zum Hauptinhalt
Clemens Tönnies wird mit schäbigen Arbeitsbedingungen in der Fleischindustrie in Verbindung gebracht, die nach massenhaften Coronainfektionen in den Blick von Öffentlichkeit und Politik gerieten.

© imago images/Udo Gottschalk

Die Manager des Jahres 2020: Gewonnen, verloren, gescheitert

Corona war für Vieles verantwortlich in 2020, doch manche Spitzenkraft ist aus ganz anderen Gründen auf- oder abgestiegen.

Clemens Tönnies und das kaputte Image der Fleischindustrie

Schalke ist in hohem Tempo unterwegs Richtung 2. Liga, die Chinesen kaufen keine Schweineohren mehr und in der Heimat gilt der Mann als der größte Schurke in einer überhaupt verkommenen Branche. Clemens Tönnies hat ein Horrorjahr erlebt. Gerade erst war der Ruf des Schlachters aus Rheda-Wiedenbrück ausschlaggebend für eine Entscheidung des Bundestages, gegen die sich die Union lange gesperrt hatte: Werkverträge und Leiharbeit in der Fleischindustrie sind künftig verboten. Massenhafte Coronainfektionen in Schlachthöfen – nicht nur bei Tönnies – hatten die schäbigen Arbeits- und Lebensbedingungen der osteuropäischen Schlachter an die Öffentlichkeit gebracht. Mal wieder. Das System der Subsubsubunternehmen ist seit langem bekannt – und hat Marktführer Tönnies, der mehr als sieben Milliarden Euro im Jahr umsetzt, zu einem schwerreichen Mann gemacht. Allein in Deutschland schlachtet Tönnies 17 Millionen Schweine im Jahr. Der „Kotelett-Kaiser“ ist Europas größter Fleischfabrikant mit 28 Fabriken, in denen die Tiere extrem arbeitsteilig getötet und zerlegt werden. Die Produktivität der industriellen Fertigung ist enorm, weshalb das Schnitzel beim Discounter nur ein paar Cent kostet. Fast 20 Jahre war Tönnies Vorsitzender des Aufsichtsrats von Schalke 04. Er holte Gazprom als Sponsor zum Ruhrpott-Club. Im Sommer trat der Schalke-Macher zurück. Den Abstieg muss er nun von Rheda-Wiedenbrück aus verfolgen.

Markus Braun und der Milliardenbetrug bei Wirecard

Der frühere Wirecard-Chef Markus Braun hat gerade das erste Weihnachtsfest hinter Gittern hinter sich. Seine Anwälte hatten zwar noch mit einer Haftbeschwerde versucht, den gebürtigen Österreicher freizubekommen – zogen sie dann aber zurück. Zumal im Januar ohnehin geprüft wird, ob Braun auch über sechs Monate hinaus in Untersuchungshaft bleiben muss. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 51-Jährigen „gewerbsmäßigen Bandenbetrug“ vor. Was bei seinem Unternehmen passiert ist, gilt schon jetzt als einer der größten Betrugsfälle der Nachkriegszeit. Für Guthaben in Höhe von 1,9 Milliarden Euro konnte der Zahlungsdienstleister keine Belege liefern. Zwei philippinische Banken, bei den Wirecard angeblich Treuhandkonten gehabt haben soll, sagten, das deutsche Unternehmen sei bei ihnen kein Kunde.

Tiefer kann man kaum fallen. Wirecard-Gründer Markus Braun sitzt derzeit im Knast.
Tiefer kann man kaum fallen. Wirecard-Gründer Markus Braun sitzt derzeit im Knast.

