sagte die Polizei nicht.

Erst am Samstagabend hatte die Polizei eine Hochzeitsfeier ganz in der Nähe ebenfalls in Gesundbrunnen beendet. Ein Anrufer hatte die Polizei auf die Gesellschaft mit 60 Menschen in einer Wohnung in der Badstraße aufmerksam gemacht. Es wurden alle Personalien sowie 56 Verstöße gegen den Infektionsschutz notiert. „Hier haben sich deutlich mehr Menschen getroffen als nur aus einem fremden Haushalt“, so die Polizei. (dpa)

Erneut weniger Neu-Infektionen in Brandenburg

In Brandenburg geht die Zahl neuer Infektionen mit dem Coronavirus weiter zurück. Innerhalb eines Tages seien 377 neue Fälle registriert worden, teilte das Gesundheitsministerium am Montag in Potsdam mit. Vor einer Woche waren es 551 neue Ansteckungen. Wie am Vortag gab es die meisten neuen Fälle im Kreis Oberhavel mit 84. Die Zahl neuer Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung lag mit 19 etwas unter dem Niveau von vor einer Woche (24). Allerdings wird an den Wochenenden weniger getestet, nicht alle Ämter übermitteln Daten. Am Montag hatten wie am vergangenen Wochenbeginn drei Landkreise oder kreisfreie Städte keine neuen Fälle gemeldet.

Corona-Hotspot bleibt der Landkreis Spree-Neiße mit 413,3 neuen Infektionen pro 100.000 Einwohner in einer Woche. Allerdings waren nur noch zehn Kreise oder kreisfreie Städte über der Schwelle von 200 – ab diesem Wert sind touristische Ausflüge und Sport im Radius von 15 Kilometern um die Landkreisgrenze sowie Versammlungen verboten. Ganz Brandenburg hat eine 7-Tage-Inzidenz von rund 225 – vor einer Woche lag der Wert noch bei fast 300. Das Ziel von Bund und Ländern ist, die 7-Tage-Inzidenz unter 50 zu bringen. Bund und Länder beraten daher am Dienstag über mögliche schärfere Corona-Regeln.

Eine Schutzimpfung haben dem Ministerium zufolge bisher 38.474 Menschen im Land erhalten, gegenüber dem Vortag kam damit keine einzige hinzu. Hintergrund ist ein Lieferverzug beim Impfstoff von Biontech und Pfizer. Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) wollte am Montag darüber informieren, wie es mit der Versorgung in den Krankenhäusern und den Impfzentren weitergehen kann. (dpa)

150 weitere Soldaten helfen in Berlins Pflegeheimen

Berlins Pflege-Staatssekretärin Barbara König (SPD) hat angekündigt, dass ab diesem Montag weitere Soldaten in den Seniorenheimen der Hauptstadt helfen werden. Schon seit Dezember sind einige Bundeswehr-Soldaten in Dutzenden Pflege-Einrichtungen im Einsatz, ab heute sollen weitere 153 dazu kommen. Die Männer und Frauen helfen bei administrative Abläufen, registrieren Besucher und führen Schnelltests durch.

Kalayci: Test auf Virus-Mutationen internationales Problem

Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) zeigt sich offensiv. Auf die Bemerkung der CDU im Gesundheitsausschuss, ob in Berlin nicht zu wenig Corona-Fälle auf mögliche Sars-Cov-2-Mutationen hin teste, sagte Kalayci: “Wir sind bei der Sequenzierung international generell schlecht aufgestellt.” Das sei kein Berlin-spezifisches Problem – vielmehr teste die landeseigene Charité schon viel.
Wie berichtet, ermitteln die Virologen der Universitätsklinik zusammen mit Vivantes-Kollegen, wie verbreitet die neuen Corona-Mutationen sind. Dazu werden seit vergangener Woche positive Sars-Cov-2-Proben massenhaft auf Spuren der englischen und südafrikanischen Corona-Varianten getestet. Mit Sequenzierung ist eine “Ganzgenom-Sequenzierung” gemeint, also das gezielte Absuchen und Aufschlüsseln des Erbgutes des Corona-Virus’ in einer positiven Probe.

