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Glühwein im Sommer? Der Weihnachtsmarkt in Dinkelscherben machts möglich (Symbolbild).

© dpa

Glühwein und Sangria: Schwaben veranstalten Weihnachtsmarkt im Hochsommer

„Ja, warum nicht?“, dachte sich Paul Schreiber. Weil der letztjährige Dinkelscherbener Weihnachtsmarkt ausfiel, organisierte er für Juli einen neuen.

Dampfende Glühweintassen, Nelken- und Zimtdüfte, Kerzenschein und Adventslieder - viele fiebern landauf, landab den Weihnachtsmärkten im Dezember entgegen. Corona hatte dies zuletzt unmöglich gemacht. In Schwaben wird daher nun Weihnachten im Sommer zelebriert.

Weihnachtsstimmung mit Glühwein, Nikolaus und Christbaum im Hochsommer - dies soll an diesem Wochenende die Menschen ins schwäbische Dinkelscherben locken. Im Hof eines Seniorenheims wird dann der im vergangenen Winter wegen der Corona-Krise ausgefallene Weihnachtsmarkt nachgeholt.

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Die Veranstalter versprechen ganz klassisch weihnachtliche Musik, den Duft von Glühwein und Bratwurst sowie das gemütliche Beisammensein mit lieben Menschen. So wie es sonst auch bei den traditionellen Märkten im Advent üblich ist.

Warum ein Weihnachtsmarkt im Hochsommer?

Organisator Paul Schreiber vom örtlichen Wirtschaftsförderverein Reischenau begründete den ungewöhnlichen Zeitpunkt, dass zwei Jahre lang die vorbereiteten „wunderschönen Weihnachtsmärkte“ abgesagt werden mussten.

Dann sei im Verein die Idee entstanden, im Rahmen der im Juli in der Marktgemeinde im Landkreis Augsburg laufenden Kulturwochen einen Weihnachtsmarkt zu veranstalten. Erstmal habe er geschluckt und dann gesagt: „Ja, warum nicht?“

Ob die etwa 6400 Einwohner Dinkelscherbens nach den Hitzetagen im Juni nun bereits in Weihnachtsstimmung seien, wisse er nicht, sagt Schreiber. „Aber wir versuchen, die Menschen etwas in Stimmung zu bringen.“

Auf dem dreitägigen Markt gebe es „alles, was zu einem richtigen Weihnachtsmarkt dazugehört“, verspricht der Verein.

Weihnachtsmarkt in Dinkelscherben: Was erwartet die Besucher?

  • 23 Marktstände, auf denen typische Adventsprodukte wie Weihnachtskugeln, gravierte Kerzen oder handgemachte Krippen angeboten werden.
  • Warme und kalte Getränke: Glühwein, aber auch kühle Softdrinks, Sangria und Bier.
  • Weihnachtliche (und unweihnachtliche) Leckereien: Schupfnudeln, Bratwurst und gebrannte Mandeln. Aber auch afrikanischer Eintopf und Eis von „dem bekannten Uli von Bocksberg“ werden angeboten.
  • Buntes Rahmenprogramm: Schaudrechseln, Hospitalführungen auf dem mit Christbäumen dekorierten Gelände. Für die Kinder kommt der Nikolaus mit einem Sack voller Geschenke vorbei.

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Wie ist die Resonanz?

Die Reaktionen auf den Sommer-Weihnachtsmarkt sind laut Schreiber ganz unterschiedlich. „Manche sagen, das ist totaler Blödsinn.“ Andere fragten, ob es ein Witz sei. Besonders gläubige Menschen kritisierten auch die Idee.

Die Mehrzahl finde den Markt aber gut. Insbesondere im Internet habe das Projekt sehr positive Meldungen hervorgerufen, berichtet Schreiber. „Außerhalb von Dinkelscherben geht es rum wie ein Lauffeuer.“ (mit dpa)

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