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Rund um die Siegessäule. Das erste Velocity von Berlin war ein Erfolg.

© dpa/Paul Zinken

Zum Velocity am Sonntag: Öfter mal Vorfahrt für Fahrräder in Berlin!

Das erste Velocity von Berlin ist gefahren. Und es macht Lust auf mehr unbeschwerte Fahrt im Zentrum der Hauptstadt. Ein Kommentar.

Sonst haben die Autos meist Vorfahrt. Am Sonntag war für die, die sich im Auto fortbewegen wollten oder konnten, meist Stillstand. Wegen der Premiere des Radsportevents „Velocity“ waren mehrere zentrale Straßen in den Bezirken Mitte und Friedrichshain-Kreuzberg für einige Stunden gesperrt.

Die Berliner Polizei meldete, dass sie in den Morgenstunden allein 159 Fahrzeuge habe abschleppen und umsetzen lassen. Im Wesentlichen kreisten Meldungen rund um das Velocity um Streckensperrungen, also um die Last, die den Autofahrer:innen aufgebürdet wurde. An einem – Sonntag! Ein recht deutsche Perspektive. Auto ist die Norm, der Rest eher die Ausnahmen und daher haben Autos Vorfahrt.

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Die 6000 Teilnehmenden hatten Spaß auf den 60 oder 90 Kilometer durch Berlin. Ist ja auch mal sehr befreiend, nicht auf den Autoverkehr achten zu müssen.

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Wer kennt sie nicht als Radler oder Radlerin im Berliner Straßenverkehr, die oft mitfahrende Furcht vor dem Unfall. Auf das Recht der Vorfahrt zu pochen, hilft ja oft nicht mehr nach einem Unfall mit einem Auto. Schade eigentlich, dass in Berlin die unbeschwerte Fahrt mit dem Rad im Alltag kaum möglich ist, die Fronten zwischen Autofahrenden und Radfahrenden oft verhärtet sind.

Es muss nicht so sein, wie etwa ein Blick ins Nachbarland Niederlande zeigt: Dort existiert ein großes Netz an Radschnellwegen, womit auch der Autoverkehr entlastet werden kann und die Gefahren für die Radfahrenden geringer sind. In den Niederlanden sind fast alle Autofahrer:innen auch Radfahrer:innen, der Umgang der verschiedenen Verkehrsteilnehmenden wirkt entspannter. Bis wir hierzulande so weit sind, werden wohl noch einige Velocity-Rennen gefahren werden müssen.

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