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Eine Herde mit 15 Elefanten, die 500 Kilometer gewandert sind, näherte sich der Großstadt Kunming. (Archivbild)

© dpa/Hu Chao/Xinhua

Behörden in Alarmbereitschaft: Wildelefantenherde zieht durch chinesische Millionenmetropole

In der chinesischen Großstadt Kunming wurden die Menschen dazu aufgerufen, in ihren Häusern zu bleiben. Auch Drohnen werden eingesetzt.

Von Thomas Sabin

Eine umherwandernde Herde von 15 asiatischen Wildelefanten sorgt derzeit in China für Aufsehen. Die Behörden in der südchinesischen Stadt Kunming wurden laut der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua in „Alarmbereitschaft“ versetzt, nachdem die Tiere in dieser Woche die Stadtgrenze der Millionenmetropole Kunming erreicht hatten.

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Die in der Wildnis lebenden Elefanten hatten demnach am 16. April ihr Habitat verlassen und waren seitdem rund 500 Kilometer Richtung Norden durch die Provinz Yunnan gewandert. Mit Futter seien die Tiere teilweise von zu dicht besiedelten Gebieten umgelenkt worden. Auch seien Straßen abgesperrt worden.

Um die Herde von Menschen und Siedlungen fernzuhalten, wurden laut Xinhua Sicherheitskräfte losgeschickt, um die Tiere zu beobachten. Mehr als 200 Fahrzeuge seien im Einsatz. Auch wurden Drohnen eingesetzt, um die Tiere rund um die Uhr im Auge zu behalten.

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Zahlreiche Aufnahmen im Netz zeigen, wie die Tiere durch die Gegend wandern und dabei Felder, Dörfer und Straßen durch- und überqueren. Menschen wurden von Behörden dazu aufgerufen, kein Getreide oder andere Arten von Nahrung auf ihren Höfen herumliegen zu lassen. Zudem solle niemand versuchen, mit den Elefanten Kontakt aufzunehmen. In einer Mitteilung heißt es: „Es ist verboten, die Elefanten zu umkreisen oder anzustarren oder sie mit Feuerwerkskörpern oder anderweitig zu stören.“

Elefanten machen halt vor einem Altenheim

In der vergangenen Woche durchstreifte die Herde bereits mehrere Stunden die Stadt Eshan. Die Bewohner wurden aufgerufen, ihre Häusern nicht zu verlassen. Am Dienstag ließen sich die Dickhäuter beispielsweise vor einem Altenheim blicken.

Dabei hätten einige Elefanten mit dem Rüssel durchs Fenster gelangt. Ein älterer Mann habe sich aus Angst unter dem Bett verkrochen, berichteten einige Bewohner dem Onlinekanal Jimu News.

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Die meisten asiatischen Elefanten leben in China in der Provinz Yunnan. Laut Xinhua stieg ihre Population seit den 1980er Jahren um etwa 100 auf 300 Tiere an. Weiter heißt es nach Angaben chinesischer Behörden, dass der Herde ursprünglich 16 Tiere angehörten, zwei jedoch zurückkehrten und während der Wanderung ein Junges geboren wurde.

Auf ihrem Weg haben die Elefanten mehrere Felder zerstört und einen Schaden von umgerechnet mehreren hunderttausend Euro angerichtet, heißt es. Wann die Elefanten ins Reservat zurückkehren und wie das ablaufen soll, ist noch unklar. (mit dpa)

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