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Freunde mit Fell: Kinder lieben Kuscheltiere.

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Neuer Test der Stiftung Warentest: Mit diesen Plüschtieren können Ihre Kinder kuscheln

Nur die Hälfte des getesteten Spielzeugs gehört auf den Gabentisch, warnen die Tester. Darunter sind sehr günstige Kuscheltiere aus dem Drogeriemarkt.

Gute Nachrichten für Eltern, Großeltern und Paten: Wer Kindern zu Weihnachten Kuscheltiere schenken will, die von der Stiftung Warentest mit einem „sehr guten“ Qualitätsurteil ausgezeichnet worden sind, kann sich dazu sogar bei Rossmann oder dm bedienen – für wenig Geld. Gerade einmal 4,70 Euro kostet der Babydream-Plüschhund von Rossmann, 5,95 Euro der „Pusblu Dino blau“ von dm. Beide Spielzeuge haben sämtliche Prüfungen der Tester anstandslos bestanden. Sie sind sicher, schadstofffrei und zum Verschenken geeignet, haben die Verbraucherschützer in ihrem neuen Spielzeugtest herausgefunden. Auch neun weitere Spielzeuge werden von den Testern als geeignete Weihnachtsgeschenke empfohlen.

Die Kuscheltiere sind besser geworden

Insgesamt 22 Plüschtiere und Figuren haben die Prüfer unter die Lupe genommen. Liebevoll ist es dabei nicht zugegangen. 300 mechanische und physikalische Tests mussten die Spielzeuge über sich ergehen lassen, Hunderte Materialproben wurden auf Schadstoffe untersucht. Die Kuscheltiere wurden in Brand gesetzt und aufgeschnitten.

Das Ergebnis lässt aufatmen: „Die Sicherheit von Plüschtieren hat sich gegenüber dem Vortest verbessert“, schreiben die Tester im Dezember-Heft der Zeitschrift „Test“. Vor fünf Jahren hatten die Verbraucherschützer in 43 Prozent der Plüschtiere den krebserzeugenden Stoff Chrysen gefunden. „Die großen Stoff- und Plüschflächen waren diesmal meist in Ordnung“, heißt es jetzt. Dennoch empfiehlt die Stiftung Warentest nur die Hälfte der von ihr geprüften Spielsachen.

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Diese Spielzeuge sind mangelhaft

Die Tücken liegen oft im Detail. So steckt etwa im Schuh der Stoffpuppe Elsa von Disney („Die Eiskönigin“) ein gesundheitsgefährdendes Flammschutzmittel, das zum Urteil „mangelhaft“ führt. Disney ruft die Puppen (25,90 Euro) jetzt zurück und erstattet Kunden ihr Geld. Die Schlenkertiere von Käthe Kruse (Hase Pino, 33,50 Euro) und Senger (Bär, 50 Euro) fielen wegen ihrer zu dünnen Verpackungstüten und der damit verbundenen Erstickungsgefahr für Kinder durch. Der Hersteller Toynamics Europe hat Konsequenzen gezogen und verwendet inzwischen festeres Material.

Auch Kösen fällt durch

Auch der Qualitätshersteller Kösen fiel im Test durch. Die Leine des Jack-Russel-Plüschterriers (61,50 Euro) war nach Meinung der Tester so lang, dass sich Kinder damit strangulieren können und gab zudem noch krebserregende Nitrosamine ab. Im Ohr von Terrier „Rusty“ fanden die Prüfer auch noch krebserzeugendes Formaldehyd. Kösen, das auch als „Steiff des Ostens“ bezeichnet wird, hat reagiert: Die Leine ist abgeschafft, das Textil im Ohr wird ersetzt. Kunden erhalten bei Rücksendung der Leine eine Entschädigung.

Zerreißprobe: Bei der Zugprüfung schauen die Tester von Stiftung Warentest nach, ob sich Kleinteile zu leicht vom Spielzeug lösen.
Zerreißprobe: Bei der Zugprüfung schauen die Tester von Stiftung Warentest nach, ob sich Kleinteile zu leicht vom Spielzeug lösen.

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Der Test zeigt: Die Probleme stecken oft in Accessoires oder Zusatzmaterialien. Manchmal können sich auch verschluckbare Kleinteile lösen. Das Spieltier Mabel von Sterntaler (15 Euro) bekam eine mangelhafte Note, weil das Sterntaler-Etikett Naphthalin enthält, das unter Krebsverdacht steht. Sterntaler hält das Spielzeug zwar weiterhin für unproblematisch, erstattet Kunden aber auf Wunsch ihr Geld zurück.

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Spektakulär ging dagegen die Prüfung der Siam-Kuschelkatze von Teddy Hermann (32 Euro) aus: Das Tier ging in Flammen auf, nachdem die Tester kurz den Brenner an das Fell gehalten halten. Die Flamme kletterte so schnell den Katzenrücken hinauf, dass die Verbraucherschützer das Spielzeug durchfallen ließen. Teddy Hermann betont, man habe bei Prüfungen keine Auffälligkeiten entdecken können. Bis zur endgültigen Klärung soll das Kätzchen aber nicht mehr verkauft werden, auch hier erhalten Verbraucher ihr Geld zurück, wenn sie das möchten.

Was Verbraucher tun können

Wer sich nicht die Mühe machen will, das Spielzeug zurückzuschicken, kann jedoch oft auch zur Selbsthilfe greifen, rät die Stiftung Warentest: Etiketten abschneiden, Verpackungstüten entsorgen, zu lange Leinen abnehmen, und den Formaldehydgehalt kann man durch Waschen minimieren.

Diese Kuscheltiere sind empfehlenswert

Wer aber erst jetzt shoppen gehen will, sollte eines der Kuscheltiere kaufen, die von den Testern empfohlen worden sind. Neben den Plüschtieren der Drogeriehändler dm und Rossmann hat auch der Sorgenfresser „Ping“ von Schmidt Spiele (16,80 Euro) „sehr gut“ abgeschnitten. Gute Kuscheltiere kommen von Ikea (Orang-Utan „Djungelskog“, 13 Euro), Kik (Bär, acht Euro), Steiff (Hoppel Hase, 39,50 Euro), WWF (Kaiserpinguin, 17,90 Euro), Spiegelburg (Grolltroll, 25 Euro), Nici (Pferd black, 16 Euro) und Sigikid (Löwe Silvio Savanne, 25 Euro). Mit befriedigendem Urteil ebenfalls noch auf der Empfehlungsliste ist das Smiki Lama von Spiele Max (12,30 Euro).

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