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Das Entzünden des Olympischen Feuers hat Tradition. Aufgrund der Corona-Pandemie werden bei der Eröffnungszerenomie der Paralympics jedoch keine Zuschauer anwesend sein.

© AFP/Kazuhiro Nogi

Das olympische Feuer in Tokio brennt wieder: Die Paralympics wachsen weiter aus dem großen Schatten heraus

Die Paralympics erfreuen sich an zunehmender Beliebtheit. Auch die Leistungen der Athlet:innen sind besser geworden. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Claus Vetter

Am Dienstag wurde das Feuer in Tokio ein zweites Mal entzündet. Die Olympischen Spiele haben den Anfang gemacht, die Paralympics ziehen nun nach – als kleine Schwester der größeren Spiele. Same procedure as ever, aber jammern sollte man darüber nicht, sondern viel mehr zur Kenntnis nehmen, dass die Paralympics stetig aus dem großen Schatten von Olympia herauswachsen.

Seit den Spielen von London 2012 ist der Stellenwert der Paralympics ein größerer geworden. Mag zwar sein, dass Rio 2016 im Gegensatz zu der Ausrichtung in der britischen Hauptstadt liebloser veranstaltet wirkte, dass dort viel weniger Zuschauer vor Ort waren als noch vier Jahre zuvor.

Aber Zuschauer im Stadion spielen ja in Tokio und wie fast überall in diesen Zeiten, in denen der große Sport zum Fernsehsport geworden ist, kaum eine Rolle. Und daher lässt sich feststellen: Die Paralympics werden so ausführlich wie noch nie begleitet, allein ARD und ZDF zeigen von den Spielen insgesamt 65 Stunden live im Fernsehprogramm, dazu kommen noch etliche Livestreams beider öffentlich-rechtlicher Sender.

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Noch schöner wird es dann natürlich, wenn möglichst viele Menschen den Athletinnen und Athleten zuschauen – auch, weil die Paralympics für gesellschaftliche Werte stehen, die immer wichtiger geworden sind. Aber vor allem, weil die sportlichen Leistungen immer besser geworden sind auf vielen Ebenen. Was mitunter auch unterhaltsam sein kann.

Erinnern wir uns zum Beispiel an Rio, als bei den Paralmypics im 1500-Meter-Lauf Sieger Abdellatif Baka aus Algerien und die drei Männer hinter ihm schneller im Ziel waren als Matthew Centrowitz aus den USA ein paar Wochen zuvor bei Olympia. Gut, die Meile wird eher taktisch gelaufen als auf Zeit – aber eine interessante und mitreißende Geschichte war das schon. Freuen wir uns darauf, dass auch Tokio solche Geschichten schreiben kann und wird.

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