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Großfeuer in Brandenburg : Weitere 140 Hektar Wald in Flammen – nun wird auch in Beelitz evakuiert

Bei Treuenbrietzen und Beelitz-Heilstätten brennen Hunderte Hektar Wald. Anwohner werden in Sicherheit gebracht.

Großfeuer in Brandenburg : Weitere 140 Hektar Wald in Flammen – nun wird auch in Beelitz evakuiert

Ein Löschhubschrauber hat Wasser am Seddiner See getankt.Foto: dpa/Stephanie Pilick

Der am Freitag ausgebrochene Waldbrand bei Treuenbrietzen in Brandenburg ist am Sonntag erneut außer Kontrolle geraten. Die aufkommenden Wind hat die Flammen weiter entfacht.

Die Behörden haben die Dörfer Frohnsdorf, Tiefenbrunnen und Klausdorf evakuiert, nach Angaben einer Sprecherin des Landkreises Potsdam-Mittelmark waren davon 620 Menschen betroffen.

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Nachdem zunächst 60 Hektar Wald gebrannt hatten, stand am Sonntag ein rund 200 Hektar großes Kiefernwaldstück in Flammen. Löschhubschrauber der Bundeswehr unterstützen bei der Brandbekämpfung.

Der Landkreis wurde am Sonntag doppelt getroffen: Einige Kilometer weiter nördlich, vor den Toren Potsdams, brach am Sonntag bei Beelitz-Heilstätten ein weiterer Großbrand aus, die Flammen schlugen dort – ebenfalls angetrieben vom Wind – meterhoch.

Von den Seen rundherum, an denen sich die Ausflügler tummelten, waren die massiven Rauchwolken zu sehen. Am Abend meldete der Landkreis, dass bei Beelitz 140 Hektar Wald in Flammen stünden.

Erste Evakuierungen in Beelitz

Die Stadt hat am Abend ebenfalls mit den ersten Evakuierungen begonnen. „Das Feuer steht etwa 1 bis 1,5 Kilometer vor der Grenze der Stadt“, sagte Bernhard Knuth am späten Nachmittag. Das Feuer sei durch aufkommende Winde außer Kontrolle geraten. Genaue Informationen zur Schadengröße lägen noch nicht vor.

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Im Rathaus sei jetzt der Krisenstab eingerichtet worden, sagte der Bürgermeister. Einwohnerlisten werden zusammengestellt. Auf der derzeit laufenden Landesgartenschau sind den Angaben nach sofort alle Veranstaltungen abgesagt worden. „Wir hoffen, dass es am Abend wie angekündigt regnet“, sagte Knuth.

Großfeuer in Brandenburg : Weitere 140 Hektar Wald in Flammen – nun wird auch in Beelitz evakuiert

Die Feuerwehr kämpft weiter gegen den Brand in einem Waldstück in der Nähe der brandenburgischen Kleinstadt Treuenbrietzen an.Foto: dpa/Christian Guttmann

Am Abend traf Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) in der Einsatzzentrale in Treuenbrietzen ein. Für viele in der Gegend südwestlich von Berlin ist es ein Déjà-vu. Bereits 2018 hatten dort 400 Hektar Wald gebrannt.

Dynamische Lage

Seit drei Tagen wütet das Feuer, frisst sich durch staubtrockene Kiefernwälder. Es ist heiß, der Rauch nimmt die Luft zum Atmen und der Wind facht unentwegt die Brandherde an, dreht und hält die Lage so extrem „dynamisch“, wie der Landrat von Potsdam-Mittelmark, Marko Köhler (SPD) erklärte. Er hatte eine halbe Stunde zuvor die Evakuierung von Klausdorf angeordnet. Wie schon 2018, als das Feuer dann doch kurz vor dem Dorf zum Stillstand kam.

Rund 550 Feuerleute – Männer und Frauen – waren zunächst im Einsatz, sie sind im Schichtdienst auf den Beinen, acht Stunden im beißenden Rauch. Ein paar Kilometer weiter sollte am Sonntag in Treuenbrietzen das Sabinchenfest ausklingen, aber schon nachmittags war alles abgebaut.

Die Anwohner von Frohnsdorf und Tiefenbrunnen sind wie schon 2018 entweder bei Verwandten untergekommen oder werden in einer Notunterkunft in Treuenbrietzen betreut. Auch der Ortsteil Bardenitz sollte noch evakuiert werden.

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Die Behörden wollten am Abend die Zahl der Einsatzkräfte massiv aufstocken – auf 750, wie eine Sprecherin des Landratsamtes erklärte. Auch Kräfte aus anderen Bundesländern müssten angefordert werden, sagte sie.

„Böiger Wind facht alle Feuer immer wieder an“, sagte der Waldbrandschutzbeauftagte Raimund Engel am Sonntagnachmittag. Er sprach von zwei „Großschadenslagen“. Zudem ist das Gebiet in Treuenbrietzen mit Munition belastet, sodass die Arbeit der Einsatzkräfte erschwert ist. „Da ist schon Etliches hochgegangen“, sagte die Landkreis-Sprecherin.

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Eine Quelle: www.tagesspiegel.de

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