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Ich bin der Größte. Cristiano Ronaldo hat sich sehr gern.

© Xinhua/Imago

Als der Beste auch seine Größe zeigen?: Nicht, wenn man Ronaldo heißt

Ronaldo hat einen neuen Rekord im Weltfußball geknackt. Und er würdigt seine große Leistung vor allem selbst, was nicht von Größe zeugt. Ein Kommentar.

Das ist doch mal ein feiner Zug von Cristiano Ronaldo. Kaum hat der portugiesische Superduperstar den Torrekord für Länderspiele geknackt, da huldigt der fünfmalige Weltfußballer auch schon bescheiden allen Menschen, die ihm die 111 Tore in 180 Länderspielen ermöglicht haben. Per Instagram dankte Ronaldo Mannschaftskameraden und Gegnern (!), „die diese Reise so unvergesslich gemacht haben“. Ronaldo hat ja mit seinen Toren auch so vielen Menschen Gutes getan.

Weil laut ihm 111 Treffer für Portugal 111 Momente der „weltweiten Vereinigung und des Glücks für Millionen und Abermillionen Portugiesen rund um den Globus“ beuten. Klar: „Für sie lohnt sich jedes Opfer.“

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Das ist ganz schön edel, dass sich so ein Mensch auf dem Fußballplatz für die Menschheit aufopfert. Neben dem Fußballplatz hat Ronaldo es ja mit Opfern weniger, aber lassen wir mal die Skandale und Unwägbarkeiten rund um den Mann mit der immer schnieken Frisur im Moment des Triumphs im Hinterkopf. Was Ronaldo leistet, was er auch mit 36 Jahren noch leisten kann, ist unglaublich.

Irgendwie scheint er stehen zu bleiben, während die Zeit um ihn herum rast. Nur ein Beispiel: Als er einst seine erste große Phase bei Manchester United hatte, war ein anderes Supertalent sein Mitspieler im Team aus der Premier League – Wayne Rooney. Doch der steht bei Ronaldos Rückkehr nach England – obwohl ein halbes Jahr jünger – inzwischen längst nicht mehr als Spieler auf, sondern als Trainer neben dem Platz.
Ronaldo ist tatsächlich der Größte. Im Toreschießen. Größe zeigen, das kann er nicht immer.

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