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Polizisten am Tag nach der Bluttat am Tatort.

© REUTERS/Cheney Orr

Update

Tote und Verletzte bei Angriff nahe Chicago: Todesschütze gesteht siebenfachen Mord bei US-Parade

Den Ermittlern nach habe der Schütze ein weiteres Attentat im Bundesstaat Wisconsin geplant. Ihn erwartet wohl eine lebenslange Haft.

Zwei Tage nach der Gewalttat bei einer Straßenparade zum US-Nationalfeiertag in einem Vorort von Chicago hat der mutmaßliche Täter gestanden, auf die Menschenmenge geschossen zu haben. Das sagte der Staatsanwalt des Bezirks Lake County, Eric Rinehart, am Mittwoch.

Nach Angaben des Polizeisprechers Christopher Covelli hatte der 21-Jährige nach der Tat „ernsthaft in Erwägung gezogen“, mit einer weiteren Waffe ein zweites Attentat in der etwa zweieinhalb Autostunden entfernten Stadt Madison im Bundesstaat Wisconsin zu begehen.

Der mutmaßliche Todesschütze war zuvor wegen Mordes in sieben Fällen angeklagt worden. „Dies sind nur die ersten von vielen Anklagen“, hatte der Staatsanwalt des Bezirks Lake County, Eric Rinehart, am Dienstagabend (Ortszeit) in der Kleinstadt Highland Park gesagt.

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Er erwarte, dass der 21 Jahre alte Tatverdächtige noch in Dutzenden weiteren Punkten zur Rechenschaft gezogen werde. Im Falle einer Verurteilung würden aber bereits die Anklagen wegen Mordes ersten Grades zu einer lebenslangen Haftstrafe ohne Chance auf vorzeitige Entlassung aus dem Gefängnis führen.

Rinehart kündigte an, die Staatsanwaltschaft werde an diesem Mittwoch bei Gericht beantragen, dass der Verdächtige in Untersuchungshaft genommen wird - ohne die Möglichkeit, gegen Kaution bis zu einem Urteil auf freien Fuß zu kommen.

Zu den Plänen eines weiteren Attentats sagte Polizeisprecher Covelli: Die Polizei gehe davon aus, dass der mutmaßliche Täter nach dem Blutbad in Highland Park mit seinem Fluchtauto herumgefahren sei, in Madison eine andere Feier entdeckt und überlegt habe, dort ein weiteres Attentat zu verüben. Die Waffe in seinem Auto habe zu diesem Zeitpunkt noch über etwa 60 Schuss verfügt. Er habe dann aber davon abgesehen, weil die Tat nicht durchdacht gewesen sei.

Die Ermittler rätseln derweil über das Motiv des Täters. Der junge Mann wird verdächtigt, mit einem „leistungsstarken Gewehr“ vom Dach eines Geschäftsgebäudes aus wahllos auf eine feiernde Menschenmenge geschossen zu haben. Dies teilten die Ermittler am Montag (Ortszeit) mit.

Ereignet hatte sich die Tat in einem Vorort Chicagos im Bundesstaat Illinois. Mehrere im Internet veröffentlichte Musikvideos, die Szenen von Waffengewalt zeigen, werden dem Verdächtigen zugeschrieben. Er konnte Stunden nach der Tat festgenommen werden.

Zahlreiche Anwohner hatten sich am Vormittag des 4. Juli, an dem der Unabhängigkeitstag der USA landesweit gefeiert wird, im Zentrum der 30.000-Einwohner-Stadt Highland Park versammelt. Sie wollten gemeinsam feiern. Doch schon kurze Zeit nach Beginn der Parade fielen die ersten Schüsse.

Ein bestürzter US-Polizist während des Einsatzes in der Innenstadt von Highland Park.
Ein bestürzter US-Polizist während des Einsatzes in der Innenstadt von Highland Park.

