zum Hauptinhalt
Wieder Sieger in Paris: Rafael Nadal mit dem Pokal

© Reuters/Benoit Tessier

Update

Glatter Finalsieg über Norweger Ruud: Nadal triumphiert zum 14. Mal bei den French Open

Zwei Tage nach seinem 36. Geburtstag gewinnt Rafael Nadal erneut die French Open. Offen ist, ob der Spanier noch einmal zurückkommt ins Stade Roland Garros.

Nach seinem 14. French-Open-Triumph ließ Rafael Nadal völlig ungläubig seinen Schläger fallen und blickte zu seinem Team auf der Tribüne. Zwei Tage nach seinem 36. Geburtstag gewann der spanische Sandplatz-König am Sonntag im Finale von Paris gegen den Norweger Casper Ruud mit 6:3, 6:3, 6:0 und feierte damit den 22. Grand-Slam-Titel seiner eindrucksvollen Tennis-Karriere. Wie viele angesichts seiner chronischen Fußbeschwerden noch dazukommen, bleibt abzuwarten.

Noch Mitte Mai hatte Nadal nach seinem Achtelfinal-Aus beim Turnier in Rom eine Teilnahme in Paris selbst in Frage gestellt. Zu stark waren die Schmerzen. Doch dank der täglichen Betreuung eines persönlichen Arztes in der französischen Hauptstadt brachte sich Nadal wieder in sehr gute Form. Wie lange er dies noch machen möchte und kann, ist ungewiss. „Ich weiß nicht, was die Zukunft bringt, aber ich werde weiter kämpfen“, sagte Nadal nach dem Sieg in Paris.

Unmittelbar nach dem nächsten Triumph in seinem Tennis-Wohnzimmer im Stade Roland Garros überwog aber erst einmal die pure Freude bei Nadal. Nachdem er nach 2:18 Stunden seinen zweiten Matchball verwandelt hatte, feierten ihn die Zuschauer mit langen Ovationen.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Schon als Nadal den Court Philippe Chatrier um kurz nach 15.00 Uhr betrat, erhoben sich die Zuschauer von ihren Plätzen und empfingen ihren Liebling mit ohrenbetäubendem Applaus. Vor der Partie hatten Gerüchte die Runde gemacht, es könne das letzte Match des Spaniers in seiner glorreichen Laufbahn sein. Es wirkte so, alle wollten die Fans in Paris mit ihrer Zuneigung versuchen, Nadal von den unbestätigten Plänen abzuhalten. Die obligatorische Vorstellung Nadals durch den Kult-Stadionsprecher Marc Maury dauerte dieses Mal noch länger als sonst, immer wieder unterbrochen vom Applaus des Publikums.

[Wenn Sie aktuelle Nachrichten aus Berlin, Deutschland und der Welt live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.]

Nadal startete vor den Augen des spanischen Königs Felipe und des norwegischen Kronprinzen Haakon gut und nahm dem Norweger gleich den Aufschlag ab. Zwar schaffte Ruud, der seit vier Jahren in der Rafa Nadal Academy auf Mallorca trainiert, danach auch ein Break, doch Nadal konterte mit einem weiteren Break, das er danach nicht mehr hergab. Nach 48 Minuten holte er sich den ersten Satz.

Ruud zu nervös und mutlos

So knisternd die Stimmung vor der Partie im Stadion gewesen war, so unspektakulär verlief das Endspiel. Ruud war nervös und leistete sich viele leichte Fehler, Nadal war ebenfalls weit von seiner Topform entfernt, dominierte das Geschehen auf seinem Lieblingsplatz dennoch weitgehend mühelos.

Der Unterlegene kann lächeln: Casper Ruud mit der Trophäe für den Finalverlierer
Der Unterlegene kann lächeln: Casper Ruud mit der Trophäe für den Finalverlierer

© Reuters/Yves Herman

Im Halbfinale gegen Alexander Zverev war Nadal deutlich mehr gefordert worden, bis der deutsche Olympiasieger verletzt aufgeben musste. Mit einem mehrfachen Bänderriss wird Zverev längere Zeit ausfallen. Wie lange, sollen weitere Untersuchungen an diesem Montag in Deutschland ergeben.

Im zweiten Satz steigerte sich Ruud zunächst, das Niveau wurde nun insgesamt etwas besser. Es war aber nach wie vor deutlich von anderen Nadal-Endspielen in Paris entfernt. Der Mallorquiner geriet zunächst ein Break in Rückstand, doch Ruud konnte das Momentum nicht nutzen. Ganz im Gegenteil: Nadal machte fünf Spiele in Serie und ging nach 1:42 Stunden mit 2:0-Sätzen in Führung.

Der Glaube an die Sensation war bei Ruud in seinem ersten Finale bei einem Grand-Slam-Turnier nun endgültig dahin. Den dritten Satz holte sich Nadal im Schnelldurchgang - der Rest war Freude pur. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false