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Darsteller Maximilian Mundt macht dem Streamingdienst Spotify schwere Vorwürfe.

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Gewalt durch Deutsch-Rap?: Netflix-Star kritisiert Spotify für Verbreitung frauenfeindlicher Musik

Über Instagram wirft Maximilian Mundt dem Streamingdienst Spotify vor, Frauen zu gefährden. Der Schauspieler kritisiert vor allem die sexistischen Texte von Rap-Songs.

Der Schauspieler Maximilian Mundt („How to sell drugs online fast“) hat den Streaming-Dienst Spotify für die Verbreitung frauenfeindlicher Musik kritisiert. Mundt teilte am Mittwoch einen Instagram-Post mit der Frage „Warum können solche Texte immer noch produziert und veröffentlicht werden?“ und bezog sich dabei auf Songs von deutschen Rappern, die laut Spotify die beliebtesten männlichen Künstler in Deutschland sind.

Eine entsprechende „Top 10“-Liste hatte Spotify erst Anfang Dezember bekanntgegeben. Darunter sind Namen wie Bonez MC, Luciano und Capital Bra. Zu den angeprangerten Texten gehören in den geteilten Beiträgen von Mundt zum Beispiel die Songzeilen „Die Nutte darf meinen Schwanz blasen“ von Capital Bra oder „Du weißt nicht, dass das, was Du bist, dasselbe wie ne Nutte ohne Stolz ist“ von Apache 207.

In einem weiteren Slide zeigt der 25-Jährige auf seinem Instagram-Account, wie Spotify anlässlich des Internationalen Frauentags weibliche Stimmen gefeiert hat. Darunter ist zu lesen: „Und den Rest des Jahres gefährdet ihr sie mit euren ‚Top Artists‘.“

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Mundt stellt die beliebten Rapper und ihre Songtexte in direkten Zusammenhang mit häuslicher Gewalt an Frauen. So postete er im Anschluss an die Kritik auch eine Statistik über den Anteil an weiblichen und männlichen Opfern bei Straftatengruppen.

Frauenfeindlichkeit häufiger Vorwurf gegenüber deutscher Rap-Szene

Bei „Mord und Totschlag“ liegt der Anteil an Frauen demnach bei über 75 Prozent, bei sexuellen Übergriffen, Nötigung und Vergewaltigung bei nahezu 100 Prozent. Die Tabelle stammt nach Tagesspiegel-Recherchen aus einer kriminalstatistischen Auswertung des Bundeskriminalamts für das Jahr 2019.

Die deutsche Rap-Szene wird immer wieder für ihre Homo- und Frauenfeindlichkeit kritisiert. Erst im vergangenen Sommer entfachten Vergewaltigungsvorwürfe einer Influencerin gegenüber dem Rapper Samra erneut die Debatte um sexuelle Gewalt und Frauenfeindlichkeit in der Rap-Szene. Der beschuldigte Künstler, der alle Vorwürfe zurückgewiesen hat, liegt nach Spotify-Angaben bei den Top 10 der beliebtesten männlichen Künstler in Deutschland auf Platz 5.

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