© REUTERS

Der Verdacht steht im Raum, dass mit Luftbuchungen Gelder ergaunert worden sind. Braun selbst hat sich anfangs lange als Opfer dargestellt. Er sprach von „ungerechtfertigten Vorwürfen“, von Behauptungen, die „schlicht falsch“ seien. Dabei ist er es, der Wirecard zu dem gemacht hat, was es zwischenzeitlich war: ein international anerkannter Zahlungsabwickler, der es bis in den deutschen Aktienindex Dax geschafft hat. Vor dem Untersuchungsausschuss des Bundestages wollte Braun zuletzt kaum etwas sagen. In einem Statement las er einzig vor, dass seiner Ansicht nach weder die Aufsichtsbehörden noch die Politiker etwas falsch gemacht hätten. Auch Aufsichtsrat und Wirtschaftsprüfer seien getäuscht worden. Sie alle stehen seit dem Wirecard-Skandal in der Kritik. Brauns Unternehmen ist im Zuge der Krise in die Insolvenz gegangen. Das Kerngeschäft in Europa übernimmt die spanische Großbank Santander. Nach Jan Marsalek, der ebenfalls im Wirecard-Vorstand saß, suchen die Ermittler weiterhin. Er ist international zur Fahndung ausgeschrieben.

[Wenn Sie aktuelle Nachrichten aus Berlin, Deutschland und der Welt live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.]

Jennifer Morgan war nur kurz an der SAP-Spitze

Es war eine kleine Sensation, als Hasso Plattner im Oktober 2019 Jennifer Morgan zur Co-Vorsitzenden des SAP-Vorstands berief. Die US-Amerikanerin, seit 2004 in Diensten des Walldorfer Softwarekonzerns, wurde die erste Chefin eines Dax-Konzerns. Ein halbes Jahr später war es schon wieder vorbei. Plattner feuerte Morgan, und seine Enttäuschung über die Performance der 49-Jährigen in den wenigen Monaten an der Spitze ist in den dürren Abschiedsworten erkennbar. „Ich danke Jennifer Morgan dafür, was sie für das Unternehmen, unsere Mitarbeiter und Kunden getan hat“, sagte Plattner ein halbes Jahr, nachdem er das Spitzenduo aus Morgan und Christian Klein als Idealbesetzung gelobt hatte. Und damit sich selbst.

SAP-Co-Chefin Jennifer Morgan war die erste Vorstandsvorsitzende eines Dax-Konzerns. Nach sechs Monaten war sie schon wieder weg.
SAP-Co-Chefin Jennifer Morgan war die erste Vorstandsvorsitzende eines Dax-Konzerns. Nach sechs Monaten war sie schon wieder weg.

© AFP

Die Amerikanerin mit viel Expertise im Cloudgeschäft und zuständig für die USA, während sich Klein um Europa kümmerte, blieb eigenartig unauffällig. in den USA war sie weit weg, von der Konzernzentrale bei Heidelberg. Und da Doppellösungen meistens Verlegenheitslösungen sind, reagierte Plattner schnell und korrigierte seine Entscheidung. Klein ist seitdem alleiniger Vorstandssprecher – und führt SAP mehr schlecht als recht durch die Coronazeit. Im Herbst schockierte der erst 40 Jahre alte Klein die Börse mit überraschend schlechten Zahlen. Die SAP-Aktie verlor an einem Tag mehr als 20 Prozent – derartige Abstürze gibt es eigentlich nur bei Schrottpapieren wie Wirecard. Binnen weniger Stunden war SAP gut 30 Milliarden Euro weniger wert. Großaktionär Plattner was not amused.

Elon Musk liefert Rekorde und Schlagzeilen

Zwischen Himmel und Erde hat Tesla-Chef Elon Musk in diesem Jahr Rekorde geliefert. Im Mai flogen erstmals Astronauten mit seiner Space-X-Rakete zur Raumstation ISS. Zum ersten Mal wird Tesla annähernd 500 000 Elektroautos verkaufen. Der US-Hersteller macht seit fünf Quartalen Gewinn (dank hoher „Regulatory Credits“ anderer Hersteller, die CO2-Zertifikate von Tesla kaufen). Die Aktie hat sich fast verneunfacht. Mit einer Marktkapitalisierung von rund 616 Milliarden Dollar ist Tesla mehr wert als alle deutschen, französischen, italienischen, amerikanischen und japanischen (außer Toyota) Autohersteller zusammen, wie ein NordLB-Analyst ausgerechnet hat.

