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Unternehmerin mit adligem Namen: Corinna zu Sayn-Wittgenstein.

© dpa

Adel: „Es gibt nur eine herzliche Freundschaft“

Spanische Medien rätseln über das Verhältnis von Corinna zu Sayn-Wittgenstein zum spanischen Königshaus, besonders zu König Juan Carlos. Nun stellte die Prinzessin im Interview einiges klar - oder auch nicht.

Sie wollte eigentlich nur ein paar Dinge richtigstellen: zum Beispiel, dass sie niemals die Geliebte des spanischen Königs Juan Carlos gewesen sei, sondern es nur eine „herzliche Freundschaft“ gebe. Doch die Hoffnung von Corinna zu Sayn-Wittgenstein hat sich nicht erfüllt. Nachdem sich die 49-Jährige im edelsten Klatschmagazin Spaniens als „Prinzessin Corinna“ porträtieren ließ, machen immer neue Gerüchte die Runde.

Immerhin schaffte die Deutsche durch die Hochglanzreportage in „Hola“ Klarheit darüber, dass sie Juan Carlos tatsächlich „seit dem Jahr 2004“ kennt. Und auch dass sie es war, die den König 2012 auf jener Elefantenjagd in Botswana begleitete, bei der sich der Monarch die Hüfte brach. Diese Luxus-Safari sorgte für solche Empörung, dass sich Juan Carlos entschuldigen musste. Und der pikante Vorfall bestätigte zugleich die öffentliche Einschätzung, dass die Ehe mit Königin Sofia zerrüttet ist.

Seitdem geistert der Name von Corinna Prinzessin zu Sayn-Wittgenstein durch Spaniens Medien, in denen sie zur „heimlichen Königin“ hochstilisiert wird. Streng genommen ist die Besagte, die per Kurzehe mit dem deutschen Unternehmersohn Casimir Prinz zu Sayn-Wittgenstein im Jahr 2000 ihren Familiennamen erwarb, keine Prinzessin. Aber der neue Name, den sie auch nach der Scheidung behielt, öffnet wohl mehr Türen als ihr Geburtsname Larsen.

Auch die Tore des Königspalastes öffneten sich irgendwann. „Wir haben eine enge Freundschaft, nicht mehr“, beteuert sie nun. Doch weitere Äußerungen Sayn-Wittgensteins in der spanischen Zeitung „El Mundo“ stärkten dieser Tage das Gefühl, dass sie in der Vergangenheit eine größere Rolle im Leben von Juan Carlos spielte, als gemeinhin bekannt war: Sie habe „heikle“ Missionen für Spanien erledigt, erklärte sie.

Eine brisante Mission ist inzwischen bekannt: Der König bat sie offenbar, seinem Schwiegersohn Inaki Urdangarin aus der Patsche zu helfen. Sayn-Wittgenstein gab zu, dass sie für Urdangarin eine neue „geeignete Arbeit“ mit üppiger Entlohnung finden sollte. Doch der frühere Handball-Nationalspieler lehnte den angebotenen Job bei einer internationalen Sportstiftung ab. Angeblich, weil ihm das in Aussicht gestellte Jahresgehalt von 200 000 Euro nicht ausreichte. Er zog es vor, seine eigenen dubiosen Geschäfte voranzutreiben, die ihn nun wegen Steuerhinterziehung auf die Anklagebank bringen könnten.

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