© Brian Cassella/Chicago Tribune/AP/dpa

Augenzeugen berichteten später in US-Medien, sie hätten die Geräusche zunächst für Feuerwerk gehalten. „Mir fehlen die Worte, um diese Art von Monster zu beschreiben, das auf der Lauer liegt und in eine Menge mit Familien mit Kindern schießt“, schrieb der Gouverneur des Bundesstaates, Jay Robert Pritzker, auf Twitter.

Tat soll wochenlang geplant gewesen sein

Der mutmaßliche Todesschütze hat seine Tat nach neuen Erkenntnissen der Polizei wochenlang geplant. Seine Waffe, ein „leistungsstarkes Gewehr“, habe er nach derzeitigem Kenntnisstand 2020 legal im Bundesstaat Illinois gekauft, obwohl er der Polizei bereits bekannt gewesen sei. Insgesamt habe der Verdächtige zwischen 2020 und 2021 fünf Feuerwaffen gekauft, die nun allesamt sichergestellt worden seien. Da er bei den Waffenkäufen damals teils jünger als 21 gewesen sei, habe sein Vater für ihn gebürgt, um eine der Voraussetzungen für den Erwerb von Schusswaffen zu erfüllen.

Der junge Mann habe bei seiner Tat typische Frauenkleidung getragen, um sich möglicherweise zu tarnen und unter den flüchtenden Menschen nicht aufzufallen, teilte die Polizei weiter mit. Er habe mit seiner Waffe mehr als 70 Schüsse abgegeben. Erst Stunden nach der Tat war er von den Ermittlern in Gewahrsam genommen worden. Das Dach, von dem aus er wahllos auf die Menschenmenge abfeuerte, habe er über eine Feuerleiter erklommen, sagte der Sprecher.

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Augenzeuge berichtet von „methodischer, militärischer“ Vorgehensweise

Nachdem ein weiteres Opfer an seinen Verletzungen starb, stieg die Zahl der Toten am Dienstag auf sieben. Zudem wurden mehr als 30 Menschen verletzt. Ein Arzt in einem Krankenhaus sagte, dort seien Patienten im Alter von 8 bis 85 Jahren mit Schusswunden behandelt worden, darunter mehrere Kinder.

Ein Augenzeuge namens Miles Zaremski sagte dem Sender CNN, er habe mehrere Verletzte und leblose Menschen gesehen, die auf dem Boden gelegen hätten. „Es war herzzerreißend.“ Er habe rund 30 Knallgeräusche gehört. Menschen seien von der Parade geflohen. „Es war einfach chaotisch.“ Ein weiterer Augenzeuge sagte dem Sender WGN, er habe einen einzelnen bewaffneten Schützen gesehen, „der sich duckte und auf methodische Weise vorrückte, quasi militärisch“.

Die Polizei im Einsatz, nachdem Schüsse bei einer Parade in Highland Park fielen.
Die Polizei im Einsatz, nachdem Schüsse bei einer Parade in Highland Park fielen.

© via REUTERS

Der mutmaßliche Todesschütze konnte Medienberichten zufolge anhand der Waffe identifiziert werden. Ermittler hätten DNA-Spuren an dem Gewehr gefunden, das der Verdächtige am Ort des Geschehens zurückgelassen habe, berichtete der US-Sender NBC News.

Ein Onkel des festgenommenen Verdächtigen sagte dem Sender CNN, er habe bei diesem keine Warnzeichen für eine solche Gewalttat erkannt. „Ich bin untröstlich. Ich habe keine Anzeichen dafür gesehen, dass er so etwas tun würde.“ Er habe seinen Neffen nie gewalttätig erlebt oder ein besorgniserregendes Verhalten bei ihm gesehen. „Ich kann nichts Schlechtes über ihn sagen.“ Er beschrieb den jungen Mann als zurückgezogenen Menschen: „Er ist ein ruhiges Kind. Er ist normalerweise allein. Er ist ein einsamer, ruhiger Mensch, er behält alles für sich.“

Motiv ist unklar

Hinweise auf Mittäter gebe es derzeit nicht. Im Fluchtauto, dem Auto seiner Mutter, habe ein weiteres Gewehr gelegen. Es deute darauf hin, dass er auch dieses legal erworben habe. Zum Motiv hielt sich die Polizei zunächst bedeckt. „Uns liegen keine Informationen vor, die darauf hindeuten, dass diese Tat rassistisch motiviert, religiös motiviert oder gegen eine andere bestimmte Gruppe gerichtet war“, sagte der Sprecher.

