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Voll die Stimmung. Die Fans der Eisbären beim Spiel gegen Mannheim.

© Andreas Gora/dpa

Vor mehr als 10.000 Zuschauern in der Mercedes-Benz-Arena: Eisbären siegen 3:1 gegen Mannheim

Ein volles Stadion gibt es dieser Tage nicht nur in Köpenick, auch in Friedrichshain ist die Hütte voll beim verdienten Sieg der Eisbären.

Nach der jüngsten Pandemieentwicklung ereignete sich bei den Eisbären am Freitagabend Überraschendes. Schon auf dem Weg vom S-Bahnhof Warschauer Straße zur Mercedes-Benz-Arena tummelten sich deutlich mehr Fans als vor der Deutschland-Cup-Pause. Rund um die Eisfläche offenbarte sich dann ein Bild, das es zuletzt selten gegeben hatte: Die Ränge beim Spiel gegen die Adler Mannheim, das die Berliner 3:1 (0:0, 3:1, 0:0) gewannen, waren derart gut belegt, dass die blauen Sitzpolster nur vereinzelt aus der Fanschar herausstachen.

10.198 Besucher wurden offiziell gezählt, die sich trotz der verschärften Coronalage nicht abschrecken ließen, dieses Spitzenspiel der Deutschen Eishockey Liga zu erleben. Das waren 3868 mehr als der Schnitt von 6512, seitdem die 2G-Regel in der Arena gilt. Abseits des eigenen Platzes musste an diesem Abend wieder der Mund-Nasen-Schutz getragen werden.

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Partien gegen die Adler sind generell immer ein gutes Lockmittel, auch für nicht ganz so eingefleischte Fans. Die Eisbären sind bekanntlich DEL-Rekordchampion, die Mannheimer konnten siebenmal triumphieren. Die Rivalität ist entsprechend tiefgreifend. Zudem sind die die Kurpfälzer bislang das Maß der Dinge in dieser Saison und führen die Tabelle überlegen an. Allerdings mussten sie stark ersatzgeschwächt antreten. Acht Profis sowie Trainer Pavel Gross wurden zuletzt positiv auf Covid-19 getestet. Als einzig Betroffener konnte Jordan Szwarz wieder mitwirken.

So gab der 17 Jahre alte Ralf Rollinger, der sonst im DNL-Nachwuchsteam der Adler aufläuft, sein DEL-Debüt. Mike Pellegrims, der Gross hinter der Bande vertrat, musste auf weitere Jungprofis setzen, um drei volle Reihen präsentieren zu können. Und es war durchaus der Plan zu erkennen, die Gastgeber mit ordentlichem Fore-Checking zu beeindrucken, um den Wettbewerbsnachteil mit dem Mute der Verzweiflung wettzumachen. Was nur insofern gelang, dass das erste Drittel beim Debüt von Neu-Eisbär Marco Baßler, der durchaus überzeugte, torlos zu Ende ging. Blaine Byron und Kevin Clark konnten auf Seite der Berliner nicht mitwirken.

Mit zunehmender Spieldauer übernahmen die Eisbären die Regie

Nach der anfänglichen Zurückhaltung erhöhten die Eisbären im zweiten Drittel das Tempo und profitierten mit zunehmenden Spielverlauf natürlich von den dahinschwinden Kräften der Mannheimer, die am Dienstag ja auch noch in der Champions Hockey League antreten mussten und mit 1:10 dem schwedischen Klub Frölunda unterlegen waren.

Den ersten Berliner Führungstreffer durch Yannick Veilleux im Powerplay konnte Markus Eisenschmid ebenfalls in Überzahl zwar noch ausgleichen. Doch anschließend war zu spüren, dass der Sieger an diesem Abend eigentlich nur aus Berlin kommen konnte. Sehenswert erzielte Frans Nielsen das 2:1, der die Mannheimer Verteidiger mühelos umkurvte und sehr schlecht aussehen ließ (29.). Zach Boychuk erhöhte vier Minuten später auf 3:1 und erzielte somit den Endstand. <SB190,65,140>So schön dieser Abend aus Berliner Sicht natürlich war, weil er auch entschädigte für einige verkorkste Auftritte in letzter Zeit, so muss es angesichts der Umstände natürlich richtig eingeordnet werden. Auf jeden Fall ist es der Mannschaft von Serge Aubin gelungen, Werbung in eigener Sache zu machen. Was dabei hilft, die Zuschauer anzulocken, die trotz der pandemisch schwierigen Umstände Lust haben, einer Sport-Großveranstaltung beizuwohnen.

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