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Thilo Sarrazin

© dpa

Lesermeinung zur Antifa-Debatte: Tagesspiegel-Redaktion von allen guten Geistern verlassen?

Nach Sebastian Lebers Plädoyer für die Antifa geht die Debatte um Gewaltbereitschaft von Linksextremisten mit neuen Leserbeiträgen weiter - unter anderem von Thilo Sarrazin.

Viele Mails und Leserbriefe gingen seit letzter Woche bei uns ein und beziehen Stellung auf das Plädoyer "Danke, liebe Antifa!". Ein paar haben wir ausgesucht und stellen hier zur Diskussion:

Vernon San: "Stärkste Waffe ist die Aufklärung"

Hallo Redaktion, Hallo Herr Leber, ich möchte den Moment nutzen, um Ihnen aufrichtig für diese klaren und couragierten Worte zu danken. 

Persönlich lehne ich aus religiösen Gründen Gewalt ab, wo doch immer wieder über den unter Gewaltbereitschaft leidenden 

Schwarzen Block berichtet wird. Es gilt zu realisieren gegen wen sich diese Gewalt richtet; Gegen gewaltbereite Neofaschisten und nicht gegen die Vernunft begabte Bevölkerung. Und eine der stärksten Waffen, die dabei eine Rolle spielt, ist die der Aufklärung! Ihr Artikel klärt auf. Danke dafür.

Beste Grüße, Vernon San

 Thilo Sarrazin: "Von allen guten Geistern verlassen?"

Sehr geehrte Damen und Herren, auf den heutigen Artikel von Sebastian Leber "Danke, liebe Antifa" stieß ich durch Zufall. Der Autor äußert seine Genugtuung darüber, dass die Antifa mit Gewalt gegen Meinungsäußerungen aus der rechten Ecke vorgeht, Er freut sich also ganz offen über die Rolle einer gewalttätigen linken SA, die jene Bereinigung des Meinungsspektrums erzwingt, welche der Rechtsstaat nicht leisten kann, will er sich nicht selbst aufgeben. Die Demokratie in Deutschland braucht wahrlich keine Feinde mehr, wenn sie solche Freunde wie Sebastian Leber hat. Ist Ihre Redaktion jetzt eigentlich von allen guten Geistern verlassen? Mit freundlichen Grüßen Dr. Thilo Sarrazin

Steffen Zörner: "Nazis und Antifa sind im Geiste Schwestern und Brüder"

Sehr geehrte Damen und Herren, der Artikel “Danke, liebe Antifa!” kann doch wohl nur als Provokation oder als Satire auf diese rotlackierten Faschisten gemeint sein, die mit ihren braunen Pendants die Denkstrukturen und die Verachtung für die Bürgergesellschaft und die Demokratie teilen. Nazis und Antifa stehen sich zwar auf den Straßen gegenüber, sind jedoch Schwestern und Brüder im Geiste. Vor Bürgern und Vereinen, die Tag für Tag friedlich für ein Nachdenken, friedliches Miteinander und gegen rechte Parolen ankämpfen, ziehe ich meinen Hut, nicht aber vor den linken Chaoten.

Und in der kommenden Woche lesen wir den Text eines Nachbarn eines Asylbewerberheims, der sich bei der NPD für ihren Kampf für die “Bürgerinteressen” und gegen die vermeintliche “Überfremdung” bedankt?

Mit freundlichen Grüßen

Steffen Zörner

Liebe Leser, schicken Sie uns Ihre Lesermeinung per E-Mail an "debatten@tagesspiegel.de". Die besten Beiträge stellen wir in der Rubrik "Lesermeinung" zur Diskussion.

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