Im September 2019 habe die Polizei nach Drohungen des Jugendlichen 16 Messer, einen Dolch und ein Schwert sichergestellt. Er habe damals laut einem Verwandten damit gedroht, „alle zu töten“. „Zu diesem Zeitpunkt gab es keinen hinreichenden Grund für eine Verhaftung oder einen Haftbefehl“, betonte der Sprecher. Hinweise darauf, dass sich der Anschlag gegen eine bestimmte - etwa ethnische oder religiöse - Gruppe richtete, gibt es nicht.

Verdächtiger postete wohl Gewalt-Videos

Der Verdächtige soll laut US-Medien versucht haben, sich einen Namen als Rapper zu machen. Mehrere Social-Media-Konten, von denen anzunehmen ist, dass sie dem jungen Mann zuzuordnen sind, wurden inzwischen gesperrt. In archivierten Versionen sind - anscheinend selbst gedrehte - Videos des mutmaßlichen Schützen zu sehen.

Sie wurden unter einem Pseudonym veröffentlicht. Ein etwa vor einem Jahr hochgeladenes Video zeigt einen Comic, in dem mehrere Szenen von Erschießungen zu sehen sind. An einer Stelle liegt ein Schütze in einer Blutlache am Boden, umzingelt von Polizisten mit gezückten Gewehren.

Die Polizei durchsucht die Innenstadt des Chicagoer Vororts Highland Park.
Die Polizei durchsucht die Innenstadt des Chicagoer Vororts Highland Park.

© dpa/Tyler Pasciak Lariviere/Chicago Sun-Times/AP

Ein weiteres Video zeigt einen Mann mit bunt gefärbtem Haar und mehreren Tätowierungen, unter anderem im Gesicht. Er ist in einem Raum zu sehen, der wohl ein Klassenzimmer darstellen soll. Gegen Ende des Videos posiert er mit einem Schutzhelm und einer Art Einsatzweste vor einer Tafel. Er hält dabei eine US-Flagge hoch. Ermittler hatten ein Fahndungsfoto des Verdächtigen auf Twitter veröffentlicht. Die Behörden gaben sein Alter zunächst mit 22 Jahren an, in einem FBI-Bulletin hieß es später, er sei 21 Jahre alt.

„Ich bin in Highland Park aufgewachsen, und diese Parade ist für so viele Familien ein Höhepunkt des Jahres“, schrieb die US-Schauspielerin Rachel Brosnahan („The Marvelous Mrs. Maisel“) auf Twitter. In ihrer Instagram-Story teilte sie zudem Erinnerungen an ihre Jugend in Highland Park. „Ich habe nie darüber nachgedacht, dass ich dort nicht sicher sein könnte.“

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Weiterer Angriff in Virginia geplant

Die Polizei in Richmond im US-Bundesstaat Virginia hat nach eigenen Angaben einen weiteren Schusswaffen-Angriff auf Feierlichkeiten zum US-Unabhängigkeitstag vereitelt. Ein 38-Jähriger und ein 52-Jähriger seien festgenommen worden, sagte Richmonds Polizeichef Gerald Smith am Mittwoch bei einer Pressekonferenz. Zwei Sturmgewehre, eine Pistole und 223 Schuss Munition seien beschlagnahmt worden. Die Absicht der beiden Männer sei gewesen, das Feuer auf die Menge bei den Feierlichkeiten in Richmond am vergangenen Montag zu eröffnen, sagte Smith. „Wir wissen nicht, was ihr Motiv war.“ Die Polizei sei durch einen Tipp aus der Bevölkerung alarmiert worden. „Ein Anruf hat am 4. Juli zahlreiche Leben gerettet.“