Elon Musk mischt die Autoszene auf. Auf der Baustelle im brandenburgischen Grünheide geht es flott voran.
Elon Musk mischt die Autoszene auf. Auf der Baustelle im brandenburgischen Grünheide geht es flott voran.

© imago images/ZUMA Wire

All das hat Musk zum zweitreichsten Menschen hinter Amazon-Gründer Jeff Bezos gemacht. Der 49-Jährige hat sein Vermögen laut Bloomberg 2020 um 140 Milliarden Dollar vermehrt. Die einen sehen in ihm einen Größenwahnsinnigen, die anderen halten ihn für ein Genie. Regelmäßig irritierte der T-Shirt-Träger mit merkwürdigen Tweets. Zuletzt mit der Überlegung, in Bitcoins zu investieren. Bodenständiger geht es in Brandenburg zu: In Grünheide geriet der Fortschritt ins Stocken. In einem halben Jahr sollen die ersten E-Autos vom Band rollen.

Sigrid Nikutta muss Güter auf die Schiene bringen

Der rote Hosenanzug und ein hohes Tempo beim Sprechen sind Markenzeichen von Sigrid Nikutta. Die seit Jahresbeginn amtierende Chefin der Bahn-Gütersparte DB Cargo signalisiert bei jeder Gelegenheit, dass sie voller Tatendrang und hoch motiviert ist. Das muss die frühere Chefin der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) auch sein, denn DB Cargo ist ein Sanierungsfall. Nikutta, die als eine der wenigen weiblichen Top-Managerinnen hierzulande unterwegs ist und 30 000 Mitarbeiter führt, verpasste der größten Güterbahn Europas in diesem Jahr gleich eine neue Strategie. Zwar enthält „Starke Cargo“ auch bekannte Vorschläge, aber die promovierte Psychologin versteht es, die Strategie als einen großen Wurf zu verkaufen. Die Coronakrise war dabei durchaus hilfreich, konnte sich DB Cargo doch als verlässlicher Güterverkehrsträger in schwieriger Zeit beweisen.

Sigrid Nikutta ist seit Januar 2020 im Vorstand der Bahn verantwortlich für den Güterverkehr. Ihr schickes Büro liegt im Bahn-Tower am Potsdamer Platz.
Sigrid Nikutta ist seit Januar 2020 im Vorstand der Bahn verantwortlich für den Güterverkehr. Ihr schickes Büro liegt im Bahn-Tower am Potsdamer Platz.

© Mike Wolff

Grundsätzlich aber sieht es düster aus um diese Sparte des Staatskonzerns: Der Schienengüterverkehr fährt seit Jahren hohe Verluste ein und verliert stetig Marktanteile (aktuell sind es noch 18 Prozent), weil der Lastwagen oftmals günstiger, schneller und flexibler ist. Nikutta möchte das ändern und DB Cargo zum europäischen „Bahn-Logistiker“ machen. Digitale Technik, sanierte Infrastruktur, Kombi-Verkehr und wiederbelebte Einzelwagenangebote sollen dabei helfen. Manche handeln Sigrid Nikutta bereits als künftige Bahn-Chefin. Dafür ist allerdings ein Erfolg der „Starke-Cargo“-Strategie notwendig. Mindestens. Denn da ist ja auch noch Roland Pofalla.

Carsten Spohr schrumpft die Lufthansa

Wenn Carsten Spohr in diesen Tagen in seinem Büro in der Lufthansa-Zentrale durch das Panoramafenster auf den Frankfurter Flughafen schaut, dann sieht er: nicht viel. Wo sonst Flugzeuge im Minutentakt starten und landen, reihen sich in diesen tristen Wochen geparkte Jumbojets aneinander. Als viertgrößte Airline-Gruppe der Welt mit 760 Flugzeugen, 130 000 Mitarbeitern und einer der besten Bilanzen der Unternehmensgeschichte begann der Kranich-Konzern das Jahr, bevor aus der Luft- die Stehhansa wurde. Eben noch der prominenteste Verfechter für möglichst große Staatsferne zum Wettbewerb im Luftverkehr, musste Spohr während des Stillstands den Gang nach Canossa, also Berlin, antreten. Und nach Zürich, Wien und Brüssel, wo es auch noch Tochter-Fluglinien zu retten gab. Die Bundesregierung schnürte ein Kreditpaket und setzte Zinssätze durch, wie sie sonst nur Hedgefonds verlangen.

