zum Hauptinhalt
Der Wapiti-Hirsch mit einem Autoreifen um den Hals

© dpa/AP/Uncredited/Colorado Parks and Wildlife

US-Bundesstaat Colorado: Wildhüter befreien Hirsch von Reifen um den Hals – nach zwei Jahren

Mindestens seit 2019 trug ein Wapiti-Hirsch in den USA einen schweren Reifen um seinen Hals. Nun wurde ihm die Last abgenommen – aber auch das Geweih.

Mit einem schweren Reifen um seinen Hals ist ein Wapiti-Hirsch im US-Bundesstaat Colorado zwei Jahre in der Wildnis unterwegs gewesen - nun haben ihn Wildhüter von der Last befreit. Allerdings hätten die beiden Ranger Dawson Swanson und Scott Murdoch bei der Aktion am Samstag das Geweih abtrennen müssen, berichtete die staatliche Behörde Colorado Parks and Wildlife am Montag. Zuvor habe der noch junge, rund viereinhalb Jahre alte und mehr als 270 Kilogramm schwere Hirsch aus einem Rudel von 40 Tieren herausgelockt und betäubt werden müssen.

Es war der vierte Versuch der Ranger in den vergangenen Wochen, dem Tier zu helfen. Das erste Mal war der Wapiti-Hirsch im Juli 2019 mit dem Reifen um den Hals gesichtet worden.

[Wenn Sie aktuelle Nachrichten aus Berlin, Deutschland und der Welt live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.]

Die beiden Parkaufseher schätzten, der Wapiti habe durch das Entfernen von Geweih und Reifen knapp 16 Kilogramm abgenommen. „Der Reifen war voll mit nassen Tannennadeln und Schmutz“, sagte Murdoch. Es hätten sich wahrscheinlich knapp fünf Kilogramm Unrat im Reifen befunden.

Eigentlich hätten sie den Reifen lieber zerschnitten und das Geweih nicht abgetrennt - für die Brunftaktivitäten des Wapitis, sagte Murdoch. Es sei aber nicht möglich gewesen, den Stahl im Reifen zu durchtrennen. Glücklicherweise sei am Hals noch ein wenig Bewegungsspielraum gewesen. Unter dem Reifen habe das Tier nur eine kleine Wunde gehabt - und die Haare seien etwas abgerieben gewesen.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Der Junghirsch habe den Reifen entweder schon als Kalb um seinen Hals bekommen oder im Winter, als er sein Geweih abwarf, teilte Colorado Parks and Wildlife weiter mit. Es könne sein, dass das neugierige Tier seinen Kopf in einen Reifenstapel gesteckt habe. Wildhüter hätten schon beobachtet, wie sich kleinere Hirsche, Bären und andere Wildtiere unter anderem in Schaukeln, Hängematten, Wäscheleinen, Fußballtoren oder Volleyballnetzen verfangen hätten - und ihren Kopf in Gegenstände steckten, mit denen sie dann wegliefen. Deswegen sollten Anwohner ihr Grundstücke frei von Hindernissen halten.

Wapitis können bis zu 450 Kilogramm schwer werden. Die Geweihe erreichen eine Länge von bis zu 1,50 Metern und werden bis zu 15 Kilogramm schwer. Jährlich ab Februar werden die aus Knochen bestehenden Geweihe abgeworfen. Bis in den Spätsommer hinein wachsen sie neu, um zur Brunft im Herbst, die Kraft und Gesundheit des Trägers zur Schau zu stellen. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false