Erneute Waffengewalt in den USA

Die USA haben seit Langem mit einem gigantischen Ausmaß an Waffengewalt zu kämpfen. Erst Ende Mai richtete ein 18 Jahre alter Schütze an einer Grundschule in Texas ein Massaker an: Er tötete in der Kleinstadt Uvalde 19 Kinder und 2 Lehrerinnen, bevor er von der Polizei erschossen wurde. Gut eine Woche zuvor hatte ein 18-Jähriger in Buffalo im Bundesstaat New York zehn Menschen erschossen, die Ermittler gehen von einem rassistischen Motiv aus.

Die Amokläufe entfachten die Diskussion über schärfere Waffengesetze neu. In den USA sind Schusswaffen oft leicht erhältlich. Nach Angaben der Gesundheitsbehörde CDC wurden 2020 landesweit fast 20.000 Menschen erschossen - mehr als 50 pro Tag.

Brad Schneider, der für den Bundesstaat Illinois im Repräsentantenhaus sitzt, hielt sich in Highland Park auf, als die Schüsse fielen. „Mein Beileid an die Familie und die Angehörigen; meine Gebete für die Verletzten und für meine Gemeinde; und meine Verpflichtung, alles zu tun, was ich kann, um unsere Kinder, unsere Städte und unser Land sicherer zu machen. Genug ist genug!“, erklärte Schneider auf Twitter, nachdem er sich in Sicherheit gebracht hatte.

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Biden will den Kampf gegen Waffengewalt nicht aufgeben

US-Präsident Joe Biden zeigte sich „schockiert über die sinnlose Waffengewalt, die an diesem Unabhängigkeitstag wieder einmal Trauer über eine amerikanische Gemeinde gebracht hat“. In seiner Mitteilung hieß es: „Ich werde den Kampf gegen die Epidemie der Waffengewalt nicht aufgeben.“ Biden und seine Demokraten fordern seit langem schärfere Waffengesetze. Weitreichende Reformen scheitern aber immer wieder am Widerstand der Republikaner im Kongress und am Einfluss der mächtigen Waffenlobby-Organisation NRA.

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Im vergangenen Monat beschloss der Kongress unter dem Eindruck der Amokläufe von Texas und anderer Bluttaten parteiübergreifend ein Gesetz gegen Schusswaffengewalt, das aber weit hinter Bidens Reformvorschlägen zurückblieb. Experten werteten die Verschärfung des Waffenrechts zwar als die wichtigste seit Mitte der 1990er. Das Gesetz ist inhaltlich allerdings nur ein überparteilicher Minimalkompromiss, den Kritiker als völlig unzureichend rügen.

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Das von Biden Ende vergangenen Monats unterzeichnete Gesetz sieht eine intensivere Überprüfung von Waffenkäufern vor, die jünger als 21 Jahre sind. Zudem geht es darum, Gesetze aus Bundesstaaten auszuweiten, um potenziellen Gefährdern Waffen abnehmen zu können. Illegaler Waffenhandel soll auf Bundesebene bestraft werden können. Zudem sollen Milliarden in psychische Gesundheitsvorsorge und Anti-Gewalt-Programme fließen. Auch für die Sicherheit von Schulen sind weitere Mittel vorgesehen. Das von Biden und seinen Demokraten geforderte Verbot von Sturmgewehren fehlt in dem Gesetz.

Inmitten der Debatte über Schusswaffengewalt hatte das Oberste Gericht der USA das Recht auf das Tragen von Waffen in der Öffentlichkeit im vergangenen Monat ausgeweitet. Der Supreme Court in Washington kippte ein mehr als hundert Jahre altes Gesetz des Bundesstaats New York, wonach man einen triftigen Grund nachweisen muss, um eine Lizenz für das verdeckte Tragen einer Handfeuerwaffe außerhalb des Hauses zu erhalten. (dpa)

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