Lufthansa-Chef Carsten Spohr verkleinert den Konzern in der Coronakrise erheblich. Staatshilfen haben die nötige Stabilität gebracht.
Lufthansa-Chef Carsten Spohr verkleinert den Konzern in der Coronakrise erheblich. Staatshilfen haben die nötige Stabilität gebracht.

© imago images/Jan Huebner

Die zum Schnäppchenpreis erworbenen Aktien des Steuerzahlers sind inzwischen fast viermal so viel wert. 2021 kann nach der Zwangspause nur besser werden für die Fluglinien, aber ein Selbstläufer ist das nicht, wie spätestens die Entdeckung der Corona-Mutation in Großbritannien und die neuen Flugverbote zeigen. „Die Welt wird nach Corona in unserer Branche eine andere sein“, sagt Spohr. Die Vorstellung, dass irgendwann alles wieder so sei wie vor der Krise – unrealistisch. „Wir haben eine kleinere Lufthansa-Gruppe vor uns.“ Mit der Zahl der Flugzeuge sinkt auch die der Mitarbeiter. Die Sanierungsverhandlungen mit den Gewerkschaften hat er gerade noch in diesem Jahr abgeschlossen. „Unser Ziel ist“, so Spohr kürzlich im Tagesspiegel, „mehr als 100 000 Arbeitsplätze nachhaltig zu sichern, obwohl wir in den nächsten Jahren nicht einmal annähernd genug Beschäftigung für all diese Mitarbeiter haben.“

Ingrid Hartges und eine Branche mit Berufsverbot

In den Wochen vor Ostern war Ingrid Hartges platt. Der erste Lockdown erschütterte die Gastwirtschaft, und die Chefin des Hotel- und Gaststättenverbandes Dehoga hatte ihre Mitglieder zu besänftigen und bei der Politik Überlebenshilfen zu mobilisieren. Dann kam der Sommer und die Situation entspannte sich zumindest in den Feriengebieten. Ein bisschen. Mehr als die Hälfte der 220 000 Betriebe fürchtete Anfang September um die Existenz. Zwei Monate später war wieder alles dicht, und die Verzweiflung in den Betrieben verbreitet sich seitdem wie das Virus.

Ingrid Hartges repräsentiert als Chefin des Hotel- und Gaststättenverbandes eine der am stärksten von Corona betroffenen Branchen.
Ingrid Hartges repräsentiert als Chefin des Hotel- und Gaststättenverbandes eine der am stärksten von Corona betroffenen Branchen.

© promo

Seit 1989 arbeitet die Juristin Hartges für den Dehoga, die vergangenen eineinhalb Jahrzehnte als Hauptgeschäftsführerin. Sie hat viel erreicht im Frühsommer des Coronajahres, als etwa der Mehrwertsteuersatz für Speisen für ein Jahr von 19 auf sieben Prozent reduziert wurde, um der Gastronomie mehr Liquidität zu lassen. Das bringt aber nichts, wenn die Betriebe schließen müssen. Zwei Monate nach dem erneuten Lockdown warten die meisten noch immer auf die Novemberhilfe, die nun für Januar versprochen ist. Wie es im Januar weitergeht, weiß kein Mensch. Und im Februar? Das Gastgewerbe braucht Geduld. Das ist leicht gesagt und schwer erträglich für Betriebe, die auf der letzten Rille fahren und die auch an der Politik zweifeln. Von 55 000 Coronafällen, die sich das Robert-Koch-Institut bis Juli angeschaut hat, entfielen nur 1,6 Prozent auf Hotels und Gastronomie.

