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Ein Mann schaut am 14.Juni 2022 in einen leeren Apple-Store (Beijing, China).

© Thomas Peter/Reuters

Mitbestimmung bei Löhnen und Arbeitszeiten: Apple-Mitarbeiter in den USA gründen erstmals Gewerkschaft

Als erste Angestellte im Konzern organisieren sich Apple-Mitarbeiter in Towson in einer Gewerkschaft. Der Personalchef fürchtet nun kompliziertere Verhältnisse.

Erstmals haben Beschäftigte eines Apple-Stores in den USA eine Gewerkschaft gegründet. Einige Einzelhandelsangestellte des Apple-Konzerns hätten sich am Samstag „mit überwältigender Mehrheit für den Beitritt zur „International Association of Machinists and Aerospace Workers“ entschieden“, schrieb die Gewerkschaft auf ihrer Internetseite. 65 der 110 Angestellten des Geschäfts in Towson im US-Bundesstaat Maryland votierten für die Gründung, 33 dagegen.

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Die Angestellten fordern Mitbestimmung bei Löhnen, Arbeitszeiten und Sicherheitsmaßnahmen.

Infolge der Entscheidung vom Samstag gründen die Angestellten des Apple-Stores eine Sektion der Maschinenbauer-Gewerkschaft IAM, sobald die Bundesbehörde das Resultat bestätigt hat. Der IAM-Vorsitzende Robert Martinez lobte den „Mut" der Apple-Angestellten. Der Sieg stehe für die „zunehmenden Forderungen nach Gewerkschaften in Apple-Stores und in unterschiedlichen Wirtschaftsbereichen in unserer Nation“.

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Die Apple-Mitarbeiter in Towson sind die ersten Angestellten im Einzelhandelsbereich des Apple-Konzerns, die sich gewerkschaftlich organisieren. Apple-Beschäftigte in Atlanta, die sich gewerkschaftlich organisieren wollten, hatten ihren Antrag im vergangenen Monat zurückgezogen. Sie begründeten dies mit Einschüchterungsversuchen.

Apple-Personalchef Deirdre O'Brien hatte den Store in Towson im Mai besucht - und unter anderem darauf verwiesen, eine Gewerkschaft würde als „Vermittler“ das Verhältnis zwischen Apple und seinen Beschäftigten „komplizierter machen“.

In den USA hatten Gewerkschaften in den vergangenen Jahrzehnten erheblich an Macht und Mitgliedern eingebüßt. In den vergangenen Monaten erzielten sie aber einige symbolische Erfolge. So gründeten die Beschäftigten von zwei Starbucks-Filialen in Buffalo im Bundesstaat New York im vergangenen Dezember eine Gewerkschaft. Anfang April stimmten die Beschäftigten in einem Amazon-Lager in Staten Island in New York für die erste Gewerkschaftsvertretung in dem Konzern. (AFP, Reuters)

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