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Besser draußen. Weidehaltung ist für die Tiere und das Klima gut.

© dpa

Umweltschützer und Bauern schließen Frieden: Die Agrarwende ist machbar, Herr Nachbar

Bauern müssen für bessere Qualität bezahlt werden. Dann stellen sie sich um. Warum ist man eigentlich nicht früher darauf gekommen? Ein Kommentar.

Wer hätte das gedacht: Bauernvertreter, Umwelt- und Tierschützer raufen sich zusammen und erarbeiten in der Zukunftskommission gemeinsam ein Konzept für eine bessere deutsche Landwirtschaft. Nach Jahren, in denen man eher (schlecht) übereinander als miteinander gesprochen hat, zieht man jetzt an einem Strang. Das ist bemerkenswert. Es ist aber auch höchste Zeit. Denn so wie bisher kann es nicht weitergehen.

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Die Bauern haben es in der Hand, ihre Böden umweltfreundlicher zu bearbeiten und ihre Tiere artgerechter zu halten. Das ist gesellschaftlich gefordert.

Doch der Wandel geht nur mit und nicht gegen die Bauern, will man verhindern, dass weitere Höfe sterben. Klimafreundliche und nachhaltige Landwirtschaft muss sich für diejenigen lohnen, die sie betreiben. Ein neues Förderregime, auskömmliche Preise: Die neue Regierung wird liefern müssen. Und sie hat nicht viel Zeit, denn der Konsens der unterschiedlichen Gruppen setzt sie unter Druck.

Eine Schlüsselrolle haben wir Verbraucher. Nur wenn wir bereit sind, mehr Geld für besseres Essen ausgeben, kann die Umstellung klappen. Wer sich das nicht leisten kann, braucht Hilfe. Denn: Ohne eine Ernährungswende kann die Agrarwende nicht funktionieren.

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