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Eine US-Militärübung in Deir Ezzor in Nordsyrien, zwei Tage, nachdem Joe Biden Angriffe auf Iran-treue Milizen anordnete.

© AFP/Delil Souleiman

Zweiter Angriff innerhalb 24 Stunden: US-Luftwaffe bombardiert erneut Iran-treue Milizen in Syrien

Bei den Angriffen seien drei weitere Milizionäre getötet worden. Sie kamen als Vergeltungsschläge für vorangegangene Angriffe auf US-Einrichtungen.

Die US-Luftwaffe hat zum wiederholten Mal innerhalb von 24 Stunden Stellungen Iran-treuer Milizen im Osten des Bürgerkriegslandes Syrien bombardiert. Dabei seien drei Milizionäre getötet worden, berichte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Donnerstag.

Das US-Zentralkommando sprach ebenfalls von zwei oder drei Toten. Die Bombardierungen waren demnach eine Reaktion auf koordinierte Raketenangriffe der Milizen auf zwei Einrichtungen der US-Armee in der Region kurz zuvor.

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Der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, Patrick Ryder, sagte am Donnerstag in Washington, in einer weiteren Aktion sei ein weiterer Milizenkämpfer getötet worden. Damit erhöhe sich die Zahl der Toten auf vier.

Die USA hatten bereits in der Nacht auf Mittwoch eigenen Angaben zufolge Stellungen Iran-teuer Milizen in der ostsyrischen Provinz Dair as-Saur angegriffen. Den Menschenrechtsbeobachtern zufolge wurden dabei sechs Milizenkämpfer getötet.

Der Pentagon-Spitzenbeamte Colin Kahl hatte am Mittwoch erklärt, der Angriff sei nötig gewesen, um die US-Truppen in der Region zu schützen. Die US-Soldaten seien mehrfach von den Milizen beschossen worden. „Diese Operation demonstriert, dass die Vereinigten Staaten nicht zögern werden, sich gegen iranische und vom Iran unterstützte Aggressionen zu verteidigen“, erklärte Kahl.

Pentagon-Sprecher Ryder sagte, die Gruppen testeten aus, wie weit sie gehen könnten und wie die USA reagierten. „Und ich denke, dass wir mit unseren Angriffen eine sehr laute und klare Botschaft und eine verhältnismäßige Botschaft gesendet haben, dass jede Bedrohung unserer Streitkräfte in Syrien oder anderswo nicht toleriert wird.“ Man hoffe, dass sich solche Angriffe der Milizen nicht wiederholten.

Während die Verhandlungen über ein neues Atomabkommen mit dem Iran zäh verlaufen, haben sich Syrien, aber auch der benachbarte Irak zu einem Schauplatz für den Konflikt zwischen Washington und Teheran entwickelt. Der Iran ist im syrischen Bürgerkrieg ein enger Verbündeter von Machthaber Baschar al-Assad.

Iran-treue Milizen kämpfen an der Seite der syrischen Armee. Die US-Truppen wiederum unterstützen im Nordosten und Osten Syriens die Kurden und deren Verbündete im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS). (dpa)

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