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Das brennende Treibstofflager gehört zum größten Heizkraftwerk Kubas.

© Yamil LAGE / AFP

Update

Ein Feuermann starb: Zweiter Öltank nach Großbrand in Kuba eingestürzt

Das Feuer in einem kubanischen Treibstofflager hat sich weiter ausgebreitet. 16 Feuerwehrleute gelten noch als vermisst – 120 Personen wurden verletzt.

Das riesige Feuer in einem Treibstofflager in Kuba hat einen zweiten Öltank zum Einsturz gebracht. Wegen des Großbrandes im westkubanischen Matanzas sei Tank Nummer zwei in der Nacht zu Montag eingestürzt, teilte die zuständige Provinzregierung auf ihrer Facebook-Seite mit. Der Tank hatte 52.000 Kubikmeter Erdöl enthalten.

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Ob durch den Vorfall auch ein dritter Öltank in Mitleidenschaft gezogen wurde, sei unklar, hieß es in der Mitteilung. Die kubanische Führung versicherte allerdings, dass der dritter Tank nicht eingestürzt sei. Der erste Tank, der mit rund 26.000 Kubikmeter Erdöl etwa zur Hälfte gefüllt gewesen war, war am Samstag kollabiert.

Der wohl größte Brand in der Geschichte Kubas war am Freitag durch einen Blitzschlag ausgelöst worden. Der Rauch breitete sich bis in die 105 Kilometer entfernte Hauptstadt Havanna aus. Hunderte Menschen mussten aus dem Gebiet in der westlichen Provinz Matanzas in Sicherheit gebracht werden.

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Die örtlichen Behörden meldeten mindestens ein Todesopfer, einen 60-jährigen Feuerwehrmann. 16 Feuerwehrleute, die an vorderster Front gegen den Brand gekämpft hatten, wurden vermisst. Von den insgesamt mehr als 120 Verletzten des Unglücks wurden am Montag noch 24 im Krankenhaus behandelt, fünf von ihnen schwebten in Lebensgefahr. Auch Energieminister Livan Arronte wurde verletzt.

Größter Brand in der Geschichte Kubas

Im Hotel "Velasco" im Zentrum von Matanzas warteten viele Angehörige auf Neuigkeiten von den vermissten Feuerwehrleuten. Staatschef Miguel Díaz-Canel versicherte ihnen vor Ort, dass die Behörden bei der Suche nach den Vermissten alles in ihrer Macht Stehende täten.

Der Rauch des Großbrandes breitete sich rasch aus.
Der Rauch des Großbrandes breitete sich rasch aus.

© YAMIL LAGE / AFP

Das Treibstofflager gehört zum größten Heizkraftwerk Kubas. Dessen Betrieb war nach Behördenangaben nicht von dem Unglück betroffen. Laut der staatlichen Ölgesellschaft Cupet handelt es sich um den bisher größten Brand in Kuba überhaupt.

Kuba bittet im Ausland um Hilfe

Im Kampf gegen den Großbrand habe Kuba "befreundete Staaten mit Erfahrung im Umgang mit Treibstoff" um Hilfe gebeten, erklärte das Präsidialamt. Aus Mexiko und Venezuela trafen am Sonntag Feuerwehrleute und andere Experten mit Flugzeugen und Ausrüstung ein. Auch die USA hätten "technische Beratung angeboten".

Der Brand kommt zu einer Zeit, in der der kommunistische Staat mit seinem veralteten Energienetz und anhaltender Brennstoffknappheit immer größere Schwierigkeiten hat, den gestiegenen Energiebedarf in der großen Sommerhitze zu decken. Seit Mai haben die Behörden in einigen Regionen das Abdrehen des Stroms für bis zu zwölf Stunden pro Tag verhängt. Dies führte zu zahlreichen Protesten. (AFP)

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