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Mächtig gewaltig. Rani Khediras Vorzüge sind offensichtlich. Hier bekommt sie der Bielefelder Masaya Okugawa (rechts) zu spüren.

© Contrast/Imago

Pokalspiel bei Waldhof Mannheim: Union ohne Kruse, aber wohl mit Khedira

Der 1. FC Union muss im DFB-Pokal am Mittwoch bei Waldhof Mannheim auf Max Kruse verzichten, hofft aber auf einen Einsatz von Rani Khedira.

Anfang dieser Woche gab es gleich mehrere gute Nachrichten aus Köpenick. Wie der 1. FC Union am Montagnachmittag bekannt gab, hat er sich mit dem Berliner Senat auf eine Stadionauslastung von 75 Prozent beim Heimspiel gegen Bayern München am kommenden Samstag verständigt.

Damit werden auch die Ultra-Gruppierungen zum ersten Mal seit Anfang der Pandemie wieder im Stadion auftreten, und nach zwei Geisterspielen in den ersten beiden Erstligaspielzeiten wird Union den Deutschen Meister endlich erstmals auch in einem echten Hexenkessel empfangen dürfen.

Vor dem Top-Spiel gegen die Bayern müssen die Köpenicker aber erst einmal wieder kleinere Brötchen backen. Am Mittwochabend trifft Union in der zweiten Runde des DFB-Pokals auf Waldhof Mannheim (18.30 Uhr/Sky), und vor diesem Spiel gab es sowohl gute als auch schlechte Nachrichten. Die schlechte? Max Kruse wird fehlen. Die gute? Rani Khedira dürfte wieder einsatzfähig sein.

Dass Khedira beim 1:1 in Stuttgart am Wochenende frühzeitig vom Feld humpeln musste, war für Union fast so erschreckend wie der spät kassierte Ausgleich. Er mag nicht der glamouröseste Spieler in Unions Kader sein, doch gerade in den vergangenen Wochen hat der 27-Jährige gezeigt, wie wichtig er ist. Gegen Feyenoord ging Khedira so entschieden und konsequent ins Pressing wie kaum ein Union-Spieler, und in Stuttgart war es sein starker Ballgewinn im Mittelfeld, der das Führungstor von Taiwo Awoniyi eingeleitet hatte.

Kruse hat Beschwerden am Fuß und fehlte deswegen schon in Stuttgart

Der Verlust von Khedira wäre auch deswegen ein herber Rückschlag gewesen, weil bereits andere Führungsspieler fehlen. Hat man sich zu Beginn der Saison noch über die wenigen Verletzungen gefreut, häufen sich mittlerweile die Ausfälle bei Union.

Der zuletzt formstarke Julian Ryerson ist krank, und nach seinem positiven Coronatest darf Vizekapitän Marvin Friedrich immer noch nicht mit der Mannschaft trainieren. Wie Fischer am Dienstag bestätigte, fehlt nun auch Kruse. Der Stürmer hat laut Unions Trainer dauerhafte Beschwerden am Fuß, die ihn aktuell mehr als sonst beschäftigen. Schon gegen Stuttgart saß Kruse 90 Minuten lang auf der Bank.

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Umso wichtiger dürfte Khediras Genesung sein, denn unterschätzen will Fischer den nächsten Gegner nicht. Der Trainer warnte ausdrücklich vor dem Drittligisten aus Mannheim, dem schon in der ersten Runde gegen Eintracht Frankfurt eine Sensation gelungen ist. „Wir müssen in jedem Spiel an unsere Grenzen gehen. Auf Sparflamme gewinnst du heute gar nichts mehr“, sagte Fischer.

Dabei muss Union schon darauf achten, die eigene Energien richtig zu dosieren, und zwar nicht nur mit Blick auf das Spiel gegen die Bayern. Die Köpenicker stecken aktuell in erst der zweiten von drei englischen Wochen nacheinander. Angesichts des vollen Programms und der vielen Ausfälle wäre es tatsächlich nicht verkehrt, wenn sie das Spiel am Mittwoch mit frühen Toren schnell unter Kontrolle bringen könnten, um Kräfte zu sparen. Das war ihnen trotz einer starken Leistung gegen Stuttgart nicht ganz gelungen. Beim nächsten Besuch im Südwesten müsse man daher „konsequenter sein“, forderte Urs Fischer.

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