tagesspiegel

Einladung zum Impfen: Bald 600 Beschäftigte im Callcenter

Trotz des Mangels an Impfstoff, der ja nicht aus Berlin käme, laufe aktuell auch vieles gut. Das sagte Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) am Montag im Abgeordnetenhaus – zum Beispiel mit Blick auf das Berliner „Einladungsmanagement“ für die Impfzentren. Das vom Senat beauftragte Callcenter nehme die Anrufe derjenigen, die einen Impftermin ausmachen wollen, im Schnitt in “1,17 Minuten” entgegen. Mehr als 500 Beschäftigte seien im Callcenter tätig, bald sollen es 600 werden
Dem widersprach die Opposition. FDP-Gesundheitsexperte Florian Kluckert: “Uns erreichen dauernd Berichte, wonach das Callcenter ständig besetzt ist. Die Berliner kommen eben nicht durch.” Und sollten im Callcenter 500 Leute arbeiten, müssen es deutlich mehr werden. Auch beim Tagesspiegel beschwerten sich zahlreiche Senioren darüber, dass sie trotz Aufforderung per Brief, sich telefonisch zu melden, eben keinen Termin bekämen.
Der CDU-Abgeordnete Tim Zeelen sagte: Senatorin Kalayci lasse zudem das medizinische Personal im Stich. Andere Bundesländer hätten zeitgleich zu den Bewohnern in den Pflegeheimen vor Ort die Mitarbeiter geimpft, denn sie brächten unbeabsichtigt das Coronavirus in die Einrichtungen. In Berlin wird das Pflegepersonal nicht vor Ort geimpft, sondern muss einen Termin für die drei Impfzentren ausmachen.

tagesspiegel

Impfzentrum eröffnet: Kalayci fordert mehr Impfstoff und bessere Planung

Wie geplant hat das dritte Berliner Impfzentrum am Morgen seinen Betrieb aufgenommen. Die Halle 21 auf dem Messegelände ist allerdings von 9 bis 17 Uhr und nicht bis 18 Uhr geöffnet, wie die Senatsgesundheitsverwaltung aktuell mitteilte. Die maximale Kapazität soll dafür bei 4100 Impfungen pro Tag liegen, 300 mehr als bislang berichtet. Das ist jedoch nur Theorie, solange es nicht genug Impfstoff gibt: Am Montag werden erst einmal 200 Impfungen vorgenommen. Täglich sollen es 200 mehr werden, sodass ab Freitag eine Frequenz von 1000 Impfungen erreicht wird – bis auf weiteres.
So wie im Gesundheitsausschuss äußerte sich die Gesundheitssenatorin auch in einer Mitteilung ihres Hauses zur Eröffnung des Impfzentrums kritisch über die Lieferungen. “Bund und Biontech lassen Berlin weiterhin im Ungewissen, wann und wie viel Impfstoff genau kommt”, sagte Dilek Kalayci (SPD) demnach über den schleppenden Nachschub. “Das muss dringend geklärt werden. Berlin kann noch kontinuierlich im Rahmen der vorhandenen Vorräte weiterimpfen. Aber wir brauchen mehr und vor allem zuverlässig gelieferten Impfstoff.
Kalayci dankte dem Deutschen Roten Kreuz, dem Malteser Hilfsdienst, der Kassenärztlichen Vereinigung, den Pharmazeut*innen und den Ehrenamtlichen, die den Betrieb des dritten Impfzentrums ermöglichen.

Impfstoff-Lieferungen: Berlin sauer auf Bundesregierung

Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) hat die Bundesregierung scharf für ihr Impfstoff-Management kritisiert. Im Gesundheitsausschuss des Abgeordnetenhauses sagte Kalayci: “Die Lieferpläne sind nicht sicher!” Es gebe offenbar “große Kommunikationsprobleme zwischen dem Bundesgesundheitsministerium und Pfizer”, dem Produzenten des von der deutschen Firma Biontech entwickelten Impfstoffs. Hintergrund ist die vom US-Konzern Pfizer angekündigte Drosselung der Produktion des Mittels in Europa.

