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Estlands Regierungschefin Kaja Kallas

© Leon Neal / various sources / AFP

„Sehr wichtig, dass Russland diesen Krieg verliert“: Estlands Regierungschefin warnt vor weiteren Kriegen

Kaja Kallas geht davon aus, dass der Angriff auf die Ukraine lange dauern wird. Sie sagt: „Ein Diktator versteht nur Stärke.“

Angesichts des russischen Überfalls auf die Ukraine warnt Estlands Regierungschefin Kaja Kallas vor Zugeständnissen an Russland. „Wenn wir einen Schritt zurück machen, sind wir schwach. Ein Diktator versteht nur Stärke“, sagte sie dem Tagesspiegel.

[Lesen Sie hier das komplette Interview auf Tagesspiegel Plus: „Ein Diktator versteht nur Stärke“ (T+)]

Russland solle nicht an den Verhandlungstisch zurückgeholt werden, „bis die Ukraine frei ist“. Auch wenn Moskau und Kiew sich auf einen Friedensvertrag verständigen sollten, sei klar, dass die Ukrainer das nicht freiwillig täten.

Kallas erinnerte daran, dass die russischen Truppen 2014 bereits die Krim eingenommen und in der Ostukraine interveniert hatten. Dann habe es geheißen, diese Gebiete seien weg. „So etwas sollten wir vermeiden. Denn dies hat Russland ermutigt, die nächsten Schritte zu gehen“, betonte Estlands Regierungschefin. „Deshalb ist es sehr wichtig, dass Russland diesen Krieg verliert. Andernfalls werden weitere Kriege folgen.“

[Alle aktuellen Entwicklungen im Ukraine-Krieg können Sie hier in unserem Newsblog verfolgen.]

Es gebe keinen schnellen Weg, diesen Krieg zu beenden, sagte Kallas. Die Ministerpräsidentin geht davon aus, dass der Widerstand in der Ukraine selbst dann weitergehen werde, falls Russland die großen Städte eingenommen hat.

„Meine Generäle sagen mir, dass es vergleichsweise einfach ist, die Städte zu erobern, aber viel schwerer, sie unter Kontrolle zu halten.“ Zugleich rief sie die Europäer auf, den ukrainischen Widerstand auch langfristig zu unterstützen. (Tsp)

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