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Das Weiße Haus scheint die Scheinheiligkeit seiner Kritiker:innen aufdecken zu wollen.

© Twitter/@WhiteHouse/@VernBuchanan

Nach Kritik an Regierungsplänen: Weißes Haus führt Republikaner vor und veröffentlicht deren erlassene Schulden

Die US-Regierung will verschuldeten Uniabsolvent:innen helfen. Einigen Republikanern schmeckt das gar nicht. Das Weiße Haus reagiert gekonnt.

Die US-Regierung plant einen enormen Schuldenschnitt für Hochschulabsolvent:innen. 20 Millionen Menschen könnten schuldenfrei werden, rechnet das Weiße Haus vor. Doch republikanischen Politiker:innen schmeckt das ganz und gar nicht. Einige, die ihre Meinung lautstark geäußert hatten, knöpft sich das Weiße Haus nun auf Twitter vor.

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Das Weiße Haus konfrontiert die Republikaner:innen auf Twitter mit eigenen Schuldenerlassen, die diese im Zuge des sogenannten Paycheck Protection Program (PPP) erhalten hatten. Das Programm war vom ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump aufgebaut worden und richtete sich in erster Linie an Selbstständige und gemeinnützige Organisationen, die unter der Corona-Pandemie litten.

„Dem Kongressabgeordneten Vern Buchanan wurden über 2,3 Millionen Dollar an PPP-Darlehen erlassen“, antwortete das Weiße Haus etwa auf einen Tweet des Republikaners. In diesem hatte er bemängelt, dass „Bidens rücksichtsloses, einseitiges Verschenken von Studentenkrediten unfair gegenüber den 87 Prozent der Amerikaner ist, die keine Schulden für Studentenkredite haben“.

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Auf ein Video, in dem die Republikanerin Marjorie Taylor Greece die Regierungspläne als unfair gegenüber Steuerzahlern kritisierte, die nie studiert hätten, antwortete das Weiße Haus: „Der Kongressabgeordneten Marjorie Taylor Greene wurden 183.504 Dollar an PPP-Darlehen erlassen.“

Ähnlich widerfuhr es den Republikanern Markwayne Mullin, Kevin Hern, Mike Kelly und Matt Gaetz, denen laut Weißem Haus insgesamt fast 3,9 Millionen Dollar erlassen wurden.

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Ein Studium an einer öffentlichen Universität in den Vereinigten Staaten kostet mehr als 22.000 Dollar, heißt es in einer Berechnung der US-Regierung. An privaten Unis können diese Gebühren um ein Vielfaches höher sein. Viele Studierende müssten daher Kredite aufnehmen.

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Das US-Bildungsministerium schätzt, dass Uniabsolvent:innen durchschnittlich 25.000 Dollar Schulden haben, wenn sie ins Berufsleben starten. Die Schulden hätten ein Volumen von insgesamt 1,6 Billionen Dollar. Etwa 45 Millionen US-Bürger:innen würden derzeit einen Studienkredit abbezahlen.

Die Pläne der US-Regierung sehen vor, Uniabsolvent:innen mit weniger als 125.000 Dollar Jahresgehalt 10.000 Dollar Schulden zu erlassen, berichtet der „Spiegel“. Bei besonders Bedürftigen soll der Betrag 20.000 Dollar betragen. (Tsp)

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