Insbesondere in den Kliniken – darunter der Hochschulmedizin der Charité – wird Impfstoff für das Personal auf den Covid-19-Stationen gebraucht (lesen Sie dazu unsere Hintergrund-Geschichte aus Deutschlands größtem Krankenhaus).
Ob und wann nun die angekündigten Chargen nach Berlin kommen, sei ungewiss, sagte Kalayci. Wie berichtet, wollten die Beamten von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) mit Blick auf den Biontech-Impfstoff wie folgt vorgehen: In Berlin soll demnach spätestens am 19. Januar die nächste Lieferung von 29.250 Dosen eintreffen. Danach sollen 29.250 Dosen jeweils spätestens am 26. Januar, am 2. Februar, am 9. Februar und am 16. Februar nach Berlin geliefert werden.

Wenn der Impfcode plötzlich ungültig ist…

Es geht los in der Messehalle.

Charité-Report: Zwischen Impfskepsis und Hoffen auf den Piks

„Wie kann es sein“, fragt Charité-Intensivpflegerin Dana Lützkendorf, „dass ausgerechnet Krankenhäuser um Impfstoff betteln müssen?“ Von Impfverweigerung ist an Berlins Uni-Klinik nichts zu spüren. Die Nachfrage ist groß, doch das Angebot gering. Auf den Corona-Stationen sind noch nicht alle Mitarbeiter geimpft. Und doch: Skepsis gibt es natürlich unter Pflegerinnen und Pflegern – was treibt sie um? Den großen Report unseres Kollegen Hannes Heine lesen Sie hier:

Warum die Impfdebatte an Deutschlands größtem Krankenhaus nur Wut provoziert

tagesspiegel

Brandenburg informiert heute über Folgen von Impfstoff-Lieferverzug

Die brandenburgische Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) will am Montag weitere Informationen über die Folgen des Lieferverzugs beim Corona-Impfstoff von Biontech und Pfizer geben. Sie kündigte am Sonntag an, dass über die Hotline 116 117 zunächst keine neuen Impf-Termine vergeben werden können. Die Impfungen in Impfzentren und Krankenhäusern werden vorübergehend gedrosselt. Ob die Termine von Erstimpfungen in den Impfzentren und die Eröffnungen weiterer Zentren verschoben werden müssen, soll sich am Montag klären. In Pflegeheimen wird nach Angaben von Nonnemacher aber weiter geimpft. Auch alle, die schon eine erste Corona-Impfung bekommen hätten, sollen die zweite Dosis erhalten.

Der Hersteller Biontech und sein US-Partner Pfizer hatten angekündigt, die Zahl ausgelieferter Impfdosen vorübergehend zu verringern und später mehr auszuliefern. Nonnemacher sprach von massiven Problemen für den Ausbau der Impfkapazitäten. Nach einem schleppenden Anlauf war Brandenburg bei dem Corona-Schutz vorangekommen. Bisher haben 38.500 Brandenburger eine erste Corona-Impfung erhalten. Brandenburg liegt damit laut Ministerium bei Impfungen pro 1000 Einwohner im Ländervergleich über dem Bundesdurchschnitt.

Ab Montag gibt es außerdem eine Neuerung für Eltern: Auch Alleinerziehende haben dann einen Anspruch auf Notbetreuung ihrer Kinder an Schulen und im Hort. (dpa)

Daimler-Managerin arbeitet im Impfzentrum

Franzi von Kempis ist die stellvertretende Leiterin des heute eröffnenden Impfzentrums in der Messehalle. Sie arbeitet eigentlich für den Daimler-Konzern. Doch als sie selbst vor zehn Monaten an Covid-19 erkrankte, veränderte das ihr Leben. Ein Porträt bei Tagesspiegel Plus.

tagesspiegel

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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