Tuomo Hatakka hinterlässt Vattenfall ohne Netze

Der Energiemanager Tuomo Hatakka wurde in diesem Jahr häufiger auf dem Golfplatz gesehen als in der Zentrale der deutschen Vattenfall in Berlin-Mitte. So wird jedenfalls in der Branche gelästert. Fakt ist: Zum 31.12. geht der 64-jährige Hatakka in Ruhestand. Was soll er auch sonst machen. Bei Vattenfall gibt es nicht mehr viel zu tun, nachdem sich im Oktober die Konzernspitze in Stockholm entschlossen hat, das Berliner Stromnetz an das Land Berlin zu verkaufen.

Tuomo Hatakka hat 2008 als Chef der deutschen Vattenfall einen Konzern übernommen. Jetzt geht er in Rente - und von Vattenfall ist nicht mehr viel übriggeblieben.
Tuomo Hatakka hat 2008 als Chef der deutschen Vattenfall einen Konzern übernommen. Jetzt geht er in Rente - und von Vattenfall ist nicht mehr viel übriggeblieben.

© REUTERS

Der gebürtige Finne war 18 Jahren in Diensten des schwedischen Staatskonzerns. Von 2002 an verantwortete Hatakka das Polen-Geschäft, 2008 übernahm er die Führung der Vattenfall Europe AG, unter deren Dach Vattenfall damals seine Deutschland-Aktivitäten führte. Dazu gehörten Strom- und Fernwärmenetze in Berlin und Hamburg, die ostdeutsche Braunkohle und das Hochspannungsnetz im Nordosten Deutschlands sowie die Kernkraftwerke Brunsbüttel und Krümmel. Und heute? Fast alles weg. Die AKW wurden nach Fukushima abgeschaltet, Braunkohle und Netze sind verkauft, und von der deutschen Vattenfall, die vor nicht einmal 20 Jahren durch die Übernahme von Bewag und HEW, Leag und Veag zum drittgrößten Energiekonzern hierzulande aufgestiegen war, bleibt der Stromhandel und das Berliner Fernwärmenetz. Wegen Corona gibt Hatakka erst im Sommer 2021 einen Ausstand für Freunde und Gefährten – auf dem Golfplatz am Wannsee.

Rolf Habben Jansen bestellt Containerschiffe für eine Milliarde

Dass die größte deutsche Reederei in der Coronakrise einen Rekordgewinn einfahren würde, ahnte der Hapag-Lloyd-Chef im Frühjahr nicht. „2020 war für uns eine Achterbahnfahrt“, sagt Rolf Habben Jansen. „Im Januar und Februar wurden wir vom Lockdown in China überrascht.“ Dann brach die Nachfrage im Rest der Welt ein und Lieferketten wurden brüchig. Anfang März mussten die meisten der weltweit 11 000 Mitarbeiter an Land ins Homeoffice, was nicht überall so einfach ist wie hierzulande. „In Mexiko fuhren wir Rechner und Bildschirme zu unseren Mitarbeitern nach Hause“, erinnert sich Habben Jansen.

Der Vorstandsvorsitzende der Hapag-Lloyd AG, Rolf Habben Jansen, hat die Pandemie erstaunlich gut überstanden. Die Gewinnprognose wurde zweimal nach oben korrigiert.
Der Vorstandsvorsitzende der Hapag-Lloyd AG, Rolf Habben Jansen, hat die Pandemie erstaunlich gut überstanden. Die Gewinnprognose wurde zweimal nach oben korrigiert.

© picture alliance / Oliver Beckho

Im Sommer setzte dann eine erstaunliche Erholung ein: Die Fabriken liefen wieder hoch und Lager waren leer. Plötzlich wurden Container knapp und Ozeanriesen waren überbucht. Zum Ärger der Spediteure stiegen die Frachtpreise. Das machte im Herbst die lange von Überkapazitäten geplagten Reedereien zu Profiteuren. Die Gewinnprognose konnte der Hapag-Lloyd- Chef zuletzt gleich zwei Mal anheben, was er auch noch nicht erlebt hat. Spektakuläre 2,6 Milliarden Euro sind vorausgesagt. Und wie wird 2021? „Wenn wir das wüssten“, sagt Habben Jansen und schaut optimistisch nach vorn: Kurz vor Weihnachten hat er für eine Milliarde Dollar sechs neue Containerschiffe bestellt.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false