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Der britische Prinz Andrew (Archivbild vom April 2021)

© dpa/Steve Parsons/Pool PA

Nach Zahlung einer Millionenabfindung: Gericht stellt Missbrauchsverfahren gegen Prinz Andrew ein

Eine US-Amerikanerin warf dem Sohn der britischen Queen sexuellen Missbrauch vor. Ein außergerichtlicher Vergleich ersparte Andrew einen peinlichen Prozess.

Nach der Zahlung einer Abfindung an die Klägerin ist das Zivilverfahren gegen den britischen Prinzen Andrew wegen sexuellen Missbrauchs offiziell vom Gericht abgewiesen und damit eingestellt worden. Ein Bundesrichter in New York unterzeichnete am Dienstag eine „Vereinbarung über die Einstellung des Verfahrens“ zwischen dem zweiten Sohn von Königin Elizabeth II. und Klägerin Virginia Giuffre.

Die beiden Parteien hatten sich vergangenen Monat auf eine Abfindung geeinigt, um Prinz Andrew die Peinlichkeit eines öffentlichen Gerichtsverfahrens zu ersparen. Der Vereinbarung zufolge sollte ein Antrag auf Klageabweisung eingereicht werden, sobald Giuffre die Abfindung erhalten hat. Die 38-Jährige hatte den Prinzen beschuldigt, sie im Alter von 17 Jahren sexuell missbraucht zu haben.

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Sie hatte den Prinzen laut eigenen Angaben durch den US-Milliardär und Sexualstraftäter Jeffrey Epstein kennengelernt, der Verbindungen zu zahlreichen Größen aus Politik und Gesellschaft unterhielt. Epstein wurde 2019 tot in seiner Gefängniszelle in den USA gefunden, nach offiziellen Angaben nahm er sich das Leben.

[Lesen Sie auch: Die lange Liste der Anschuldigungen gegen Prinz Andrew (T+)]

Der heute 62 Jahre alte Prinz wurde indessen nie strafrechtlich belangt und hatte die Vorwürfe stets bestritten. Die Zeitung „Daily Telegraph“ berichtete, Andrew sollte zehn Millionen Pfund (zwölf Millionen Euro) an Giuffre und zwei Millionen Pfund an eine Wohltätigkeitsorganisation für Opfer von Sexhandel zahlen, um den Rechtsstreit beizulegen.

Im Januar hatte das britische Königshaus Andrew seine militärischen Ehrentitel sowie seine verbleibenden karitativen Funktionen entzogen. Nach einem missglückten TV-Interview 2019 hatte sich Andrew aus dem öffentlichen Leben zurückgezogen. (AFP)

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