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Helge Fuhst ist Zweiter Chefredakteur von ARD-aktuell.

© dpa

Zu meinem ÄRGER: Gerhard Schröder, Russlands Top-Lobbyist

Helge Fuhst, Zweiter Chefredakteur ARD aktuell, ärgert sich über den Altkanzler und freut sich über das entlarvende Foto einer Männerriege

Herr Fuhst, worüber haben Sie sich in dieser Woche in den Medien am meisten geärgert?
Darüber, dass Gerhard Schröder noch vor wenigen Tagen der Ukraine öffentlich „Säbelrasseln“ vorwerfen konnte. Konnte Russlands Top-Lobbyist Schröder zu lange das Märchen vom lupenreinen Demokraten Putin erzählen? Zuletzt gab er am Tag der Wahl des neuen Bundeskanzlers Olaf Scholz als Altkanzler Interviews auf allen TV-Kanälen, kritische Fragen zu Russland und Nord Stream 2 empfand er sichtbar als Majestätsbeleidigung.

Gab es auch etwas, worüber Sie sich gefreut haben?
Mir ist ein Foto mit großer Symbolkraft in Erinnerung geblieben: Der aufmerksame Michael Bröcker hat bei der Münchener Sicherheitskonferenz die reine Männerriege beim CEO-Lunch auf einem Bild eingefangen, das keine Worte brauchte. Das anschließende Geständnis von Ex-Siemens-Chef Joe Kaeser gegenüber Alev Dogan, ihm sei gar nicht aufgefallen, dass Frauen fehlten, hat die Absurdität des Fotos allerdings noch übertroffen...

Was empfehlen Sie aus dem Internet?
Das Hörbuch von Stefan Aust und Adrian Geiges ist plötzlich wieder brandaktuell: „Xi Jinping – der mächtigste Mann der Welt“. Nachdem viele von dem russischen Angriff überrascht waren, sollten wir den chinesischen Machtwillen ernst nehmen und sowohl den Mann an der Spitze als auch die Mechanismen dahinter verstehen. Das Buch hilft dabei ungemein.

Helge Fuhst ist Zweiter Chefredakteur von ARD-aktuell, wo unter anderem die „Tagesschau“ entsteht.

Helge Fuhst

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