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Angst vor Verdrängung: Mieter fürchten sich vor der Kündigung.

© imago images / Müller-Stauffenberg

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Rekordhoch in der Hauptstadt: 18.800 Mietwohnungen wurden 2020 in Berlin in Eigentum umgewandelt

Verglichen mit den Vorjahren verzeichnet Berlin einen rasanten Anstieg bei der Umwandlung von Miet-in Eigentumswohnungen. Mieterschützer warnen vor Verdrängung.

Die Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen ist in Berlin im vergangenen Jahr auf ein Rekordhoch gestiegen. Rund 18.800 Wohnungen waren betroffen, teilte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen auf Tagesspiegel-Anfrage mit. Im Vorjahr waren es gerade einmal 12.689 Fälle, 2018 gut 12.800 gewesen.

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Mit der Umwandlung wollen die Vermieter von den steigenden Immobilienpreisen in Berlin profitieren. Mieterschützer warnen jedoch vor einer Verdrängung der Mieter, die nach Ablauf der gesetzlichen Schonfrist mit einer Eigenbedarfskündigung rechnen müssten.

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Abhilfe sollen schärfere Vorschriften für eine Umwandlung schaffen, die Bundesbauminister Horst Seehofer auf den Weg gebracht hat. Doch die Verhandlungen zwischen den Regierungsfraktionen sind schwierig.

Die Union hat Bedenken, dagegen drängt die SPD auf eine Einigung: „Die Umwandlung ist eine tickende Zeitbombe“, sagte der SPD-Baupolitiker Klaus Mindrup dem Tagesspiegel. "Die Mieterinnen und Mieter können nahezu sicher sein, dass sie die Eigenbedarfskündigung bekommen, sobald die Schutzfrist abgelaufen ist."

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