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Danny DeVito: „Ich habe viele Bäume gepflanzt“

Seine Kinder sind mit den Büchern von Dr. Seuss aufgewachsen. Jetzt gibt Danny DeVito dem Lorax in einem neuen 3-D-Animationsfilm seine Stimme. Ein Porträt.

Jeder Mann, so heißt es, müsse im Leben drei Dinge tun: ein Haus bauen, ein Kind zeugen,       einen Baum pflanzen. Nun, Danny DeVito, in Hollywood seit Jahrzehnten erfolgreich, besitzt ein sehr großes Haus, wie er gern erzählt. Seit 1982 ist er mit derselben Frau verheiratet und hat drei Kinder. Bleibt der Baum. Aber wieso nur einer? „Ich habe viele Bäume in meinem Garten gepflanzt“, erzählt DeVito und zählt auf: Eiche, Sycamore und dieses und jenes. Aber eigentlich sei er ja Schauspieler, Regisseur, Produzent, habe für solche Arbeiten einen Gärtner. Und überhaupt, Bäume sind nicht alles: „Ich habe viele gute Dinge gepflanzt.“

Aber für einen wie den Lorax sind Bäume sein Ein und Alles. Lorax? Hierzulande nicht allzu bekannt, eine Art guter Geist des Waldes und Wächter der Bäume, Titelfigur eines Kinderbuchs des amerikanischen Autors Dr. Seuss, der auch den Weihnachtskobold Grinch schuf. Eine ökologisch hochkorrekte Geschichte um Umweltzerstörung und den richtigen Umgang mit der Natur, kindgerecht aufbereitet und nun auch noch in einem 3-D-Animationsfilm fürs Kino adaptiert. In den USA ist er an diesem Wochenende gestartet, hat die 70 Millionen Dollar Produktionskosten sofort locker wieder eingespielt – was DeVito nicht nur als Bestätigung seines künstlerischen Beitrags als Stimmgeber des Lorax freut, dieses schnauzbärtigen, einem behaarten Ei gleichenden Gnoms (in Deutschland kommt der Film am 19. Juli ins Kino). Den Lorax, erzählte er am Montag in Berlin, kenne er seit langem. Seine Kinder seien mit den Büchern von Dr. Seuss aufgewachsen, „Der Lorax“ sei das populärste. Auch DeVito hat das Buch geliebt. In ihm stecke eine Botschaft, die sich mit dem decke, was auch er fühle. Und er hebt an zu einer kleinen Philippika gegen große und kleine Umweltsünden unserer Zeit. Der Film ist für ihn nicht nur simple Familienunterhaltung, sondern könne, so hofft er, „ein Katalysator für Gespräche“ über die Natur und ihre Bedrohung werden – Gespräche, aus denen vielleicht ganz allmählich ein neues Bewusstsein, ein Gefühl der Verantwortung für die Flora und Fauna entstehe.

Daher hat er sich gern einer besonderen Aufgabe gestellt: Auch die italienische, spanische, russische und deutsche Version hat er gesprochen, unterstützt von Sprachlehrern. Eine Herkulesarbeit: Für ihn war selbst das simple Wörtchen „ich“ eine Herausforderung. Andreas Conrad

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